Nichts gelernt und nichts vergessen

„Ob vor über 30 jahren eine von der DKP importierte KPDSU-Broschüre mit dem Titel „Zionismusmuslüge von A bisZ“ erklärte, „die Gründung eines Judenstaates war den zionistischen Führern lediglich ein Mittel zur größtmöglichen Bereicherung um der Macht und des parasitären Wohlergehens Willen“, ob die junge Welt von vorgestern und übermorgen Israel als ein Staatswesen denunziert, das „sich nicht auf die Gesamtheit seiner Bürger, sondern auf das gesamte jüdische Volk, wo immer sich das auch befmden mag, bezieht“, das heißt: als Staatsungetüm, als Staatsunwesen schlechthin denunziert, ob aber auch die obskure Gruppe Arbeitermacht – das ist die euch bestimmt bekannte Liga für die Fünfte Internationale – den Zionismus selbst für „ein Hindernis auf dem Weg zur Befreiung“ hält – jedenfalls harmoniert diese materialismusvergessene Propaganda von links so innig mit der Agitation von rechts, dass man darüber fast zum Parteigänger des Liberalismus und seiner totalitarismustheoretischen Projektionen werden könnte.“ (Joachim Bruhn: „Nichts gelernt und nichts vergessen“, 2010)