Tödlich oder nicht tödlich, das ist die Frage

coronavirus

Frage: Wie hoch ist beim Coronavirus die Infektionsrate einer Bevölkerung, im Vergleich zu anderen Pandemien? Ich habe recherchiert, fand aber nichts, weil das Zahlenmaterial nicht ausreichend ist. Sicher ist eine Todesrate von ca. zwei Prozent bei 100 Infizierten. Sicher ist auch, wie man am besten vorbeugen kann: Wash your hands. Wash your hands. Wash your hands.

Der Staatskapitalismus in China ist offenbar besser in der Lage, mit Pandemien umzugehen als rein privatwirtschaftlich organisierte Länder wie Deutschland mit seinem kaputtgesparten Gesundheitssystem, dessen Niveau sich den Ländern der so genannten „Dritten Welt“ annähert. Vermutlich ist es schon in Kuba besser. Hier suchen die Ärzte sogar schon in Baumärkten nach Schutzmasken. „Der Markt“ regelt eben nichts vernünftig.

„China hat anderen Ländern durch rigorose Quarantäne, Social Distancing, Aufspüren von Fällen bei Kontaktpersonen und dem Isolieren von Infizierten Zeit verschafft, sich vorzubereiten, sagte Bruce Aylward, der Leiter der unabhängigen joint mission auf einer Pressekonferenz der WHO.“

Das Science Media Center schätzt die Lage vermutlich realistisch ein und fragt: „Wie tödlich wird das Coronavirus?“ Bevor die gesunden Leser und die gegen Seuchen immunen Leserinnen auf die Medien zurückgreifen, um sich zu informieren: Besser sind die Quellen, die direkt mit dem Thema zu tun haben. Die WHO ist eine seriöse Quelle; in Deutschland das Robert-Koch-Institut.

Siempre a sus órdenes.

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Putt Putt Putty

little Italy

Ich habe zwei Fragen an die des Linuxens kundige Leserschaft:
– Ich gehe via Putty und SSH von einem Rechner (Ubuntu und XFCE) auf den anderen. So weit, so gut.

Vielleicht habe ich aber um die Ecke gedacht. Bisher ist mein Problem ungelöst, wie ich am bequemsten zwei Rechner synchroniesieren bzw. Daten hin- und herschieben kann. Ich arbeite manchmal mit luckyBackup, weil das von früher gewohnte Déjà Dup nie funktioniert.

Irgendwie vermasselt mir aber die Rechte-Verwaltung alles. Frage also: Kann ich denn nicht via SSH Dateien von einem Rechner auf den anderen kopieren – also per Kommandozeile? (Alle Rechner sind per Fritzbox verbunden, hängen also im „Intranet“.) Wenn ich mit Nautilus kopieren will, habe ich nicht die Rechte dazu, obwohl ich die jeweiligen Ordner IMHO freigegeben habe.

– Frage: Was ist das für eine komische Fehlermeldung, wenn ich Nautilus mit root-Rechten aufrufe? Offenbar ist das gar nicht vorgesehen oder sogar ein Bug?
sudo nautilus
[sudo] Passwort für burks:
Nautilus-Share-Message: 15:20:00.279: Called „net usershare info“ but it failed: »net usershare« gab den Fehler 255 zurück: info_fn: file /var/lib/samba/usershares/xxx is not a well formed usershare file.
info_fn: Error was Path is not a directory.

Ich finde nichts, was mir das verständlich (!) erklärt.

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La Paz, Panoramic View

la paz

Die Skyline von La Paz, Bolivien, fotografiert 1984. Ich habe versucht, die Perspektive wiederzufinden – das war gar nicht so einfach. Bei Getty Images gibt es ein Foto, auf dem dieselben markanten Hochhäuser zu sehen sind, es sind einige dazugekommen. Ein ähnliches Foto fand ich auf 123RF. Immerhin habe ich die Garantie, dass es nicht seitenverkehrt ist – das ist beim Einscannen der uralten Dias nicht immer sofort zu erkennen.

Ich vermute, dass ich nördlich der Avenida Litoral gestanden habe und nach Süden fotografierte.

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„Ein korrupter Sandinismus, der nicht mehr revolutionär ist“

cardenalcardenal

Der Genosse Ernesto Cardenal ist tot.

Im März 1983 wurde Cardenal von Papst Johannes Paul II. in Managua in aller Öffentlichkeit bloßgestellt. Beim Papstbesuch in Nicaragua hatten zuvor Sandinisten den Papst bei seiner Predigt lautstark niedergeschrien. Anfang 1985 wurde er von Johannes Paul II. wegen seiner politischen Tätigkeit in der FSLN von seinem Amt als katholischer Priester suspendiert. Cardenal bemühte sich nie um eine Rückgängigmachung dieser kirchlichen Sanktionen.

Bis 1987 hatte Ernesto Cardenal das Amt des Kulturministers inne. Dann wurde das Ministerium – angeblich aus Kostengründen – aufgelöst. (…) 1994 verließ Ernesto Cardenal die FSLN, aus Protest gegen den seiner Ansicht nach autoritären Führungsstil von Daniel Ortega. Er stellte aber gleichzeitig klar, dass er sich weiterhin als „Sandinist, Marxist und Christ“ verstehe.

Ich empfehle zu Nicaragua Matthias Schindler: Vom Triumpf der Sandinisten zum demokratischen Aufstand: Nicaragua 1979-2019.

Ich halte es für ein Standardwerk (vgl. die Rezensionen.)
Nicaragua ist heute ein kapitalistisches Land, dessen Wirtschaftspolitik sich an den neoliberalen Vorgaben des IWF orientiert und das (parallel zur privaten Bereicherung der korrupten Oberschicht) auf das neo-extraktivistische Gesellschaftsmodell setzt, nach dem die natürlichen Reichtümer des Landes exportiert werden, um damit Infrastrukturmaßnahmen und soziale Projekte zu finanzieren.

Die deutsche Solidaritätsbewegung für Nicaragua ist Ortega-hörig und unkritisch. Man kann die zum Teil gar nicht mehr ernst nehmen. Dementsprechend eindimensional sind die Artikel über die aktuelle Opposition in Nicaragua.

Aufschlussreich ist auch ein Interview in der taz (16.10.2018) mit Mónica Baltodano, „Comandante guerrillera de la Revolución Sandinista“ (auf Spanisch hören sich solche Titel viel besser an).
Ein Aufstand, in dem ein Volk sagt, dass es von einem Präsidenten die Nase voll hat, ist vollkommen legitim. (…) Es nimmt mich ganz schön mit, was da passiert ist. (…) Wir müssen kritisch und selbstkritisch analysieren, wie das geschehen konnte. Ich glaube schon, dass die politische Geschichte Nicaraguas insgesamt eine wichtige Rolle spielt. Seit der Unabhängigkeit 1821 ist das eine Geschichte von Caudillos, von Kriegen, von nordamerikanischer Intervention und von Herrschern, die sich, wenn sie einmal an der Macht sind, wie von Gott berufen fühlen.(…) Das hat sein Fundament in der politischen Kultur Nicaraguas, und die Leute haben das tief verinnerlicht. Sie wollen Caudillos! Deshalb fragen sie derzeit auch andauernd, wer der Anführer der Opposition ist. Und wir sagen dann: Es darf nie wieder solche Führungstypen geben! (…) Doch, auch. Die politische Kultur der Linken ist sehr autoritär und vertikal und gibt wenig darauf, ob etwas moralisch in Ordnung ist oder nicht.

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Littly Italy

little Italy

Little Italy, New York, fotografiert im September 1981.

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Der Bäcker buk

bäcker

Mein Bäcker hier in Rixdorf buk allerlei und siehe, es schmeckt wie immer köstlich. (Vgl. Lehrling gesucht! sowie Echtes Brot aus der køniglichen Backstube)

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Am Fluss des Heiligen Geistes oder: El Rio de Espiritu Santo

hernando de soto bridge

Gerade habe ich beim digitalen Aufräumen noch ein schlechtes Foto (Dia) entdeckt, dass ich laut Reisetagebuch am 25.09.1979 aufgenommen habe, durch das getönte Fenster eines Greyhound-Busses, auf der Fahrt von Fort Stockton nach Sante Fe in Texas. Ich finde es komisch, dass ich nach vier Jahrzehnten noch wusste, wo das war, obwohl das Bild wirklich nicht emotional „aufgeladen“ ist. Es zeigt Memphis/Tennessee und den Mississippi (mir fällt beim Schreiben ein, dass der sagenumwobene Fluss der Grund war, warum ich unbedingt fotografieren musste – wir habe uns in Memphis nicht aufgehalten).

Nach einigem Ausprobieren habe ich auch den genauen Standort herausgefunden – es war auf der Interstate 40 und der Hernando-de-Soto-Bridge.

Der spanische Konquistador, der hier weitgehend unbekannt ist, war vermutlich der erste Europäer, der den Mississippi gesehen hat.

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Cusco, revisitado

cusco

Cusco, Peru, am Mercado Central de San Pedro, auf den Treppen vor dem Bahnhof fotografiert, Juli 1984.

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Scharfe Böhnchen, anarchisch befreit

scharfe bohnen

„Dabei gehe es nicht um Perfektion. Am Herd zu stehen sei ein anarchischer Akt der Befreiung: »Selbst kochen heißt, die Verantwortung über das eigene Leben in die Hand zu nehmen.«

Dazu gehört für ihn auch, Hypes wie dem aktuellen Trend um die südamerikanische Kultpflanze Quinoa oder Chia-Samen nicht blind zu folgen. »Warum fressen Wir den Bolivianern ihr Quinoa weg, wo es bei uns zu Hause Graupen gibt, die nicht 10 000 Kilometer weit herangekarrt werden müssen?«, fragt Keller und schmeißt einen Beutel der heimischen Körner in einen Topf mit Wasser. Heute kocht er Graupenrisotto mit einem kleinen Stück Rippchen in Honigkruste, dazu gebackene Grünkohlchips.“ (Aus dem aktuellen Spiegel über den Koch und Bauer Franz Keller)

scharfe bohnen

Ich kochte gestern „Scharfe Bohnenförmchen“:

Paprikaschoten (ich nahm vier) halbieren, säubern, die Kerne und Trennhäute entfernen. Eine (oder mehr) grüne Peperoni aufschlitzen, entkernen und in schmale Streifen schneiden. Eine Dicke Zwiebel klein hacken.

Die Zwiebeln mit einer zerdrückten Knoblauchzehe in Öl anbraten. 250 gr. Hackfleisch (halb und halb) dazugeben und anbraten. Dann eine Dose abgetropfte Kidneybohnen (ca. 250g) dazugeben.

Mit Salz, handgemahlenem Pfeffer und möglichst frischem Oregano abschmecken.

Backofen auf 225 Grad vorheizen. Die Pampe in der Pfanne in die Paprika-Hälften füllen. Die Paprika samt Füllung muss in einer feuerfesten Form stehen, dass sie nicht umkippen kann.

Zwei Eier und 100g Schmand (fette saure Sahne) verquirlen und über die Hackfleischfüllung träufeln.

Geriebenen Käse darüberstreuen und alles ca. eine knappe halbe Stunde backen.

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Burks 2.0 für acht Euro

mesh avatarmesh avatar

Hier amüsiert sich mein Avatar mit einer Dame Sklavin, kurz vor der Abreise von Kasra/Fayeen in den fernen Norden Gors zu weiblichen Outlaws.

FYI: Mein Mesh-Avatar hat rund acht Euro gekostet. Man gönnt sich ja sonst nichts.

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