Viel Schlechtes und wenig Gutes

mankind

An manchen Tagen traue ich mich kaum, während des Frühstück die einschlägigen Medien zu konsumieren, da mir eine Welle von Unsinn entgegenschwappt, die einem die Laune verdirbt. Vor allem die dümmlichen Kapitalismus-Apologeten in den so genannten „sozialen“ Medien lassen meinen Magen revoltieren.

Die NGO Brookings Institution hat Statistiken in den USA ausgewertet:
In the Survey of Mothers with Young Children, 17.4 percent of mothers with children ages 12 and under reported that since the pandemic started, “the children in my household were not eating enough because we just couldn’t afford enough food.” Of those mothers, 3.4 percent reported that it was often the case that their children were not eating enough due to a lack of resources since the coronavirus pandemic began.

Hungernde Kinder in dem am weitesten „entwickelten“ Land des ach so „freien“ Westens!

Apropos: America21 über den gescheiteren Putsch in Venezuela: „Vertrag zwischen Oppositionspolitiker Guaidó und US-Söldnerfirma enthüllt“. Das ist der, den die hiesige Regierung als Vertreter der herrschenden Klasse Venezuelas anerkennt. Es ist eine Schande.

guardian

Sogar der Guardian ist eingeknickt und hat einen Artikel über Amazon vom Netz genommen, warum, das wird uns nicht verraten. Amazon hatte Mitarbeiter gefeuert, die unzureichenden Schutz gegen Coronaviren beklagt hatten. Aus Protest dagegen warf Tim Bray seinen Millionenjob hin.

Von Reporter ohne Grenzen halte ich nicht so besonders viel, obwohl ich für die vor gefühlten Jahrzehnten die Website gepflegt hatte und auch Mitglied war. Die Gruppendynamik dort war gewöhnungsbedürftig, und viele – zu viele! – Pressemeldungen, die im Lautsprecherduktus vorgetragen werden, beginnen mit „Irgendjemand muss“. Das nervt nur noch. Die überschätzen ihre eigene Bedeutung maßlos. Daher ist auch die Frage an die Muttersektion berechtigt: „Die „Reporters sans Frontières“ veröffentlichen jedes Jahr eine Rangliste der Pressefreiheit. Doch wie kommt die eigentlich zustande?“

Fefe hat etwas über den angeblichen Hacker-Angriff auf die Ruhruniversität Bochum. „Hätte uns doch nur jemand gewarnt, dass man sich mit Windows + AD + Outlook Malware einfangen kann!“ Da fällt mir nichts mehr ein.

headache treatment

Auch die Tiere sind nicht immer niedlich. „Mörder“-Hornissen überfallen jetzt vielleicht den Norden Amerikas (geiles Foto auf IFLScience!).

Wer lieber Spinnen mag: Es gibt Taranteln, die Vögel fressen.

Was mich gestern wahrhaft erfreut hat, ist der bezaubernde Anblick der überirdisch schönen Andy Allo in Upload (Amazon Prime). Ein großartiger Plot mit viel schwarzem Humor! Unbedingt sehenswert.

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Kommentare

6 Kommentare zu “Viel Schlechtes und wenig Gutes”

  1. Trebon am Mai 8th, 2020 1:38 am

    War dem ehn sin Uhl is dem andern sin Nachtigall.

  2. ... der Trittbrettschreiber am Mai 8th, 2020 6:43 am

    Dein erimitär schwarzer Humor erhebt Dich, Burks in den Stand des wahren Klassenlosen. Wer so ansteckend seufzen kann, ist verantwortlich für all die fehlgeschlagenen Frühstücksversuche, die an den spastisch unkontrollierbaren Lachausbrüchen derer scheiterten, die die Lektüre Deiner Weltsicht nicht bis zum Verzehr der ersten Marmeladenbrötchen, dem frisch gebrühten Kaffee und dem entspannten Morgengespräch abwarten konnten – unfassbar … :-)

  3. Martin Däniken am Mai 8th, 2020 10:47 am

    Also das mit Venezuela … Söldner-Firma,naja… PMCs….Dienstleistungsgesellschaft,halt…kann man machen…wenns dumm läuft…ist halt dumm.
    Aber wenn ein paar schicke Schauprozesse in V.bei rum kommen,vielleicht übertragen bei C-Span…
    Eher nicht außer wenn irgendwelche Politiker in den USA mitgemischt haben und dabei ungeschickt waren.
    Weil irgend jemand nicht eingeladen wurde und jetzt angepisst ist und ein Fass im Kongress aufmachen kann!
    Offiziell wird der Tod von US-Bürgern in V.untersucht oderso und so der Öffentlichkeit verkauft, aber tatsächlich geht es um das Verteilen von Schienbein-Tritten…
    Aber wenn nix dergleichen passiert, dann hat jeder Beteiligte genug Shit am Haxen.
    Bis z. B. Carl Bernstein ein nüchternes Buch drüber schreibt?!
    Das alle kaufen und kennen aber keiner wirklich liest…
    Dann gibt’s den nächsten Coup d’etat(Versuch) und das Spiel wiederholt sich…

  4. Martin Däniken am Mai 8th, 2020 11:11 am

    @Trittbrettschreiber: Burks als „erimitär“ zu bezeichnen ist verwegen und greift zu kurz,muss ich sagen…
    Er isst gut,paddelt,arbeitet,weiss das Leben zu geniessen und er hat „UNS“…Ich würde ihn eher als „krass solide sozial solitär“ bezeichnen!!

    Kleiner Nachtrag:
    https://www.bellingcat.com/news/2020/05/07/the-venezuela-silvercorp-usa-saga-keeps-getting-weirder/

  5. ... der Trittbrettschreiber am Mai 8th, 2020 10:34 pm

    Ich würde nie wagen, Burks als erimitär zu bezeichnen. Die Darstellung seiner temporären Haltung zur Welt und ihrem Geschehen an diesem Morgen jedoch schon; es lag etwas brahmanisches auf diesem Text, sicher auch nur eine Momentaufnahme. Burks ist längst wieder in der Welt, badend und bloggend in der Menge der Ereignisse – zu unserem Glück, dabei sein zu dürfen, deutend, rätselnd und manch‘ Wissen erweiternd.

  6. Messdiener am Mai 9th, 2020 1:28 pm

    erimitär, bei all den Weibern, schweigend

    https://www.youtube.com/watch?v=FeBdmNParpw

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