Slàinte Mhath oder: Ganz gute Getränke, gemeinhin genossen

wein und Whisky

Die Weltläufte geben gerade nichts von Belang her. Die Mainstream-Medienblase debattiert über das irrelevante Buch Fire and Fury, das, wenn ich einigen Rezensenten glauben will, nur bestätigt, was jeder sowieso weiß: Ob einzelne Vertreter der herrschenden Klasse dumm sind oder nicht, ist völlig schnuppe. Das System funktioniert ohne sie – das sieht man hierzulande ja auch.

Mich interessiert eher, wohin wir kommen und was es dort gibt.

Zum Getorften. Am liebsten hätte ich natürlich im KaDeWe zum (gewohnt sachkundigen) Verkäufer gesagt: „Bitte einen israelischen Rotwein aus den so genannten „besetzten“ Gebieten, der mit Blick auf Syrien oder Gaza gekeltert worden ist.“

Ich bin ein trotziger Mensch und mache immer aus Prinzip genau das, wovon man mich abhalten will, ohne mich vorher zu fragen. Das liegt natürlich an kindlichen Traumata, die zu bearbeiten ich mir selbst überlassen war, immer eingedenk des Leitsatzes, das der Hass eines Konvertiten das Problem nicht wirklich löst, wie Lichtenberg schon richtig anmerkte: „Grade das Gegenteil tun heißt auch nachahmen, es heißt nämlich das Gegenteil nachahmen.“

Ich habe mich also selbst, da ich den Verkäufer nicht in Verlegenheit bringen wollte, mit einem Merlot Gamla von den Golan-Höhen eingedeckt, dazu einen Barkan von ebendort.

Langer Rede kurzer Sinn: Das KaDeWe hatte zu meiner Überraschung keinen Glentauchers, der mir bisher am besten schmeckte, ja, man kannte ihn garnicht. Das scheint ein echter Geheimtipp gewesen zu sein. Ich habe also wieder einen Whisky aus der Region Speyside genommen, der Ben Riach war zwar lecker, mir aber ein bisschen zu „hart“.

L’Chaim! Slàinte Mhath!