Special Selection

Special Selection

Das ist ja ein leckeres Gesöff von der Isle of Islay! Ich verstehe aber nicht, inwieweit der Alkoholgehalt den Geschmack signifikant verändert? Zehn Promille weniger – die es beim Drogenhändler meines Vertrauens auch gab – kosten rund zehn Euro weniger. Eine Flasche mit 80 Prozent Alkohol würde also 80 Euro kosten? Oder ab welchem Alkoholgehalt schmeckt Whisky nicht mehr nach Whisky? Und hätte ich vielleicht statt der „Special Selection“, die teuer genug war, besser eine der einschlägigen Marken nehmen sollen?

image_pdfimage_print

Kommentare

12 Kommentare zu “Special Selection”

  1. bloedbabbler am Januar 24th, 2019 1:02 am

    Zehn Promille weniger und er hätte noch leben können, Jim. ;-)
    Ich vermute du meinst 10 Volumen % Alkohol weniger, also 46% statt der 56,2%.
    Das mit dem Preis variiert deutlich wo du deinen Schnaps kaufst, gerade beim Whisky scheint dies hin und wieder doch sehr willkürlich…Gebrauchswert vs. Tauschwert…oder so *grübel*
    Gemeinhin sagt der schnöde Whiskytrinker, je mehr Alkohol desto mehr Geschmacksträger…was aber in weiten Teilen aus meiner Sicht Humbug ist. 80+% Wodka schmeckt eben nicht besonders sondern ist primär geschmacksneutral. Erst in Verbindung mit einer Variante bei der noch Fuselöle mit in der Lösung sind, scheint höherer Alkohol von Nutzen zu sein, sonst sediert die Plörre einfach nur die Zunge und macht den Schädel tumb. Kann gewollte sein, wird aber eher von reinen Wirkungstrinkern favorisiert und da tuts dann auch der polnische Wodka mit 96% für 3€.
    Whisky muss qua Definition mindestens 40% Vol. Alkohol enthalten, drunter ist es kein Whisky, sondern eine Spirituose…oder schlimmeres. :-D
    Wenn der Whisky nicht kühlgefiltert wird um ein Eintrüben bei niedrigeren Temperaturen oder…da kommt der Teufel ins Spiel…Eiswürfelzugabe zu verhindern…ähnliches geht auch ohne Kühlfiltration, dann braucht es wenigstens 46% Umdrehungen in der Buddel(45,8% wie beim Talisker gehen aber auch).
    Doch zurück zu deiner Flasche. 56,2% sind schon ordentlich und sollten mit einem Teelöffel -oder zwei- Wasser verdünnt werden…damit erhöhst du (einen Moment warten…so 10-15 Minuten) den Genuss, und immer wichtig…während du wartest ein wenig schnuffeln und merken, wie sich die Aromen verändern (können). Hinweis: Knoblauchorgien oder massives einkochen von Kohl erzeugen in der Wohnung eine Note von Störgeruch, die zu bizarren Geruchserlebnissen im Glas führen können. ;-)

    Ich finde die Jack Wieber Whiskys meist nett, allerdings stört mich dass sie ohne Altersangabe sind und manchmal noch recht jung schmecken.
    Mit den von dir verlinkten ‚Standards‘ kann man kaum etwas falsch machen. Ich hatte eben noch einen guten und immer leckeren Lagavulin 16 im Glas…immer gerne genommen. Ebenso ist der Ardbeg 10 einer meiner absoluten Favoriten, seit ich mit dem Whiskyschnuffeln und trinken begonnen habe…der geht immer. Compass Box und Peat Monster sind auch nett, aber ich würde mich erstmal auf die beiden genannten stürzen. Für relativ niedriges Geld bekommst du zwei gereifte und gute Standardwhiskys der rauchigen Art.
    Ich würde zuerst mal einen Ardbeg 10 probieren, den gibts für unter 40€ und ist aus meiner Sicht heraus einer der besten ‚Einsteiger‘ die man sich ins Haus holen kann.
    Ein Tipp noch…in diversen Whiskyforen gibts auch immer einen privaten Samplemarkt…kleine Flaschen für faire Preise um möglichst viel zu probieren und seinen Favoriten zu finden – ohne immer eine ganze, große Buddel zu kaufen, bei der doch immer das Risiko besteht, dass man mal eben 50+€ in die Tonne gekloppt hat, weil der einem nun gerade mal nicht schmeckt.

  2. ... der Trittbrettschreiber am Januar 24th, 2019 6:02 am

    … beim Wein ist es so, dass die teueren nicht immer die besten sind. Auch Whisky ist ein Produkt, das den Regeln des Marktes bzw. des höheren Wesens unterliegt.

  3. Christian Lucks am Januar 24th, 2019 6:33 am

    Weniger Promille bedeutet das der Produzent den Whisky mehr gestreckt hat also auch eine höhere Ausbeute aus einem Fass bekommt.

  4. Mercedes am Januar 24th, 2019 11:09 am

    geil!

    So sind die „alten weißen Männer“:
    Burkhard sammelt Whiskey und
    Sigi von den Staatsterroristen
    orientalische Latex – Catsuit – Modelle. ;-)

  5. tom am Januar 24th, 2019 12:04 pm

    bbabbler, was ist denn niedriges Geld?
    So etwas wie flache Scheine, vllt. die aus Durchschlagpapier?
    Ts, zeigt bei Dir auch der Zeitgeist in Form der Floskel: „ist es so, dass…“ Wirkung?

  6. Suffchopf am Januar 24th, 2019 3:26 pm

    …müssens denn immer solche Rauchgranaten sein? Wie wärs mal mit ner anständigen, ehrlichen Sherrybombe vom Schlage eines Glenfarclas 18? Hervorragendes Preis-Leistungs-Wirkungsverhältnis – allerdings zugegebenermassen etwas kantig und gewöhnungsbedürftig. Aber wenn man den erst mal gewohnt ist…..mjam!

  7. ... der Trittbrettschreiber am Januar 24th, 2019 4:32 pm

    @tom

    Danke, absolut unbewusst, vom Zeitgeist niedergesäuselt wie Mogli von Ka. Falls man Whisky auch intramuskulär verköstigen kann, werde ich mir diese Formulier-Stütze (ha, 2x „ung“ vermieden)als Coaching-Elixier kredenzen. Dann purzeln die sozialliteral erwünschten Buchstaben sicher nur so aus der Tasta-Tour.

  8. tom am Januar 24th, 2019 7:31 pm

    Ts, immer gerne; Deine Reaktion vom Allerfeinsten.
    Ich wollte vor Tagen mit der Tochter meiner Schwiegermutter wetten, dass diese mit knapp 85 zu alt für derlei zeitgeistvolle, dafür umso sinnleere Formulierung sei. Denkste, hattse dat doch glatt gebraucht!

  9. bloedbabbler am Januar 24th, 2019 7:50 pm

    @tom
    Sollte vermutlich ‚kleines‘ Geld heißen(oder ich schiebe es auf die Autokorrektur, jawoll!) und ist offensichtlicher Ausdruck davon, dass ich wohl schon platter war, als ich selbst dachte.
    Niedriges Geld, my ass! :-D
    @suffchopf
    Ich tendiere eher zum 17er Glenferkel, der 18er war mir zumindest in der Vergangenheit etwas zu schweflig.

  10. flurdab am Januar 25th, 2019 8:38 am

    Danke für das großartige Kino!
    Besonderen Dank an bloedbrabbler, so langsam eröffnet sich mir diese Welt.
    Obwohl ich wohl immer Wirkungstrinker bleiben werde.

  11. Suffchopf am Januar 25th, 2019 2:28 pm

    @flurdab Das eine schließt das andere nicht aus, gell!?

  12. flurdab am Januar 29th, 2019 9:41 pm

    @ Suffchopf
    Ich komme ja aus dem Proletariat, oder auf Neudeutsch bildungsferne Schicht.
    Ich habe bis dato immer gedacht das man den Stoff trinkt, dass man da nur stundenlang dran schnüffelt ist mir neu.
    Scheint ein freudloses Leben zu sein in der Bour­geoi­sie.
    Armer Burks!

Schreibe einen Kommentar