Wer hat uns verraten, revisited

berliner senat

Thilo Sarrazin hat als SPD-Finanzsenator 2004 die GSW mit 65.000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten verschleudert. Die Käufer waren so genannte Heuschrecken.

Die Whitehall-Fonds der US-amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs umfassen ein Investitionsvolumen von rund 66 Mrd. US$. Sie haben im Immobilienbereich 11,9 Mrd. US$ Eigenkapital in ca. 17.000 Projekte investiert. Der Großteil des Vermögens der Whitehall-Fonds wird von der Archon-Gruppe verwaltet, einer hundertprozentigen Tochter von Goldman Sachs. Archon Deutschland verwaltet ein Vermögen von 397 Mio. €. Die US-amerikanische Fondsgesellschaft Cerberus und ihre Töchter verwalten Investmentfonds mit einem Vermögen von mehr als 13 Mrd. US$. Die Fonds konzentrieren sich u.a. auf den Immobilienmarkt, allein in den USA werden zurzeit mehr als 200.000 Wohneinheiten gemanagt. (Aus der damaligen Presseerklärung der Berliner Senats)

Jetzt soll ein Teil der Wohnungen zurückgekauft werden:
Konkret geht es um rund 50.000 Wohnungen, damals vom rot-roten Senat unter Klaus Wowereit für 405 Millionen Euro verkauft. Im Schnitt 8000 Euro pro Wohnung. Heute gibt die Deutsche Wohnen den Buchwert mit etwa 7 Milliarden Euro an, fast das 17-fache! Der Konzern hat Bereitschaft signalisiert, bei etwaigen Verkäufen das Land Berlin als Käufer zu bevorzugen. Es wäre ein gutes Geschäft – für die Deutsche Wohnen.

Wer hat damals verhandelt – ausser Wowereit und Sarrazin? Die PDS war damals mit an der Regierung – also die heutige Partei „Die Linke“. Was für Heuchler!




Schläfrig und heiss

reyes

Die Hauptstraße von Reyes im Departamento Beni in Bolivien (1984).

Damals war Reyes ein winziges, staubiges und brüllend heißes Nest. Hier habe ich eine Woche lang absolut nichts gemacht, ausser auf ein Flugzeug der Bolivianischen „Luftwaffe“ zu warten, das mich weiter in den Norden in den Pando brachte. (vgl. Rurrenabaque – Stilleben mit Katze und Schwein)




Von Luther zur NSDAP und zur AfD

Sehr interessante Analyse in der Zeit: „Der Historiker Davide Cantoni hat Wahlergebnisse in 11.000 Gemeinden untersucht. Sein Ergebnis: Es gibt eine Kontinuität in der Vorliebe für extrem rechte Parteien.“

Cantoni: Immer, wenn man Korrelationen findet, die über 70, 100, 200 Jahre hinweg reichen, muss man sich fragen: Ist das doch nur ein Zufall? Es gibt jedoch gute Gründe anzunehmen, dass es eine Kontinuität in der Denkweise gab, die wir aber bisher nicht gesehen haben. (…) Die überwiegende Mehrzahl dieser Gemeinden ist heutzutage fast genauso groß wie in den Dreißigerjahren, die durchschnittliche Gemeinde hat 6.800 Einwohner, die Hälfte der Gemeinden 1.700 oder weniger. Dort hat sich die Gesellschaft strukturell relativ wenig geändert.

Das Original: „Persistence and Activation of Right-Wing Political Ideology“, 2019 (pdf).

Eberhard Seidel schreibt auf Facebook: „Sind die hohen Wahlergebnisse im Osten in erster Linie dem sozialistischen DDR-Erbe geschuldet, wie vielfach behauptet, oder sind sie doch eher Folge der konfessionellen Spaltung des Landes seit dem 16. Jahrhundert? (…) Die Studie bestätigt eine Reportage, die ich nach den Europawahlen im Herbst 1989 in einer protestantisch dominierten Region Mittelfrankens rund um Ansbach erstellte, in der katholische Diasporadörfer in den 30 erJahren deutlich weniger anfällig für die NSDAP-Ideologie und 1989 auch nicht so anfällig für den völkischen Nationalismus der Republikaner waren wie ihre protestantischen Nachbargemeinden, in denen die Bürger zum Teil bereits Anfang der 30er Jahre bis zu 100 Prozent NSDAP wählten, dann in den 60er Jahren kräftig NPD und bei den Europawahlen 1989 bis zu 60 Prozent die Republikaner und die DVU.“




Ergib dich Witz, du bist umzingelt!

By the way: Man darf sich über alle Geschlechter lustig machen – falls ihr das noch nicht wusstet. Oder sieht das jemand anders?

By the way: Ich als Preusse finde alles Karnevalistische zum Kotzen.




Unleash your inner geek!

android terminal emulator

Ich musste mir ein neues Smartphone kaufen, weil das alte schon manchmal nicht mehr starten wollte. Ich habe mir etwas gegönnt.

Mit Samsung Smart Switch konnte ich (fast) alle Inhalte und Apps problemlos von einem Handy auf das andere beamen (und natürlich habe ich Smart Switch anschließend gelöscht – vgl. einen Blick auf die Rechte via Permission Friendly Apps).

Ich werde mich bemühen, nur noch Apps via F-Droid zu installieren. Gerade rücke ich den Innereien mit dem Android Terminal Emulator zu Leibe. Hihi.




Haus des Geldes

casa de moneda

Potosí, Bolivien (1980), Casa de Moneda. Es gibt zwar viel schönere Fotos, aber aus meiner Perspektive hat offenbar niemand ein Foto geschossen.




Führen, Leiten und Vorstehen

europawahlen

Ist mir eine Ehre, den Bürgern und der Demokratie zu dienen!




Avatarinnen schauen Dich an, reloaded

avatar




Zur Oligarchie

„Die Oligarchie verewigt sich nicht durch den beständigen Besitz der Gewalt in derselben Hand, sondern dadurch, daß sie die Gewalt abwechselnd aus ihrer einen Hand fallen läßt, um sie mit ihrer andern aufzufangen.“ (Karl Marx: Aus dem Parlamente [- Die Anträge Roebucks und Bulwers], [„Neue Oder-Zeitung“ Nr. 323 vom 14. Juli 1855], MEW Bd. 11, S. 352)




Qualitätsjournalismus, revisited

Meedia.de (20.02.2019): „Nach Informationen von MEEDIA hat sich das SZ Magazin von einem freien Autor und Kolumnisten getrennt, nachdem Recherchen einer Überprüfung vor Veröffentlichung nicht standgehalten haben. Der Autor hatte offenbar eine Protagonistin erfunden. Der Verlag spricht von einem „groben Verstoß gegen journalistische Standards“. Der u.a. mit dem Henri-Nannen-Preis ausgezeichnete Reporter schrieb auch für andere Qualitätsmedien wie den Spiegel und die Zeit, wo seine Recherchen nun geprüft werden.“

Update 21.02.2019: Meedia.de: „Nachdem er beim SZ Magazin aufflog: Spiegel schließt künftige Zusammenarbeit mit freiem Autor aus“.

Vielleicht sollte man bei allen preisgekrönten Journalisten misstrauisch sein.

Ceterum censeo: Schafft alle Journalistenpreise ab! Wer so etwas annimmt, ist nur noch peinlich.