Starke Frauen an der Grenze

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Für Gelangweilte empfehle ich während der Festtage (auf Netflix) Frontier – alle Staffeln, alle Folgen (unbedingt in Englisch mit deutschen Untertiteln anschauen!).

Man merkt gleich, dass es keine US-Produktion ist, sondern eine kanadische – das allgemeine Niveau ist anspruchsvoller, die Sprache sophisticated, (das arrogante britische Englisch Brentons muss man im Original anhören!), nicht so viel Familiengefühlsduselei, und die Frauen sind alle sehr stark und spielen die Männer sowohl schauspielerisch als auch in ihrer Rolle unter den Tisch. Ganz großes Kino und spannend, in der großartigen Landschaft Kanadas – man möchte da sofort hin.

Jene Zeit – der Pelzhandel in Nordamerika im 18. Jahrhundert – wäre etwas für mich gewesen… „Pelzjäger und -händler gehören zu den bedeutendsten Entdeckern und Wegbereitern der europäischen Besiedlung des Kontinents; sie waren oftmals die ersten, die Kontakte zu Indianern und Eskimos aufnahmen.“ Hätte mir Spaß gemacht.

Zu den Frauen: Für mich viel zu spät taucht Katie McGrath (oben) auf, die ich zuerst für Keira Knightley hielt. Sie spielt eine abgebrühte Geschäftsfrau, die um ihre übernatürliche Schönheit weiß und mit den Männern spielt wie ein Jongleur. Ein ästhetischer Genuss!

Meine Favoritin im realen Leben wäre aber eher Jessica Matten (2. Screenshot von oben) in der Rolle der indianischen Kriegerin Sokanon. Sie guckt meistens finster, man möchte sie nicht zum Feind haben.

Die zentrale weibliche Figur ist Zoe Boyle (“ Grace Emberly“, spricht ein ganz entzückendes Englisch, 3. Screenshot von oben), die eine Kneipe leitet, mitten in einer Welt harter Männer,und sich gegen alle mit allen Mitteln durchsetzen muss.

Nicht zu vergessen Breanne Hill als „Mary“ (Screenshot unten), die allein schon mit ihrem Decolleté die Männer zum Augenrollen und zur Unvernunft bringt.

Von solchen Filmen kann ich gar nicht genug kriegen. Leider gibt es nicht allzu viele davon.