Moral ohne Grenzen
Thomas Fischers Kolumne „Mister Spacey und wir“ (hinter einer virtuellen Schranke für die, die nicht wissen, wie man Javascript ausschaltet):
Die Moral kennt keine Grenzen mehr: Dem Regisseur Roman Polanski wird aus dem Kölner Frauenturm mitgeteilt, seine Ghetto- und KZ-Biografie schütze ihn keineswegs vor dem Zahltag eines 40 Jahre zurückliegenden möglichen sexuellen Missbrauchs. Da liegt, so muss man sagen, die Latte der Moral wirklich sehr hoch! Sie wurde aufgelegt von einer Journalistin, die kürzlich selbst wegen einiger Unregelmäßigkeiten in ihren Steuerunterlagen rechtskräftig verurteilt wurde. Es handelte sich, anders als bei den ihr besonders am Herzen liegenden Fällen, nicht um unbewiesene Verdachtsfälle, sondern um veritable Straftaten. (…) Der Tonfall der neuen Welle ist gegenüber der letzten noch schriller und vernichtungsgeneigter geworden.“
Kommentare
3 Kommentare zu “Moral ohne Grenzen”
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Vielleicht hätte dem Autor aber mal jemand sagen können, dass Polanski den Fall gestanden hat…
Is schon bissl peinlich für den Herrn Fischer..
@Godwin — nö, wieso? Gestanden hat er, ja, aber verurteilt wurde er nicht.
Strafrechtssachen sind für Thomas Fischer ein Heimspiel.
Noch was: dass eine Dreizehnjährige als Kind gilt, ist eine strikt juristische Zuordnung, keine biologische. Nicht zu vergessen.
Diese ganze #metoo-Geschichte ist eine einzige moralinverseuchte Besoffenheit des betroffen-seins – gute Gelegenheit, sich das Frühstück durch den Kopf gehen zu lassen.