Tempolimit

tempolimit

Ich bin für ein Tempolimit. Wenn man aber liest, was für ein hanebüchener Unsinn zum Thema geschrieben wird, kriegt man (sic) Lust, ein Gaspedal gaaaaaaz durchzudrücken.

„Kraft­fahr­zeug­enthu­siast*innen“ – „Denker*innen“ – „Autobahnraser*innen“. Ich frage mich, ob diejenige, die so schreibt, eigentlich merkt, welchen Fremdschämeffekt sie auslöst? Ausserdem kann die Volontärin Lin Hierse kein gutes Deutsch: Mit diesem holperigen Soziologen-Jargon wollen sich marginalisierte Intellektuelle nach unten abgrenzen. Klassismus also in sprachesoterischem Gewande. (Jaja, wer im Glashaus sitzt…)

„Ernst zu nehmende Innovation und zukunftsfähiger Veränderungswille“ – Geschwurbel, das sich um die Klassenfrage drückt. Ich erkenne hier nur reaktionären kleinbürgerlichen Reformismus, grün und genderinfiziert. (Klar, dass das Publikum von mir jetzt einen Ismus erwartete…)

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Kommentare

8 Kommentare zu “Tempolimit”

  1. Martin Däniken am Januar 31st, 2019 12:09 pm

    Im Autositzend,dosenbiertrinkend,
    ne flupperauchend und Mario-Barth hörend
    und 199 Sachen aufm Tacho
    über Quantenphysik nachdenkend
    sich am Stauende in eine schwerzuindentifizierende Masse zuverwandeln…
    das ist wahre Freiheit!
    und die sollte man sich nicht von irgenswelchen weicheiigen kuscheligen Ökos nehmen lassen!
    Dieser Beitrag wurde von den Realisten der nahezu unendlichen automobilen Freuden e.V C.O.und K.O.K.G gesponsort

    Habe mic hob meiner Brillianz selbst kopiert!!!!

  2. andreas am Januar 31st, 2019 1:20 pm

    Mich beschleicht der Verdacht ein Tempolimit wird nur deshalb nicht eingeführt, weil Wählerstimmen wegbrechen könnten. Jedoch nicht ausschliesslich. Denn würde der Verkehr tatsächlich fliessen, würde der verbrauchte Brennstoff dazu dienen von A nach B zu gelangen, ohne in mit 200km/h angesteuerten zähflessenden Abschnitten mit 5km/h Schlange zu stehen oder sich in durch von Unfällen verursachten Stillstandstaus überhaupt nicht zu bewegen. Also würde Sprit gespart. Also verringerte sich die Menge der getankten Brühe, von der bei jedem Liter immerhin 63% Steuern an den Staat fliessen. Da kommt ordentlich was zusammen, selbst wenn von der Gesamtzahl der knapp 1 Mrd. Dreckschleudern die jährlich über deutsche Autobahnen donnern, geteilt durch knausrige 300, nur die Hälfte einen Liter pro Tag sparte. Ich bin wahrlich kein Mathe-Genie, komme mit meinen Berechnungen trotzdem auf einen ein- bis knapp zweistelligen Milliardenbetrag der da jährlich wegbröselt. Nur vom Endverbraucher wohlgemerkt, Verkäufer und Produzenten nicht eingerechnet.

  3. Roman Bardet am Januar 31st, 2019 1:59 pm

    Hallo Herr Schröder und alle anderen ohne PKW oder LKW!

    Ich lese hier 199 km/h oder 200 km/h. Die Verfasser dieser Zeilen meinen sicherlich 299 0der 300 km/h.

    Ich Deutschland läßt es sich faktisch nur noch spät nach Mitternacht auf deutschen Autobahnen rasen. Das wußte bereits Keith Richards von den Rolling Stones im Jahr 1972 oder 1973. Der ist damals nach Mitternacht in einem Ferrari von Hamburg nach München gerast und hat das Auto danach verschenkt. Ja, es gibt am Tag sicher Phasen wo ein Porsche noch kurzfristig auf 350 km/h hochgejagt werden kann, aber das sind nur wenige Kilometer – wenn überhaupt.

    Früher gab es noch den alten Nürburgring zum Rasen, aber das ist mittlerweile auch Geschichte. Das Paradies für PKW-Raser ist heute die Türkei oder Australien. Kuwait oder Dubai ist das Raserparadies für dort wohnende Prinzen. Als Ausländer würde ich mich dort nicht erwischen lassen.

  4. ... der trittbrettschreiber am Januar 31st, 2019 3:48 pm

    auch typisch Deutsch: Hausmeister und PraktikantInnen geben die Richtlinien für professionelles Handeln vor. Niemand widerspricht. Und das ist? Guut so. Let’s visit the wall – gib Gas, Michel. Und pass auf deine Zipfelmütze auf. Wär doch schade um die Frisur.

  5. Wolf-Dieter Busch am Januar 31st, 2019 5:33 pm

    Ich bin für ein Tempolimit.

    Dagegen.

    Wenn man aber liest, was für ein hanebüchener Unsinn zum Thema geschrieben wird, kriegt man (sic) Lust, ein Gaspedal gaaaaaaz durchzudrücken.

    Dafür.

    Wenn an tückischen Stellen ein Tempolimit gilt, ist alles paletti. Wenn ein generelles Tempolimit gilt, so kann dies nur erzieherisch motiviert sein. Erwachsene erzieht man nicht.

    Überhaupt ist es unfein und ein Übel, soziale Probleme mit technischen Mitteln bekämpfen zu wollen: der „brave Bürger“ hält sich sowieso dran, der „Bösewicht“ entwickelt Reaktanz. Ich beispielsweise.

  6. Martin Däniken am Januar 31st, 2019 9:27 pm

    Deutschland schafft sich ab:
    „Zebrastreifen auf Autobahnen!“

  7. Roland am Februar 1st, 2019 10:20 pm

    @Wolf-Dieter Bush: „Erwachsene erzieht man nicht“ – weil’s zu spät ist? Ein generelles Limit kann nur erzieherisch motiviert sein? Wow, all diese erzieherisch motivierten komischen Politiker in über 190 Staaten auf der Erde… schrecklich. Gut daß wir ein Hort der Freiheit sind. Gut, daß Unfälle wegen Temos nur an „tückischen Stellen“ passieren und nie an einem stauende oder beim Überholen auf halbwegs freier Strecke, weil der selbstbewusste Bürger natürlich nicht nur ein Tempolimit aus erzieherischen Gründen ablehnt, sondern auch weitere Erziehungsversuche wie das Handyverbot oder daß man nicht übermüdet sein sollte oder Skat spielt am Steuer.

  8. Wolf-Dieter Busch am Februar 2nd, 2019 10:36 pm

    @Roland

    „Erwachsene erzieht man nicht“‘ – weil”s zu spät ist?

    Yep. Im Erwachsenenalter ist Strafrecht zuständig.

    Wow, all diese erzieherisch motivierten komischen Politiker in über 190 Staaten auf der Erde… schrecklich.

    Ehe du fortfährst, benenne den Zustand der dortigen Straßen.

    Gut, daß Unfälle wegen Tempos nur an „tückischen Stellen“ passieren und nie an einem Stauende

    … ein Stauende ist tückisch (nur meine Meinung) …

    oder beim Überholen auf halbwegs freier Strecke,

    … das Überholen setzt günstige Verkehrslage voraus, andernfalls Strafrecht und Lappen weg. War schon 1972 so, als ich den Führerschein machte …

    weil der selbstbewusste Bürger natürlich nicht nur ein Tempolimit aus erzieherischen Gründen ablehnt, sondern auch weitere Erziehungsversuche wie das Handyverbot,

    … die Handy-Nutzung beim Autofahren ist ein Verstoß gegen elementare Sicherheitsregeln, einfach verantwortungslos …

    oder daß man nicht übermüdet sein sollte

    … ebenfalls verantwortungslos …

    oder Skat spielt am Steuer.

    … außerdem Pong und Tetris. Ok. Du hast mich soeben überzeugt (selten genug). Ich nehme alles zurück. Her mit dem GeneralverbotGut, daß Unfälle wegen Temos nur an „tückischen Stellen“ passieren und nie an einem stauende oder beim Überholen auf halbwegs freier Strecke, weil der selbstbewusste Bürger natürlich nicht nur ein Tempolimit aus erzieherischen Gründen ablehnt, sondern auch weitere Erziehungsversuche wie das Handyverbot oder daß man nicht übermüdet sein sollte oder Skat spielt am Steuer.Gut, daß Unfälle wegen Temos nur an „tückischen Stellen“ passieren und nie an einem stauende oder beim Überholen auf halbwegs freier Strecke, weil der selbstbewusste Bürger natürlich nicht nur ein Tempolimit aus erzieherischen Gründen ablehnt, sondern auch weitere Erziehungsversuche wie das Handyverbot oder daß man nicht übermüdet sein sollte oder Skat spielt am Steuer.!

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