Causa: Soleimani [Update]

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Credits: Michael Moore

Dass ausgerechnet pazifistische Linke es betrauern, wenn religiöse Faschisten wie #Soleimani ausgeschaltet werden, zeigt mal wieder, dass der Pazifismus objektiv profaschistischen Charakter hat. (Nico Hoppe)

Natürlich werden wir nie genau erfahren, warum der iranische Terroristen-Anführer Soleimani just zu dem Zeitpunkt (und nicht schon viel früher) getötet wurde. Angeblich (via Fefe) war er im Irak, um eine diplomatische Note zu übergeben. Angeblich.

Es passt für Trump, wie schon für Clinton (siehe oben) – niemand redet jetzt mehr darüber, dass die US-amerikanischen Demokraten den amtierenden Präsidenten des Amtes entheben wollen. Die Jerusalem Post folgert ganz richtig und nachvollziehbar, dass auch Netanjahu vermutlich die nächste Wahl gewinnen wird, da sein größter Widersacher nicht anders gehandelt hätte.

Es hat schon seinen Grund, warum ich zum Thema deutsche Medien nicht mehr zur Kenntnis nehme. Was für einen gequirlten Unsinn man da lesen muss!

n-tv

Arye Sharuz Shalicar schreibt auf Facebook: An das ntv Nachrichten Team: Eure Schlagzeile ist mega-unprofessionel. ‬Suleimani ’nur‘ als General zu bezeichnen wäre ungefähr so, als würdet ihr Himmler als Polizisten bezeichnen.‬ Diese Art der verzerrten Berichterstattung ist eine Frechheit.‬ Ein anderer Nutzer kommentierte: …und die al-Quds-Brigaden werden medienweit (z.B. „Welt“) in Deutschland zur militärischen „Eliteeinheit“ aufgewertet. Obwohl schon der Name, das arabische „Jerusalem“, eindeutig zeigt, wohin die Reise geht.

Ob ein Terrorist und Schlächter „getötet“ oder „ermordet“ wird, ist eben eine Frage des Standpunkts – wie auch schon bei der deutschen RAF. Besonders dämlich formuliert Telepolis: „USA ermorden mit gezielter Tötung General Soleimani“. Mit einer Ermordung töten? Oder umgekehrt?

Ich muss leider der Bild zustimmen: „Trump hat die Welt von einem Monster befreit“: Der iranische Terror-Pate Ghassem Soleimani stand für eine Welt, die kein friedliebender Mensch wollen kann: Eine Welt, in der man jederzeit von einer Bombe zerfetzt werden kann, weil man zur falschen Zeit am falschen Ort ist.

Eine Welt, in der ganze Städte ausgelöscht werden wie Aleppo, in der blutrünstige Milizen von Tür zu Tür gehen und Zivilisten exekutieren. In der Kindergärten in Deutschland jederzeit in einem Feuerball verglühen können, bloß weil die Kinder darin jüdisch sind. In der Israel jeden Tag von der Auslöschung bedroht ist.

Die Linke faselt nur dummes Zeug. Was wäre gewesen, wenn die Alliierten ab 1939 Drohnen und Raketen besessen hätten und Hitler erledigt hätten? Wäre das auch „völkerrechtswidrig“ gewesen? By the way: welche Völker? Wahre Linke haben kein Vaterland, sagte mal irgendjemand sinngemäß.

soleimani

Für den Anfang empfehle ich eine kühle Analyse der New York Times: „Trump Kills Iran’s Most Overrated Warrior. Suleimani pushed his country to build an empire, but drove it into the ground instead.“

Wie schon so oft macht Trump außenpolitisch instinktiv vieles richtig: Er kann sich jetzt nach dem großen Palaver im irakischen „Parlament“ zurückziehen und vorher noch die Rechnung bezahlen lassen.

Der Iran ist keine militärische Gefahr für die USA, wie schon auch der Irak. Das hat der erste Golfkrieg gezeigt. Die religiös-faschistische Mullah-Bande, die dort das Sagen hat, muss sich weiter auf asymmetrische Kriegsführung aka Terrorismus beschränken.

Übrigens habe ich in den letzten Tagen viele Kommentare zum Thema gehört von denen, die in den Medien nur selten vorkommen, Polizisten, Arbeiter, Putzfrauen und -männer, Menschen, die sich abrackern und nur wenig verdienen: Fast ausnahmslos, wenn es sie überhaupt interessierte, fanden die Trumps Aktion gut und richtig. Ich weiß nicht, mit wem die Funktionäre der „Linken“ reden, aber mit den so genannten „kleinen Leuten“ bestimmt nicht. Die „Linken“ sind in ihrer eigenen Echo-Kammer gefangen – gemeinsam in den Untergang und unter die Fünfprozent-Hürde.

Ceterum censeo: Der Tod Soleimans ist aus vorwiegend innenpolitischen Gründen (der USA) erfolgt. Jemand wird ihn ersetzen. Punktuelle Angriffe von außen unterstützen immer das jeweilige Regime und führen mitnichten zu einem Regime Change.

[Update] – Washington Post: „Don’t believe Iranian propaganda about the mourning for Soleimani“.
Ali Safavi (Twitter): „OMG! Massive crowd at funeral of TERMINATED TERRORIST-IN-CHIEF, Soleimani. LOL! Tehran has a pop. of 12m. Regime offered free ride, breakfast, lunch & promised students „good“ grades to entice ppl. to attend. Attached notice from #Iran’s Industries Univ.“