#metoo für Otter!

otter

Subtiler britischer Humor vom Feinsten! IFLScience: Wednesday May 30 is World Otter Day, a day where your newsfeeds will undoubtedly be filled with cutesy photographs of fuzzy little otters juggling stones or holding hands while they sleep.

But don’t be fooled by this PR campaign. Behind those beady eyes lies a dark secret: Otters are assholes. It’s often pointed out that humans would be foolish to apply their moral compass onto nature; however, seriously, otters are total jerks.

Schon klar. Ich sehe händereibende grinsende Redakteure, auf die empörten Kommentare des Publikums wartend. For starters, violence and aggression is the norm for sea otter mating, with males regularly seen holding females‘ heads underwater, biting their faces, and forcing them into submission.

Oha! Vergewaltigung im Tierreich! Da muss man doch was tun? Und wer kümmert sich um die männlichen Gottesanbeterinnen (da versagt sogar die Gendersprache!)?

Die Story ist auch pädagogisch sehr wertvoll. Aggressives Paarungsverhalten an humanioden Maßstäben zu messen ist natürlich Bullshit der allergrößten Sorte. Es kann nur jemand zu etwas gezwungen werden, der einen freien Willen hat, was – aus philosophischer Sicht – den Menschen vom Tierreich unterscheidet.

Mit diesem Willen, frage man Biologen, ist es jedoch nicht so weit her, und auch der Unterschied zwischen Säugetieren wie dem Menschen und seinen Artverwandten ist nicht so groß, wie es sich vielleicht ein Pfaffe erwünscht.

Wenn man sich ein bisschen intellektuell anstrengt, könnte man sogar vermuten, dass der Otter-Artikel eine Parabel auf die moralisierende Mittelschichts-Bewegung #MeToo ist, die Herrschaftsverhältnisse, die bestimmte Verhaltensweisen immer wieder reproduzieren, auf Moral herunterbrechen will – was naturgemäß [sic] scheitern muss.

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Kommentare

4 Kommentare zu “#metoo für Otter!”

  1. Die Anmerkung am Januar 18th, 2020 6:16 pm

    Da paßt, was Udo Vetter sich kürzlich am Gericht anhören durfte.

    https://www.lawblog.de/index.php/archives/2020/01/06/siehe-auch-die-weltgeschichte/

  2. waldheinz am Januar 18th, 2020 7:35 pm

    Es geht sogar noch besser: Aus meinem Langzeitgedächtnis kommt mir gerade eine höchst wissenschaftliche Arbeit zu den DDR-Grenzhunden angepurzelt:

    https://www.heise.de/tp/features/Kommissar-Rex-an-der-Mauer-erschossen-3378291.html

  3. Martin Däniken am Januar 19th, 2020 1:37 am

    „Gottesanbeterinnener“ ist gaaaaaaanz einfach zu dschändern!

  4. flurdab am Januar 19th, 2020 6:43 am

    Mal sehen wann die Zusammenhänge zwischen den Bränden in Australien und den Koalas in den Blick genommen werden.
    Die Tabakmafia hat in den 60ziger Jahren des letzten Jahrhunderts ein neues Maskottchen für ihre Werbekampanien gesucht, nachdem der dritte Müllbüro- Mann durch Lungenkrebs aus der Prärie geweht wurde. Der Koala erschien wegen seines plüschigen Äusseren als idealer Kandidat. Also haben die Tabakfirmen das Outback durchstreift und jeden Koala dessen sie habhaft wurden mit Luckys angefixt. Seit dem qualmen die Tiere wie Helmut Schmidt, und nun sind wohl einige mit der brennenden Fluppe auf dem Euykalyptus eingepennt.
    So geht die Geschichte, sie wird nur nie erzählt.
    Der Beweis für den Wahrheitsgehalt ist die Einführung von Mentholzigaretten.

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