Freiwild

Rollingstone.de: „Angriff auf Frei.Wild und Co.: Grüne wollen Live-Auftritte zensieren“.

Eberhard Seidel dazu: „Mir gefällt die Musik von Frei.Wild nicht. Ich mag ihre Art von Heimatverbundenheit nicht. Nicht ihre völkischen Anklänge und ihr Männlichkeitsgetue. Aber ich muss zur Kenntnis nehmen, dass sie eine klare Grenze zu Pegida, AfD & Co gezogen haben, zu Neonazis ohnehin. Und dass sie und ihr zahlreiches Publikum ganz einfach existieren. Wer den Aufritt dieser Band verbieten will, kann auch gleich alle Parteien links oder rechts der Grünen verbieten. Absurd. Und wenn Künstler vor ihrem Auftritt eine Neutralitäsverpflichtung unterschreiben müssen, wie jetzt in Bremen offensichtlich geplant, möchte man eigentlich diese Kunst nicht mehr. Liebe Grüne, könnt ihr eigentlich nicht einfach demonstrieren und protestieren, wenn euch etwas nicht passt, anstatt Mutti Staat anzurufen? Braucht es den Inquisitor wirklich für das störungsfreie, bequeme Leben?“

Die Grünen sind mittlerweile in manchen Fragen wesentlich reaktionärer als die CSU.

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Kommentare

9 Kommentare zu “Freiwild”

  1. leser am Januar 26th, 2018 5:24 pm

    Solche Verbote IMHO nutzlos. Ein Nazi wird doch nicht plötzlich zum Humanisten, nur weil er bestimmte Dinge nicht sagen darf.

  2. Wolf-Dieter Busch am Januar 27th, 2018 10:19 am

    Kannte ich gar nicht, hab es mal fix bei Youtube gesucht: Hardrock, aber musikalisch meilenweit etwa von Rammstein entfernt. Von denen ich übrigens was halte.

    Eine Gruppe zum Gepflegt-Vergessen: jederzeit; aber ihr Auftritte zu torpedieren kann ja wohl nur einem Grünen einfallen. Also wirklich.

  3. Michael am Januar 27th, 2018 12:51 pm

    Stichwort CSU: Ich verorten Frei.wild politisch ungefähr dort. Die wählt und hört man zwar selbstverständlich nicht und ich sehe die als durchaus lohnendes Ziel für Satire und dgl. und wer dagegen demonstrieren will mag das tun aber nach einem Verbot rufen? Nö.

  4. Alreech am Januar 27th, 2018 4:39 pm

    solche Verbote sind nicht nutzlos, sie sind extrem effektiv.
    Wenn man die Fans von Freiwild nur lange genug in die Naziecke stellt dann werden sie früher oder später resignieren.
    Entweder ziehen sie sich dann aus dem gesellschaftlichen Diskurs zurück, oder supporten aus Trotz rechte Positionen.

    Beides ist eine win win Situation.
    Die Resignation sorgt dafür das antifaschistische Positionen unwidersprochen verbeitet werden können, der support rechter Positionen zeigt wie wichtig eine antifaschistische Grundhaltung und der Kampf gegen Rechts sind.

  5. blu_frisbee am Januar 27th, 2018 9:19 pm

    Wo ist denn die „klare Grenze“?
    Eine wirkliche argumentative geistig politische Auseinandersetzung mit Neofaschisten findet doch nicht statt, höchstens Diffamierung.
    https://www.youtube.com/watch?v=mCse0eu-hnI

  6. dlog am Januar 28th, 2018 2:00 am

    „Frei Wild“ ohne Bindestrich. Frei und Wild (das Wild oder wild?). Da war wohl jemand kreativ …

  7. Andreas S am Januar 28th, 2018 5:40 pm

    Wenn ein Politiker sich der BILD als Sprachrohr bedient hat er sich von vornherein disqualifiziert. Das sind dann schon zwei Gründe diesen Wargalla nicht zu wählen. Schade, dass ich nicht in Bremen wohne.
    Das zeigt aber auch mal wieder, dass unseren Politikern das grundlegende Verständnis für die Grundrechte fehlt. Wenn die Politiker als Eignungstest erst mal nachweisen müssten, das Grundgesetz verstanden zu haben, müssten wir uns sicher nicht mehr darüber beklagen, dass so viele Parlamentarier durchzufüttern sind.

  8. rainer am Januar 28th, 2018 9:53 pm

    …..eben einfach nur grünes Pack….

  9. andreas am Januar 30th, 2018 3:41 pm

    Auf diesen Bockmist eine Bockwurst.

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