Keine Nudeln in Zeiten der Cholera

isolation

Mir fiel gerade, als ich über einen aussagekräftigen Titel sinnierte, unangenehm auf, dass ich hier mehrere Bücher von Gabriel García Márquez habe, eines sogar auf Spanisch, das ich in Kolumbien las, um meine Sprachkenntnisse aufzubessern, aber nicht Die Liebe in Zeiten der Cholera, was jetzt als Lektüre passen würde, da ich eine Woche nicht in einem meiner Berufe arbeiten muss, ich also, eingedenk der Tatsache, dass Missstände abgestellt werden müssen, dergestalt, dass ich daher den festen Vorsatz fasste, das Werk gleich morgen im bei Amazon im Buchhandel meines Vertrauens zu bestellen. (Könnte ihr solche Sätze vertragen oder ist das schlecht für den Blutdruck?)

keine nudeln
Regal für Nudeln in einem Supermarkt in Neukölln

Einer der besten Interviews zum allgegenwärtigen Thema ist aus der FAZ mit dem Virologen Hendrik Streeck.
Der typische Covid-19-Patient zeigt nur milde Symptome. Zu dem Ergebnis kommt auch eine chinesische Studie aus der Metropole Shenzhen, die herausgefunden hat, dass 91 Prozent der Infizierten nur milde bis moderate Symptome zeigen, mit einem trockenen Reizhusten, dazu eventuell Fieber. Bei uns kam noch der Geruchs- und Geschmacksverlust hinzu. In 30 Prozent der Fälle trat bei unseren Infizierten auch Durchfall auf, das ist häufiger, als bisher angenommen wurde.

Mir wurde aus berufener Quelle aber gesagt, dass es keine Methode gebe herauszufinden, ob man die Seuche schon hatte. Der Virus kann auch mutieren, und dann gibt es wieder neue Kranke.

Meine These: Wenn ca. 80 Prozent der Bevölkerung durchseucht sind, kann man sich ein wenig entspannen. Das müsste mathematisch zu klären sein, aber exponentielle Kurven habe ich im Mathe-Unterricht nicht gehabt.

burks
Regal für Toilettenpapier in einem Supermarkt in Neukölln

An die Kollegen und Kolleginnen, die „was mit Medien“ oder mit Kunst machen:

Die Spargelernte steht irgendwann an, und Polen sind gerade verhindert. Vielleicht sollten die Damen und Herren Künstler, die von Einbußen bedroht sind, kurzfristig umdisponieren?

Wenn ich kein Geld mehr habe, suche ich mir Arbeit. Ich habe auch drei Berufe, weil ich vom Journalismus allein nicht so leben kann, wie ich will. Wo ist das Problem?

Die Arroganz der marginalisierten Mittelschichten und die Abneigung gegen körperliche Arbeit, weil die vom Mainstream geringer geschätzt wird? Weil die Linken die Arbeiter verachten?

Meine Großväter, beide ihr ganzes Leben lang Bergmänner, sagte sinngemäß und abschätzig über derartige Jammergestalten: Denen sieht man an, dass die noch nie eine Schüppe in der Hand gehabt haben. #bewährunginderproduktion #kulturrevolution

In Erwartung des sich jetzt schon abzeichnenden Shitstorms
Euer Burks