Unterwegs an der Front [Update]

Zeit online über die Sonnenallee: „Gibt es No-go-Areas in deutschen Städten? Für manche Menschen schon. Unterwegs mit einem Rabbiner in Berlin.“

Zur Begrüßung deutet Teichtal eine kleine Verbeugung an – er darf Frauen nicht die Hand geben.

Interessant. Hatten wir schon mal, aber irgendwie anders.

[Update] Eine lesenswerte Erwiderung auf Zeit online: „An der Front nichts Neues“.
Im deutschen Diskurs wird der Jude häufig als schwacher, bedrohter Mensch wahrgenommen, der vom potenten, gefährlichen Moslem bedroht und vom starken, zivilisierten Deutschen beschützt werden muss. So kann der Deutsche beweisen, dass er gewiss nicht antisemitisch ist, dass er die Lektion gelernt hat. Über jüdisches Leben, über religiöse und kulturelle Merkmale des Judentums wird weniger berichtet – vielleicht weil eine Mehrheit so etwas auch nicht lesen möchte. Berichte, in denen ein Jude eine proaktive Rolle einnimmt, eine emanzipierte Haltung zeigt, eine selbstbewusste Meinung vertritt, passen nicht ins Bild.

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Kommentare

8 Kommentare zu “Unterwegs an der Front [Update]”

  1. bombjack am Februar 13th, 2017 5:00 pm

    Hm…

    a) Schüler vs. Erwachsener…bei letzterem ist von „informierten Konsens´“ auszugehen d.h. seine persönliche Entscheidung mit allen Konsequenzen..

    b) Schweiz anscheinend ist der Handschlag da zur Begrüßung der Lehrperson gebräuchlich vs. Deutschland wo er es nicht ist…

    c) und ja wenn er in der Schweiz wäre, dann sollte seinen Kindern das Gleiche blühen d.h. sie gezwungen werden den Handschlag zu geben bzw. bei Verweigerung die Familie nicht eingebürgert und sogar gebüsst wird, dann wäre es auch okay….

    d) Stünde es ihm frei ein anderes Ländle z.B. Deutschland zu suchen, wo er nicht dazu gezwungen wird….

    Andere Frage wäre was die muslimischen Schüler stattdessen (Handschlag) getan haben…auch eine kleine Verbeugung angedeutet?

    Wenn ja….dann wäre das Ganze meiner Meinung nach diskussionswürdig, da dies eben auch eine Wertschätzung des weiblichen Geschlechts ausdrückt…nur wenn ich z.B. das dann lese:
    „Doch die Lehrerinnen fühlten sich diskriminiert.
    […]
    Immerhin sollen sie sich strikt an die Regelung halten, die im November zwischen Lehrer, Schulleitung und Eltern ausgehandelt wurde. Sie würden höflich grüßen, beteuern die Betroffenen. Aber wie? Landesüblich mit „Grüezi“?“
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/muss-ein-schueler-der-lehrerin-die-hand-geben-14164121.html
    habe ich meine Zweifel ob das von den Schülern ausgegangen ist….und ab da wird die Sache ein politisches Statement des Islams…

    bombjack

  2. ... der Trittbrettschreiber am Februar 13th, 2017 5:51 pm

    1. Mit dem Hut erntet man nur Blicke voller Neid. Das kann man dann religiös und diskriminierend interpretieren.
    2. Das Händeschütteln ist nur in guten Zeiten opportun. In unseren sollten sich alle religions- und kulturübergreifend in den Arsch treten. Da wär doch was los in Neukölln oder in der Fußgängerzone von Buxtehude. Dazu könnte Donald dann den EGO-Buggy jodeln. Himmihergottsakramentefixhalelujamilexamarschkruzunverex.

  3. andreas am Februar 13th, 2017 6:50 pm

    @Trittbrettschreiber Köstlich auf den Punkt gebracht!

  4. Martin Däniken am Februar 13th, 2017 7:20 pm

    Himmihergottsakramentefixhalelujamilexamarschkruzunverex!
    Genau das!!

    Und gegenseitiges in den Hinterntreten als Begrüssung-
    müsste man als relgigiöse Vorschrift in Kraft setzen und/oder als Gesund propagieren ;-)

  5. Hartmut am Februar 13th, 2017 11:33 pm

    Ömm, äh, nix für ungut, aber das wusstest Du nicht?

    Hab ich übrigens kein Problem mit, wird eben immer nur zu einem gemacht. Und der Politislam springt begeistert aufs Trittbrett…

  6. ... der Trittbrettschreiber am Februar 14th, 2017 7:19 am

    @Hartmut

    „Und der Politislam springt begeistert aufs Trittbrett…“

    Uuuhhps! Besuch? Er wird bleiben wollen. Bei Butterkuchen, Bier und Burks – wer springt da wieder ab?

  7. rainer am Februar 14th, 2017 11:49 am

    …na, dann würde ich erst mal in meine Hand spucken….dann wäre das mit dem Drücken ganz schnell vorbei….

  8. tom am Februar 16th, 2017 12:13 pm

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