Zeugen Gretas oder die ernsten Klimaforscher

telefonzelle
Symbolbild für Berlin-Neukölln

Ich habe nur angefangen, einen Artikel auf der Kinderseite der Zeit (in Gendersprache) zu lesen. „In einer Potsdamer Wohngemeinschaft leben Julia, Steffi und Tina ihr Ideal von Nachhaltigkeit. Genau zu wissen, wo das Essen herkommt und wie man Seife selbst herstellt, ist für sie so selbstverständlich wie der Gang zur Klimademo.“

Mehr muss man nicht wissen, man weiß, was jetzt kommt. Da fiel mir eine soziologisch verwandte Gruppe ein: Was ist das Gemeinsame?

Jonas Kuhn schrieb auf Fratzenbuch: „Die neuen Menschen der grünen Avantgarde stellen sich vor: Tina („Ich habe Biologie studiert und mache jetzt Seife“), Julia (hat „ihre Arbeitszeit auf 20 Stunden reduziert, damit sie einen Master in strategischem Nachhaltigkeitsmanagement machen kann“) und Steffi („die zwei Bachelorabschlüsse hat – einen in Medienkommunikation und einen in Kulturwissenschaft“) erfüllen alles, was es braucht, um aktiv zu werden im Bereich gutes Gewissen (jung, wohlhabend, angehende Fachkraft im grünen Allerlei). Und zeigen der nächsten Generation, dass einfach nur Freitag morgens Klassenkampf von oben zu betreiben nicht ausreicht, um die Welt zu retten. Man muss sich der Sache schon mit Leib und Seele verschreiben und sich kompromisslos in Gänze zurichten. (…) Freilich gelten diese Regeln vor allem für den Pöbel.“

Ganz wie bei anderen chiliastischen Gruppen: Das tägliche Leben wird streng reglementiert (man muss bei jedem Furz noch nachdenken), weil die Apokalypse naht. Tut Buße, denn das Klima ist im Arsch!