Miscellen oder: Argumentum ad hominem

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Berliner Lehrerin darf kein Halskreuz tragen. Und das ist auch gut so. Religion jedweder Art raus aus Schulen!

Schweren Herzens empfehle ich den medienkompetenten Leserinnen und intelligenten Lesern ausnahmsweise einen Artikel aus Cicero: „Die Jagd auf Professoren – Professoren sehen sich verstärkt Anfeindungen aus der Studentenschaft ausgesetzt. Der Vorwurf: Sie sollen rechtsradikal, militaristisch oder sexistisch sein.“ Da ich selbst unterrichte, aber keine Probleme dieser Art habe, weiß ich, was mir passieren könnte, geriete ich an Leute, die „unterhalb der Kritik“ stehen. Ich bin immun gegen Stalking, Mobbing und gegen Selbstzensur, aber das geht ja nicht allen so. „Zu fragen ist nach dem gesellschaftlichen Klima, das inzwischen Denunziation und Verächtlichmachung, Zensur und Selbstzensur zu Attributen des Guten und Gerechten macht.“

Man könnte im Gegenzug zum Beispiel die Ministerpräsidentin und Hobby-Juristin Hannelore Kraft denunzieren:
Wedel fragt Kraft etwa, seit wann sie die im Fall Amri viel diskutierte Abschiebeanordnung nach Paragraf 58a des Aufenthaltsgesetzes kenne? Die Ministerpräsidentin verblüfft mit der Aussage, sie habe „drei Jahre Jura in der Schule“ gelernt, wo ihr „der 58a“ womöglich schon begegnet sei. Als reingerufen wird, der Terrorparagraf sei doch erst nach dem 11. September 2001 geschrieben worden, rudert sie zurück.

Kann man sich gar nicht ausdenken, sowas.

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Kommentare

6 Kommentare zu “Miscellen oder: Argumentum ad hominem”

  1. ... der Trittbrettschreiber am April 10th, 2017 7:48 pm

    Kreuzschmerz – die Reinform der Subversion. Was sind dagegen Skulpturen, Stoffe, Holz und Waffen.

  2. Roland B. am April 11th, 2017 2:08 am

    Vielleicht sollte das Kreuz nur ihre ehrenamtliche Mitarbeit beim Rettungsdienst des Roten Kreuzes belegen. Oder an die Kreuz-Symbole auf Bundeswehrpanzern erinnern?
    Ob die Schulbehörde auch so konsequent wäre, wenn es um einen kleinen Davidstern ginge?
    Und müssen Pfarrer, die ja wohl auch in Berlin Religions“unterricht“ betreiben, auch alle Kostümierung ablegen, die auf ihren Job hinweist?
    Da ist noch ein weites Feld zu beackern. Schwierig, solange Religionsparteien gewählt werden, die sich schon per Namen eindeutig gegen die Trennung von Kirche und Staat ausdrücken.

  3. Wolf-Dieter Busch am April 11th, 2017 7:07 am

    Beim Link auf Cicero hat deine Shift-Taste versagt. „0“ statt „=“. Du solltest sie wirklich mal ausbauen und mit Stauferfett ran (das rote, glibbrige). Falls ein Draht unten raushängt, weg flexen.

  4. Artur Lichtenfeld am April 11th, 2017 9:56 am

    … der Trittbrettschreiber am April 10th, 2017 7:48 pm

    Kreuzschmerz – die Reinform der Subversion. Was sind dagegen Skulpturen, Stoffe, Holz und Waffen.

    Wie meinen?

  5. ... der Trittbrettschreiber am April 11th, 2017 2:22 pm

    @Arthur Lichtenfeld

    ;-)… bei Kreuz-Problemen stellen Sie sich bitte an die nächste APO-Theke und spülen Sie mit reinem Spiritus. Alles. Runter.

    Wirksam ist auch ein JEVER-Pflaster.

  6. Michael am April 11th, 2017 2:41 pm

    Solche Artikel sind mit ganz großer Vorsicht zu genießen. Sich als armes diskriminiertes Opfer allgegenwärtigen Linken „Linksgünversifften“ Meinungsterrors[tm] zu gerieren (auch wenn Cicero dieses Wort vermeidet) gehört seit Jahrzehnten zur rechten und konservativen Standardrhetorik. Solche Leute sind zwar gern gut im Austeilen aber wenn es einmal ans Einstecken geht, dann kommt die große Larmoyanz. Tief blicken lässt auch, daß anscheinend die Hauptsorge der Drittmitteleinwerbung* gilt.

    * Dieses Bürokratenwort klingt nur in der -ung-Form richtig gut. :)

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