What ist to be done (?)
– Ich sage nur – und wiederhole mich: Normenklarheit.
Der Verfassungsgerichtshof hat die aktuelle Bußgeldvorschrift außer Kraft gesetzt. Aber nur das. Ansonsten wurde der Antrag eines Berliner Rechtsanwalts, eine „Einstweilige Verfügung“ zu erlassen, abgeschmettert. (Sehr geehrte Juristen: Das ist besser und verständlicher als „der Antrag auf Erlass einer“ usw..)
„Die Vorschrift versetzt die Bürgerinnen und Bürger nicht in ausreichender Weise in die Lage, zu erkennen, welche Handlung oder Unterlassung bußgeldbewehrt ist. Diese mangelnde Erkenntnismöglichkeit kann gerade rechtstreue Bürgerinnen und Bürger veranlassen, sich in ihren Grundrechten noch weiter zu beschränken, als es erforderlich wäre, um keine Ordnungswidrigkeit zu begehen.“
Ich bin dafür, solche Urteile auf Latein zu verfassen. Die wären dann kürzer, vermutlich auch logischer, und übersetzt werden müssen sie allemal. Deutsch ist einfach keine Sprache für Juristerei.
– Was zu Tieren: Der letzte Alligator, der (!) Hitler lebend gesehen hat, ist jetzt gestorben. In Englisch klingt das sehr süffisant:
„Saturn the alligator had an eventful life. He was born in Mississipi, USA, in 1936 before being taken to Germany, where he lived in the Berlin Zoo. This wasn’t the ideal time to grow up in Germany, even if you’re largely unaware of what’s going on by virtue of being an alligator. (…) In July 1946, Soviet soldiers took Saturn from Berlin to Moscow zoo, where he lived out the rest of his life, with zookeepers describing him as „a very peaceful character“ apart from one incident „in 1970, when he almost bit off the arm of a young guard who was too inexperienced and tried to feed him out of his hand.“
By the way: Elefanten können weniger gut saufen als der Homo sapiens.
– New York Times: „How the Taliban Outlasted a Superpower: Tenacity and Carnage“. Zum Gruseln, aber es war zu erwarten.
Ein ähnliches Frauenbild wie die Taliban scheinen die Mexikaner zu haben.
– Zum Schluss: Nehmt dies, Trump-Basher aus dem deutschen Feuilleton! „People in Republican states are moving more, buying more, and suffering less unemployment“. Ach?!
Kommentare
6 Kommentare zu “What ist to be done (?)”
Schreibe einen Kommentar
Trump-Bashing 404
Hier gibt’s aber was von unerwarteter Seite:
https://medium.com/@caityjohnstone/schrödingers-president-f145aa0b8dcc
Ist korrigiert. Es fehlt ein Buchstabe im Link.
Zieh mir gerade die Begründung des Gerichts rein.
Doch, ist sie. Die Fachtermini des Rechts bilden einen Bedeutungsraum, der präzise ausformuliert werden muss. Dazu eignet sich die Deutsche Grammatik hervorragen.
Wenn schon eine andere Sprache, dann nicht Latein, sondern XML – ein Übersetzmodul nach Deutsch (oder anderen Sprachen, etwa Suaheli) wäre programmierbar.
Im Übrigen bin ich der Meinung…
Statistiken muss man selbst interpretieren.
Man versuche es mit einem Faktor statt einer Differenz..
Die roten Staaten: Arbeitslosigkeit vorher / nachher 1,1 zu 12,7
die blauen 1,9 zu 16
Es ist wie bei der Lohnerhöhung, prozentual gleich hilft dem Mehrverdiener eben mehr.
Und bei der Arbeitslosigkeit geht es eben andersrum. Oh Wunder.
Der Spiegel lügt.
@Wolf-Dieter Busch
Die XML-Idee ist gut. Modular aufgebaut wäre dannn irgendwann auch ein Urteil ohne Richter möglich und online generierbar. Auch im Strafrecht wäre das eine erhebliche Entlastung der Gerichte. Einfach online kurz die Umstände eintippen – Urteil wird generiert und online vollstreckbar (z.B. 1 Jahr Burks lesen).
Man muss aber aufpassen, damit man keine medizinische Diagnose bekommt, wie ich neulich. Mir war ein schaler Geschmack bei einer ausnahmsweise mindestens fünf Minuten offen stehen gelassenen JEVER-Flasche aufgefallen und ich hatte dieses sonst so erfrischende Getränk als Probe zur näheren Untersuchung eingesendet. Das Ergebnis kam prompt einige Tage später: DAS PFERD HAT ZUCKER.