Unter Moralapostelinnen
Cicero: „Rowohlt-Autoren wie Margarete Stokowski fordern ihren Verlag auf, Woody Allens Autobiografie Ganz nebenbei nicht zu veröffentlichen. Dabei sind die Missbrauchsvorwürfe gegen ihn nie bewiesen worden. Für den Traditionsverlag wäre ein Einknicken vor den Moralaposteln ein Armutszeugnis. (…)
Dabei habe Mia, die selbst aus eine dysfunktionalen Familie stamme, ihre Adoptivkinder ständig angeschrien, geschlagen, eingesperrt, oder Gehirnwäschen unterzogen, damit sie kleine Vergehen gestehen (…)
Und dass ausgerechnet Stokowski fordert, Allen seines Privatlebens wegen zu zensieren, ist beinahe komisch. Die Spiegel-Kolumnistin ist Trägerin des Kurt-Tucholsky-Preises, immerhin ein Autor, der einerseits radikal gegen jegliche Zensur eintrat, auch wenn sie unter dem Deckmantel der Moral und des Jugendschutzes daherkam und dessen erste Frau andererseits die Scheidung einreichte, weil sie (wie sie sagte), über seine Geliebten hinwegsteigen musste, um in ihr Ehebett zu kommen. Vielleicht sollte Stokowski wenigstens das Preisgeld an ein Frauenhaus stiften.“
Alles einfach nur ekelhaft.
Kommentare
10 Kommentare zu “Unter Moralapostelinnen”
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Wer, wie der Verfasser dieser Zeilen, sich einmal etwas näher mit solchen Fällen befasst hat (Stichworte müsen genügen: Wormser Prozesse, Konfabulationen), und dann diese Stellungnahme von Moses Farrow liest, der hat eine Idee, was von der Sache zu halten ist. Das Leben der völlig unschuldigen Wormser Familien ist übrigens bis auf den heutigen Tag zerstört…
http://mosesfarrow.blogspot.com/2018/05/a-son-speaks-out-by-moses-farrow.html
Die Wormser Prozesse. Eine der Hauptbelastungszeugen gegen die Familien, der Leiter des „Spatzennests“, hat selber, und zwar erwiesenermaßen, sexuelle Gewalt gegen genau die Kinder ausgeübt, die ihm anvertraut wurden, um sie zu „schützen“.
Das Ganze ist unfassbar widerwärtig. Wildwasser hat sich bis heute nicht einmal entschuldigt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wormser_Prozesse
Wer Stokowski ernst nimmt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren! (Frei nach Karl Lagerfeld)
Und hier der forensische Bericht von 1992: seriös, solide, valide. 1992. Irre, einfach nur irre…
https://radaronline.com/wp-content/uploads/2014/02/yale-new-haven-hospital-allen.pdf
Die typischen MitläuferInnen. Kleine KöterInnen die unter dem Sofa kläffen weil Frauchen „Zeitgeisthetze“ ihre miesen Verleumdungsarien über die ebenso miesen Medien verteilt.
Für mich ist der Dreck unter meinen Fingernägeln weitaus respektabler. Der ist ehrlich und nicht durch Denunziation entstanden.
Also wenn jemand seine Adoptivtochter heiratet…
ist nicht kosher! Diese Ehe muss ja eine Vorgeschichte haben,oder…
Es ist in so einem Fall naiv auf eine befriedigende gerichtliche Würdigung zuhoffen,oder!
Niccht vergessen Bösewichter sehen sich selbst nicht als solche an und bei kuturellen Schwergewichten wird immerwieder betont,das normale-bürgerliche Beschränkungen diese in ihrem kreativen Schaffensprozessen hindern würden,pfffffffff.
Selbst wenn, wer ist für eine Bestrafung eigentlich zuständig?
Dürfen verurteilte Straftäter in Zukunft keine Bücher mehr veröffentlichen?
Hier der Funktionierende Linke: Cicero
Wenn die verurteilten Straftäter keinen finanziellen Vorteil draus ziehen können/dürfen…oder in alle möglichen Talkshows eingeladen werden und ihnen gläubige(ihnen hörige) Fans folgen,dürfen sie schreiben was sie wollen …
solange Verlage „Nein“ sagen dürfen,was auch nicht mehr Fall sein darf und wenn es zur Veröffentlichung kommt sollten die Angehörigen des/der Opfer die Rechte daran haben, siehe O.J.Simpson „(if) I did it“!
Es geht ja nicht um die Frage, ob Woody Allen sich in irgendeiner Weise fehlverhalten hat. Es geht darum, hier und da Exempel zu statuieren, damit jeder erfolgreiche Mann Schiss vor Frauen bekommt. Woody Allen ist da nur ein Kollateralschaden.
Was ich nicht verstehe: Warum raffen diese Leute nicht, dass das nach hinten losgeht?
Wer profitiert eigentlich davon, außer ganz wenigen Frauen, die ein Schweigegeld abkassieren?