Zensur heißt jetzt: Freies WLAN
In Berliner Krankenhäusern gebe es jetzt freies WLAN, sagten sie. Mobile Internetnutzung gehört mittlerweile zum Lebensalltag, sagten sie.
„Patienten, Besucher und Mitarbeiter in Berliner Krankenhäusern sollen künftig kostenlos im Internet surfen können. Das hat Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD) am Freitag angekündigt. Den offiziellen Startschuss zu der Digitalisierungsoffensive werden Kolat und Vivantes-Chefin Andrea Grebe am Montag im Vivantes Klinikum Am Urban geben. Die Kreuzberger Klinik ist dann das erste landeseigene Krankenhaus mit freiem Wlan.“
Das ist natürlich gelogen, um den Begriff „Lügenpresse“ zu vermeiden. Das WLAN ist nicht „frei“, sondern zensiert. Ich musste über Orbot und Orweb (jeweils für Android) auf meine eigene Website.
Ich frage mich gerade, ob ich denen nicht mal eine einstweilige Verfügung wegen Rufmord oder Diskriminierung schicken soll.
Kommentare
10 Kommentare zu “Zensur heißt jetzt: Freies WLAN”
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Dann bring deine Leserschaft bei den Browser Opera mit kostenloser VPN zu benutzen. Ich komme jetzt über die IP Adresse 185.137.19.101 rein.
5 verschiedene Länder sind möglich.
Ist ja schon beinahe eine Ehre.
???
Frag da doch tatsächlich mal nach, wie Du in den Genuss gekommen bist, bei denen auf der Bannliste zu landen.
„Blogs“ als Kategorie ist ja wohl nen Witz???
Hallo Burks,
wäre eine Überlegung wert. Ich befürchte nur, dass ausser Achselzucken bei den „Verantwortlichen“ nichts kommen wird.
Ich hatte vor ca. 2 Wochen den betreffenden Projektleiter an einer Tagung kennengelernt. Das Ganze ist sicher kein technisches Problem, sondern ein Politisches.
VPN ins Firmennetz ging im dortigen Seminarhotel übrigens auch nicht („Betreuung“ durch T-Online), wie übrigens auch beim „freien“ WLAN der deutschen Bahn. Der unbedingte Wille, damit vielleicht ein paar Warezsauger von ihrem schändlichen Tun abzuhalten rechtfertigt es offenbar, jeden Versuch abzuwürgen, sicher übers Internet zu kommunizieren
Ich frage mich schon, wie sorglos einerseits gewisse Firmen mit Datenschutz und Verschlüsselung umgehen, dass denen das nicht auffällt und anderseits, ob ich dort in diesem Hotel der erste Kunde war, der sich beschwert hat. Die Dame am Empfang war jedenfalls nicht gerade amused, dass ich diese Sperre als Zumutung empfand.
Grüsse aus der Schweiz (wo unsere Geheimdienste auch fleissig daran arbeiten, Alles und Jeden zu verdächtigen)
Robert
Die Frage ist, ob Vivantes zusätzlich zensiert oder ob die Firma (gar nicht so einfach rauszukriegen, wer das ist) Lan1 Hotspots GmbH das macht.
Möglicherweise benutzen die WLAN-Router einen Nameserver von „OpenDNS“, der von Cisco betrieben wird. Die liefern neben DNS-Auflösung auch eine Kategorisierung von Domains nach Content. In deinem Fall könntes du genau die Kategorien „Blogs“ und „Hate/Discrimination“ getroffen haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/OpenDNS
https://community.opendns.com/domaintagging/categories
Edit: Gerade erst gesehen, es steht ja sogar oben in der URL: block.opendns…
Hate/Discrimination
Sites that promote intolerance based on gender, age, race, nationality, religion, sexual orientation or other group identities.
haha. Bei „Religion“ kann es ja stimmen. Und auch bei der group identity „rechte Pappnase“.
Generell ist VPN dein Freund bei offenem WLAN.
Allein schon wegen fehlendem https.
Sieht hier aber schon ganz gut aus:
https://www.ssllabs.com/ssltest/analyze.html?d=www.burks.de&hideResults=on
[…] burksblog.de) ist sehr oft gesperrt bzw. wird zensiert. Nur einige Beispiele außer dem obigen: Vivantes Klinikum am Urban, Vodafone, Ullsteinhaus Berlin (bei Weiterbildungen für Journalisten!), Flughafen Kingston; […]