Dobermänner und Gute-Laune-Journalismus
Die „Zeit“ bekommt neue Herausgeber. [Reminder zur verlinkten Quelle: Der „Branchendienst“ Kress hatte sich an der Schmutzkampagne gegen den Berlin DJV-Vorsitzenden Bernd Lammel beteiligt.]
So wird der deutsche Journalismus bestimmt gerettet.
Einer der „Neuen“ bei der „Zeit“ ist Florian Illies, der auch im Kunsthandel aktiv ist:
Unser Prinzip ist einfach: Wir lieben es, gute Laune zu haben, und wir möchten uns diese gute Laune nicht verderben lassen. Wir möchten mit Leuten, die ihre Fahrräder selbst reparieren, nichts zu tun haben. Wir haben keine Lust, uns einen Abend lang über die Kurdenverfolgung im Nordirak die Köpfe heiß zu reden, weil uns das zu anstrengend ist.
Ebenfalls dabei: René Obermann, der schon mal die Interessen des Kapitals gegen die Gewerkschaften so vertrat, dass man ihn Dobermann nannte.
Vielleicht kann man Jutta Allmendinger positiv werten: Sie fordert, die Hausaufgaben in Schulen abzuschafften. „1999 führte Jutta Allmendinger den Begriff der Bildungsarmut in die stark ökonomisch geprägte arbeitsmarktpolitische Debatte in Deutschland ein.“ Schon klar: Die Idee, durch „Bildung“ sei der soziale Aufstieg zu erhoffen, ist typisch für die kleinbürgerlichen Mittelschichten.
Kommentare
11 Kommentare zu “Dobermänner und Gute-Laune-Journalismus”
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Sehe kein Problem, informiere mich via Burkis Blog oder Youtube, das Tagesgeplärr interessiert nicht wirklich:
https://www.youtube.com/watch?v=sjJ6eS2XxGo
https://www.youtube.com/watch?v=zm2Lx15cWIg
„Die Idee, durch „Bildung“ sei der soziale Aufstieg zu erhoffen, ist typisch für die kleinbürgerlichen Mittelschichten.“
Würselen ist überall!
Das kann jeder sehen wie er will!
Irgendwo las ich Anno dazumal:
Herr Schröder (das ist der Hausherr hier) würde jetzt behaupten:
Das stimmt in diesem Fall. Die Auflage der „ZEIT” bleibt konstant bei über einer halben Million. Aktuell verkauft sie laut IVW 504.420 Stück, das sind nur 0,5 Prozent weniger als im ersten Quartal 2016.
Der Sohn des Hitler Biographen Fest sagte dazu vor etwa einer Woche:
Um jetzt wieder Herrn Schröder zu zitieren:
DIE ZEIT ist übrigens die Zeitiung die 2008 oder 2009 offen zu körperlicher Gewalt gegen Rechte aufrief und dazu extra eine Webseite ins Leben rief. Vorher hatte das öffentlich nur die ANTIFA geschafft. Wie gesagt, die Auflage ist nicht gesunken und auch Alt-Kanzler Schmidt ist DER ZEIT deswegen nicht abgesprungen.
Nachtrag zu meinem obigen Post.
Nicht nur DIE ZEIT und die ANTIFA riefen zu Gewalt gegen Rechts auf, sondern auch Ralf Stegner von der SPD.
Das alles ist ungestraft geblieben. Jeder sogenannte Rechte wäre mindestens wegen Volksverhetzung aufgerufen worden.
…“ Die Auflage der „ZEIT” bleibt konstant bei über einer halben Million. Aktuell verkauft sie laut IVW 504.420 Stück, das sind nur 0,5 Prozent weniger als im ersten Quartal 2016.“
einen Bodensatz an Dummen gibt es immer….
War das ein Test a la Fefe zur Medienkompetenz?
Auch von Illies, am Ende des gleichen Interviews:
Frage: Man kann auch sagen, daß es sich um eine verwöhnte, narzißtische, extrem oberflächliche Generation handelt. Würden Sie dem widersprechen?
Illies: Überhaupt nicht. Alle diese Attribute treffen zu, keine Frage. Noch etwas scheint mir wichtig: Wenn man einmal vernünftig über die Dinge nachdenkt, muß man zu dem Urteil gelangen, daß das Glück der Generation Golf auf Sand gebaut ist. Ein Börsencrash, eine Atomkatastrophe, und alles ist dahin. Der derzeitige Wirtschaftsboom wird sich gewiß nicht in alle Ewigkeit fortsetzen, und ich befürchte, daß die Generation Golf denkbar schlecht auf die kommenden ökonomischen und sozialen Krisen vorbereitet ist. Bis jetzt hat sie geglaubt, mit dem Kauf günstiger Pharmapapiere und dem Erwerb funktionalistischer Designerlampen kann man die Widrigkeiten des Lebens ohne größere Probleme meistern. Ein Irrtum. Wenn die Dinge einmal weniger glatt laufen als jetzt, wenn das Ozonloch wächst und der Wirtschaftsboom abflaut, dann wird die Generation Golf realisieren, daß konsequentes Markenbewußtsein und makellose Fönfrisuren allein nicht genügen, um sich den unausweichlichen Tragödien des Lebens zu stellen.
@seb
Das war ein sehr cree-atives Interview.
http://ueberhauptgarnix.blogspot.de/2013/11/erst-wenn-der-letzten-baum-gerodet.html
@trittbrettschreiber bis man fertig ist alle Scripte auf der von Dir verlinkten Seite zuzulassen ist der Markt verlaufen…
@andreas
Stimmt – eine ungewollte „win-win“ Situation.
Passt garnicht in mein depressives Weltbild.
SORRY!
„Die Idee, durch „Bildung“ sei der soziale Aufstieg zu erhoffen, ist typisch für die kleinbürgerlichen Mittelschichten.“
Nein, Sie ist eine der üblichen Nebelbomben der verlogenen (unteren/mittleren/oberen) Mittelschicht.
Herkunft ist im deutschen Feudalstaat das Kriterium. Wenn ich mir z.B. meine „Bekannten“ bei Funk und Fernsehen anschaue muss ich leider konstatieren das selbige ohne meine und anderer Leute Almosen (die in 20 000 Euro / m Gehalt destillieren) nicht lebensfähig wären.
René Obermann… ist das nicht der Gatte der Talkdame Maybritt Illner?