Das Ende der freien Rede und des freien Denkens

FAZ (Paywall!): „Frankfurter Studenten kämpfen im Netz gegen eine Veranstaltung zum Kopftuch. Sie fordern die Absetzung der Ethnologin Susanne Schröter.“

Malca Goldstein-Wolf schreibt auf Facebook:
Während es Länder gibt, in denen Frauen ihr Leben riskieren, um gegen das Symbol des politischen Islam, den Kopftuchzwang zu demonstrieren, macht sich die akademische Zukunft unseres Landes auf, um eine anerkannte Professorin von der Uni zu jagen, weil sie es wagt einen Diskurs zu eben diesem Kopftuch anzuregen.

Prof Susanne Schröter will das Kopftuch nicht etwa verbieten, sie möchte lediglich darüber diskutieren. Ist es schon so weit, dass einer Professorin, die sich leidenschaftlich gegen den politischen Islam einsetzt, in Deutschland der Mund verboten werden soll? Ist es so weit, dass man deshalb ihre Existenz zerstören will?

Haben diese Studentinnen von demokratischen Werten schlichtweg keine Ahnung, sind sie infiltriert, oder anders gefragt, warum demonstrieren sie nicht im Iran?

Schritt für Schritt begeben wir uns in die falsche Richtung, unterstützt werden diese verblendeten Seelen von den verharmlosenden Statements uneinsichtiger Appeasement-Politiker, die ihre Werte längst verhökert haben und deren Politik den blühenden Islamismus in unserem Land nährt.

Rufmordkampagnen sind immer übel, hier geht es aber um so viel mehr… Hier geht es nicht nur um die Professorin, das ist ein Präzedenzfall.

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Kommentare

15 Kommentare zu “Das Ende der freien Rede und des freien Denkens”

  1. Wolf-Dieter Busch am April 26th, 2019 5:20 pm

    Die Linke Studentenschaft ist die Avantgarde des Opportunismus.

    Es gab Zeiten, da hab ich mich für „links“ gehalten. Allerdings scheint der Begriff Denkverbote mit einzuschließen.

    Kein Problem, ich habe mich halt geirrt.

  2. ... der Trittbrettschreiber am April 27th, 2019 8:29 am

    Ich erinnere mich an Zeiten, als die Menschen der Fast-Food-Klasse und auch der Luxus-Kartoffelsuppen-Elite sich furchtbar über Punks aufgeregt haben. Es hat nicht lange gedauert, da lief jede Spießer-Made mit aufgschlitzten Jeans herum und der IRO wurde als Gesamtkunstwerk bei Andy, dem Frisör um die Ecke teuer terminiert geschnippelt. Der Punk war wegintegriert worden – ein Modetrend, ein Spießer-Outfit.
    Zum Kopftuch als Thema für C4 ProfessorInnen: Selbstverständlich braucht die Welt die Diskussion, nicht nur aus enzyklopädischen Erwägungen heraus, sondern ganz einfach, um die Langeweile dieser Bidlungs-Spezie nicht ins Bodenlose stürzen zu lassen. Insofernlasst sie doch spielen und vermeintlich denken, sie betrieben Wissenschaft. Besser wäre jedoch m.E. die Konsultation des Massen-(Änderungs-)Schneiders
    Achmed gleich um die Ecke. Damit aus Kopfbedeckungen endlich mal ein der Wegintegration gewidmetes Mode-Statement wird. Ich selbst gehe nie mehr oben ohne. Probier’n Ses doch auch mal.

    Und: Und nein – ich kenne Sascha Lobo nicht persönlich.

  3. Roman Bardet am April 28th, 2019 9:31 am

    Ich habe mir erlaubt den zum Thema passenden Artikel auf WELT online zu kommentieren.

    Ich habe den Artikel insgesamt 3 Mal kommentiert. 1 Mal als eigenständigen Kommentar und 2 Mal habe ich mir erlaubt auf andere Kommentare zu antworten.

    Der Inhalt meiner Kommentare war nahezu identisch und bestand eigentlich nur aus einem Satz, nämlich sinngemäß „das muslemische Kopftuch ist für mich wie das Tragen einer Uniform und hat nichts mit dem Kopftuch einer christlichen Nonne oder dem Kopftuch einer deutschen Bäuerin gemeinsam“.

    Daraufhin erhielt ich 4 Emails von WELT.

    Die erste war eine Info das sich User über meinen Kommentar beschwert haben und mein Kommentar gesperrt wurde.

    Die zweite war eine 1. Verwarnung ohne Sperrung wegen meines Kommentar.

    Die zweite war eine 2. Verwarnung mit einer Sperre über 7 Tagen wegen meiner ersten Antwort auf einen anderen Kommentar.

    Die dritte war eine Mitteilung über eine unbefristete Sperrung wegen meiner zweiten Antwort auf einen anderen Kommentar.

    Die vierte war ein preisreduziertes Angebot für für ein WELT Abonnement, also die auf Papier.

    Mittlerweile kommentiere ich wieder, habe mich Neu angemeldet.

  4. Wolf-Dieter Busch am April 28th, 2019 3:44 pm

    @Trittbrettschreiber – das Moslem-Kopftuch ist nicht Mode, sondern Kleiderordnung. Also Thema verfehlt (nicht bös sein).

  5. ... der Trittbrettschreiber am April 29th, 2019 7:07 am

    @Wolf-Dieter Busch

    Für den Iran mag das zutreffen. Hier ist es mittlerweile auch Protest-Mode geworden, was ich als sehr gesund ansehe. Wäre ich Muslim, ich würde mit Turban und Schwert stolzen Hauptes im ALDI einkaufen. Ach ja – den grimmigen Blick hatte ich vergessen.

  6. Wolf-Dieter Busch am April 29th, 2019 9:44 am

    @Trittbrettschreiber – „Protest-Mode“ – wir sind uns einig, dass das Leben bei uns leichter ist als in deren Heimat. Also – Protest wogegen?

  7. Martin Däniken am April 29th, 2019 12:46 pm

    @Trittbrettschreiber: Dachte an Jaffar (Conrad Veidt) aus dem „Dieb von Bagdad“ 1940…
    https://www.youtube.com/watch?v=OHUzCE0YKh4
    von der Spinne habe ich ein paarmal geträumt!
    Der Film ist so schöööööön.

  8. ... der Trittbrettschreiber am April 29th, 2019 3:16 pm

    @Wolf-Dieter Busch

    Es kommt nicht darauf an, ob das Leben hier oder dort leichter oder schwerer ist – es kommt darauf an, ob es gefühlt leichter etc. ist. BTW – Das Tragen des Kopftuchs von jungen Muslimen ist z.T. auch Protest gegen die eigenen Eltern, die längst versucht haben, die Integration wörtlich zu nehmen. Zum Teil aber auch gegen die vielen vielen Pannemänner, die ihnen aufgrund ihrer Herkunft die Hölle heiß machen wollen – in der Schule, im Fahstuhl, im DIXI-Klo und im Wasserbett…

  9. ... der Trittbrettschreiber am April 29th, 2019 3:21 pm

    @Martin Däniken

    Danke – an diesen Astralkörper komme ich in diesem Integrationsprozess nicht mehr ran. Schon allein die Leiter würde schwingen wie die „Z-Saite“ auf einer Ukkulele, während ich das „Hohe X“ voller Leidenschaft dazu trällern würde (Andante bis Crescendo ohne weitere Vorzeichen).

  10. Wolf-Dieter Busch am April 29th, 2019 9:25 pm

    @Trittbrettschreiber – „es kommt darauf an, ob es gefühlt leichter ist“ – Bullshit. Betrifft die Café-Latte-Sozialisten, nicht unsere Mossis. Oder irgendwelche Schüler (deutschen, wohlverstanden).

    Da unterscheiden wir zum Einen die Nachkommen der türkischen Gastarbeiter aus den 60ern, die nie – NIE! – innerlich angekommen waren. In den Siebzigern war ihr Idol Atatürk, heute Erdogan. Eine sträflichst ignorierte Parallelgesellschaft.

    Zum Anderen gibts da unsere Goldstücke. Reingepurzelt aus einer schwierigen Heimat in das Land der Deppen, die sie mit Essen und Trinken beschenken. Um es mit Klonovski zu sagen, sie säen nicht, sie ernten nicht, und werden doch vom Sozialamt durchgefüttert.

    Nun also zur Motivation für irgendwelche Proteste: beide erwarten, ihr Leben wie in der Heimat hier fortzuführen. Für irgendwelche Anpassung an uns fehlt jedes Motiv: sie erleben ja praktisch, dass dieses rundliche Megablondchen mit Lesebrille von uns eine Anpassung erwartet.

  11. Martin Däniken am April 30th, 2019 10:28 am

    @W.-D.Busch: Es werden in dieser eurer Auflistung ganze Gruppierungen unterschlagen…
    die,einfach nur ihr Leben in Frieden führen wollen,keinen Stress machen oder haben wollen…
    eine der größten Gruppierungen,wenn nicht die Grö?te…
    kann man deshalb sehr leicht übersehen ;-)!
    Dann die jungen Hungrigen,die wenn sie von der einen Seite nichts angeboten bekommen auf die dunkle Seite wechseln…
    Sprich wenn man nicht erkennen lässt das förderungswillige gibt,die einen Beitrag zu unserer Gesellschaft leisten wollen.
    Welche die nur eine Nicken brauchen und „Du schaffst das,ich mach dir Räuberleiter!“
    Naja ne selektive Wahrnehmung ist auch ne Wahrnehmung!

  12. ... der Trittbrettschreiber am April 30th, 2019 1:31 pm

    @Wolf-Dieter Busch

    „Um es mit Klonovski zu sagen, sie säen nicht, sie ernten nicht, und werden doch vom Sozialamt durchgefüttert.“

    Ich habe selten eine verständlichere Auslegung des Neuen Testaments gelesen. Das ehrt dieses Land und sein „christliches Wertefundament“.
    Wieder was gelernt… ;-)

  13. Wolf-Dieter Busch am April 30th, 2019 9:17 pm

    @Martin Däniken 30.4.19 10:28

    … ganze Gruppierungen unterschlagen…
    die,einfach nur ihr Leben in Frieden führen wollen,keinen Stress machen oder haben wollen …

    Nicht „unterschlagen“, sondern „nicht gemeint“. Ich spreche von der millionenfachen Mehrheit mit diesem unstillbaren Hang zum Rumlungern.

    Naja ne selektive Wahrnehmung ist auch ne Wahrnehmung!

    Liest du manchmal Zeitung?

  14. Martin Däniken am Mai 3rd, 2019 10:19 am

    Ja,ich lese fast täglich Zeitung,
    mache gerne das Kreuzworträtsel,
    lese mein Horoskop(wurde da mal als intellekruelle Ideentankstelle bezeichnet),
    Mittwochs und Samstag die Todesanzeigen
    (Samstags gibt’s nen Sonderteil“Truer und Gedenken“)
    -und bin wieder nicht erwähnt…

  15. Wolf-Dieter Busch am Mai 3rd, 2019 3:18 pm

    Mittwochs und Samstag die Todesanzeigen
    (Samstags gibt’s nen Sonderteil “Trauer und Gedenken“)
    -und bin wieder nicht erwähnt…

    In den Todesanzeigen nicht erwähnt. Oh.

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