Dobermänner und Gute-Laune-Journalismus

Die „Zeit“ bekommt neue Herausgeber. [Reminder zur verlinkten Quelle: Der „Branchendienst“ Kress hatte sich an der Schmutzkampagne gegen den Berlin DJV-Vorsitzenden Bernd Lammel beteiligt.]

So wird der deutsche Journalismus bestimmt gerettet.

Einer der „Neuen“ bei der „Zeit“ ist Florian Illies, der auch im Kunsthandel aktiv ist:
Unser Prinzip ist einfach: Wir lieben es, gute Laune zu haben, und wir möchten uns diese gute Laune nicht verderben lassen. Wir möchten mit Leuten, die ihre Fahrräder selbst reparieren, nichts zu tun haben. Wir haben keine Lust, uns einen Abend lang über die Kurdenverfolgung im Nordirak die Köpfe heiß zu reden, weil uns das zu anstrengend ist.

Ebenfalls dabei: René Obermann, der schon mal die Interessen des Kapitals gegen die Gewerkschaften so vertrat, dass man ihn Dobermann nannte.

Vielleicht kann man Jutta Allmendinger positiv werten: Sie fordert, die Hausaufgaben in Schulen abzuschafften. „1999 führte Jutta Allmendinger den Begriff der Bildungsarmut in die stark ökonomisch geprägte arbeitsmarktpolitische Debatte in Deutschland ein.“ Schon klar: Die Idee, durch „Bildung“ sei der soziale Aufstieg zu erhoffen, ist typisch für die kleinbürgerlichen Mittelschichten.