Unter Elektoren

Die Neue Zürcher Zeitung schreibt: Noch ist Donald Trump nicht zum Präsidenten gewählt – formal werden dies erst die Elektoren tun.“

Ich habe dort kommentiert: „Elektoren? Neues deutsches Wort? Oder ein Begriff, der die Arbeiterklasse davon abhalten soll, den Artikel zu lesen?“

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Arbeiterklasse, straight talk

In der Harvard Business Review habe ich einen grandiosen Artikel gelesen, den ich dringend weiterempfehle: „What So Many People Don’t Get About the U.S. Working Class“. Ein paar der Thesen:

„For one thing, most blue-collar workers have little direct contact with the rich outside of Lifestyles of the Rich and Famous. But professionals order them around every day. The dream is not to become upper-middle-class, with its different food, family, and friendship patterns; the dream is to live in your own class milieu, where you feel comfortable — just with more money.“

„Trump’s blunt talk taps into another blue-collar value: straight talk.“

„But most men, like most women, seek to fulfill the ideals they’ve grown up with. For many blue-collar men, all they’re asking for is basic human dignity (male varietal).“

„When progressives talk about the working class, typically they mean the poor. But the poor, in the bottom 30% of American families, are very different from Americans who are literally in the middle: the middle 50% of families whose median income was $64,000 in 2008. That is the true “middle class,” and they call themselves either “middle class” or “working class.”

Deswegen ist es auch gröbster Unfug, von den „Abgehängten“ zu sprechen. Es geht nicht um Arm oder Reich, es geht um eine Klassenfrage.

„While the hard-living succumb to despair, drugs, or alcohol, settled families keep to the straight and narrow, like my parents-in-law, who owned their home and sent both sons to college. To accomplish that, they lived a life of rigorous thrift and self-discipline.“

„If You Want to Connect with White Working-Class Voters, Place Economics at the Center. (…) Democrats? They remain obsessed with cultural issues. I fully understand why transgender bathrooms are important, but I also understand why progressives’ obsession with prioritizing cultural issues infuriates many Americans whose chief concerns are economic.“

„Avoid the Temptation to Write Off Blue-Collar Resentment as Racism“.

„But the biggest risk today for me and other Americans is continued class cluelessness.“

Letzeres stimmt noch mehr für Deutschland und gilt für die gesamte Mittelschichts-Journalisten-Mischpoke.

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Schwarmintelligenz mal anders gesehen

“Pure democracy” is just another phrase for “mob rule.” Donna Carol Voss in einem interessanten Artikel auf Thefederalist.com über das US-amerikanische Wahlsystem: „The Electoral College Still Makes Sense Because We’re Not A Democracy“.

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Klassenhabitus oder: Lassen Sie mich durch, ich bin Arztsohn!

Nur mal kurz zwischendurch. Florian Kessler auf Zeit online: „Warum ist die deutsche Gegenwartsliteratur so brav und konformistisch? Weil die Absolventen der Schreibschulen von Leipzig und Hildesheim alle aus demselben saturierten Milieu kommen.“

Was für Journalisten gilt, gilt natürlich auch für Schriftsteller. Eribon (jaja, ich werde noch mehr über ihn schreiben, eine wahre Fundgrube) nennt das „Klassenhabitus“, den man nicht so einfach ablegen kann, weil dieser Habitus aus einer Vielzahl von kulturellen Techniken besteht, die man in seinem eigenen sozialen Milieu gelernt hat.

(sociology)The lifestyle, values, dispositions and expectations of particular social groups that are acquired through the activities and experiences of everyday life.

Eribon wird hierzulande aber schnell zu den Akten gelegt werden, weil marxistische Begriffe wie „Klasse“ und die Konsequenzen daraus durch die freiwillige ideologische Selbstkontrolle nicht erlaubt sind. (Eribon ist kein „Marxist“).

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Ral 5010, repainted, revisited and reloaded again

ral 5010

Das hatten wir hier schon mal: 2014, 2012, 2011, 2009, 2008 (noch mit anderem Mobiliar). Noch schnell am vorletzten Urlaubstag gemacht.

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Sich geschickt platzieren

Das Ministerium für Wahrheit informiert: „Opportunismus“ heißt jetzt „sich geschickt platzieren.“

Ich weiß. Ich platziere mich immer sehr ungeschickt.

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Jahrestag der Pogromnacht

Zwei New Yorker Intellektuelle beim Small Talk während einer Party. Sagt der eine zum anderen: „Du, ich habe letztens einen Essay geschrieben, gegen den Antisemitismus.“ – „So? Wie schön! Ich bevorzuge Baseballschläger.“ (Woody Allen)

Dazu passt ein Artikel im Tagesspiegel.

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Trump und Mittelfinger, reloaded

Robby Soave auf Reason.com: „Nobody votes for Trump or likes Trump on the basis of policy positions. That’s a misunderstanding of what the Trump phenomenon is. (…) The segment of the electorate who flocked to Trump because he positioned himself as „an icon of irreverent resistance to political correctness“ think it means this: smug, entitled, elitist, privileged leftists jumping down the throats of ordinary folks who aren’t up-to-date on the latest requirements of progressive society.“

Ganz großartig: „ordinary folks who aren’t up-to-date on the latest requirements of progressive society“. Ich sage nur: Gendesprech*(/_innen! Wie schreibt man das noch mal?

Ferdinand Knauß in der Wirtschaftswoche: „Gerade wir Journalisten können oder wollen dieses Wahlergebnis kaum fassen. Vermutlich auch, weil wir zwar über Trump schreiben, aber kaum jemals mit seinen Anhängern sprechen.“

Ach. Und warum? Das ist doch die interessante Frage! Bitte beantworten. Sonst ist das Gezeter sinnlos.

Sahra Wagenknecht auf Fratzenbuch: „Viele spüren jeden Monat von Neuem, dass ihr Lohn zum Leben kaum reicht und sie können sich ausrechnen, dass sie später nur eine Armutsrente zu erwarten haben. Diese und unzählige andere soziale Ungerechtigkeiten kann man durch Erklärungen nicht wegreden. Für mich ist klar: Nötig ist eine grundlegend andere Politik, die sich an den sozialen Interessen der großen Mehrheit der Bevölkerung orientiert statt an den Interessen von Superreichen und Konzernen. Eine Politik, die Beschäftigte nicht wehrlos macht wie die Agenda-Gesetze, sondern die sie schützt, im Konflikt mit der Kapitalseite stärkt und ihrem Leben Sicherheit gibt. Dafür werde ich weiter Druck machen. Für ein gutes Leben für uns alle mit guter Arbeit, guten Löhnen und guter Rente!“

Da konnte ich mich nicht zurückhalten und habe geantwortet:
„Für ein gutes Leben für uns alle mit guter Arbeit, guten Löhnen und guter Rente!“ Ja, aber im Kapitalismus? Wie soll das gehen, wenn man Marx schon einmal gelesen hat? Das glaubt niemand. Das Volk ist gegen das „System“, weiß aber noch nicht, wie es weitergehen soll. Es wäre der Job der Linken, denen eine Perspektive zu geben, die dem „System“ jetzt schon den Mittelfinger zeigen, aber sich Populisten anschließen. Den Kapitalismus reparieren zu wollen, klingt immer nur wie SPD. Legt die Angst vor dem K-Wort ab und füllt es mit neuem Inhalt.

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(Links)Liberale Arroganz

Junge Welt: „Gleichwohl haben auch viele jener, die nun mit selbstgerechter Empörung auf die angeblich dummen und ungebildeten Trump-Wähler zeigen, ihren eigenen großen Beitrag zum Ausgang der Wahlen geleistet.

Große Teile des linksliberalen und linken Spektrums beschränken ihre politische Arbeit seit Jahrzehnten auf allerlei Kulturkämpfe und eine immer irrealer anmutende Identitätspolitik. Akademiker, die sich selbst für unglaublich tolerant und weltoffen halten, tragen ihre moralische Überlegenheit wie eine Monstranz vor sich her. Allzu viele Progressive verbringen ihre Tage in einer Filterblase aus Facebook, New York Times und »irgendwas mit Medien«. Sie kämpfen für »Triggerwarnungen« und Unisextoiletten und debattieren in Universitätsseminaren darüber, ob weiße Menschen Dreadlocks tragen dürfen. Für jene vielen Millionen Menschen, die sich derweil von einem prekären Arbeitsverhältnis zum nächsten hangeln und sich – trotz »Obamacare« und alledem – keine adäquate Gesundheitsversorgung für sich und ihre Kinder leisten können, wollen sie derweil kaum etwas wissen.“

Ack. Gilt auch für Deutschland.

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Ribollita

gemüsesuppe

Gestern mit Jürgen Pape in der Trattoria Toscana: Toscanische Gemüsesuppe mit weißen Bohnen und geröstetem Brot.

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Der kollektive Mittelfinger [Update]

fuck

Die kollaborative Bestimmung eines „Gemeinwillens“ aller durch alle, die Herausbildung einer Mehrheit, in deren Wunsch die Minderheit sich akzeptierend fügt, oder die Erarbeitung eines Konsenses sind nicht das, worauf die Arbeiterklasse (oder ein Teil von ihr) in Wahlen aus ist. Sie will stattdessen den Anspruch der Mehrheit auf die Repräsentation eines „allgemeinen“ Standpunkts infrage stellen. Die erinnert daran, dass dieser „Mehrheits“-Standunkt der Standpunkt einer gegnerischen, entgegengesetzten Interessen verfolgenden Gruppe ist. (Eribon: Rückkehr nach Reims, 127ff)

„Mehrheit“ heisst: Man will dem Proletariat weismachen, dass es keine Alternative zum herrschenden kapitalistischen System gebe und dass dieses nur repariert gehöre und dass man sich nur „anständig“ verhalten müsse (keine Vorurteile, politisch korrekte Sprache im Sinne der neuen Mittelschichten), damit alles wieder gut werde.

Das ist eine große Lüge. Und jetzt zeigt das Proletariat den Mittelfinger: Aber durch die Wahl dieser Partei [FN, AfD, Trump – bitte selbst ausfüllen], die das Wahlergebnis anschließend instrumentalisiert, konstituiert sich dieses neuartige Kollektiv trotz allem als Gruppe. Die Wähler nehmen hin, dass ihre Stimme „instrumentalisiert“ wird. Sie selsbt haben das Mittel der politischen Wahl instrumentalisiert, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen.

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I told you so oder: der Jesse-Ventura-Effekt [Update]

Trump. I told you so. Ich gehe jetzt raus in die sozialen Medien und lach mich kaputt über das Heulen und Zähneklappern der „liberalen“ Kleinbourgeoisie.

Reminder: Wo Trump ein Linker ist.

[Update] Fefe: „Ich vermute, dass gerade eine Menge der Progressiven merken, dass ihre Echokammer, in der sie sich die ganze Zeit gegenseitig bestätigen, wie Recht sie haben, nicht die Mehrheit der Bevölkerung wiederspiegelt. Die Leute, die sich immer so offensichtlich auf der Seite des Guten verortet haben mit ihren Gender-Sprachvorschriften und mit ihren Safe Spaces und ihren Antirassismus-Geschichten. Und das ist eine überfällige Erkenntnis.“

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Warum Trump gewinnen sollte oder Rearrange the pieces! [Update]

US elections

Credits: www.270towin.com/

Bevor jemand hier zum Shitstorm anhebt, zwei Punkte: Erstens mag ich Shitstorms. Sie stählen den Character. Gegen den gefühlten Mainstream schwimmen zu können ist eine charakterliche Voraussetzung, käme es darauf an, die Welt zum Positiven zu wenden. Für Shitstorms bin ich auch ausreichend psychologisch gekleidet gerüstet. Zweitens – vor allem an die schlichten triggerwarnenden Gemüter in den sozialen Medien gerichtet, deren Vermögen zu differenzieren so ausgebildet ist wie das Augenlicht des Grottenolms: Man untersuche und definiere die grammatikalische Form des gemeingermanischen sollte und stelle dann auf’s Vergnüglichste fest, dass das Deutsche, beherrschte man es denn, durchaus Fälle kennt, die mehrere Interpretationen zuließen, wollte man sich zweideutig ausdrücken, eingedenk der wohl bekannten Tatsache, dass selbst der Autor dieser unmaßgeblichen Zeilen – selten genug! – den inneren Drang verspürt, etwas Diplomatischen zu äußern, was den Sitten und Gebräuchen dieses Blogs krass widerspricht. Handelt es sich also um den Konjunktiv II Präteritum oder gar um den Konjunktiv II als solchen, und was will uns der Verfasser damit sagen? And period, wie der Anglosachse es auszurücken pflegt.

Thomas Rasser hat es auf us-wahl2016.blogspot.de besser erklärt als in fast allen deutschen Medien: Auf die allgemeinen Umfragen kommt es nicht an.

– Gewinnt Clinton nur noch Florida und Maine CD2, käme es zu einem Patt im Electoral College.
– Gewinnt Clinton Florida und einen weiteren Bundesstaat (Ausnahme Maine CD2) hat sie gewonnen.
– Gewinnt Clinton in Pennsylvania und Colorado, benötigt sie nur noch einen weiteren Bundesstaat (Ausnahme Maine CD2) zum Sieg.
– Gewinnt Trump Florida, Pennsylvania, Iowa und Nevada hat er 270 Stimmen.
– Gewinnt Trump Florida nicht, muss er alles andere gewinnen.
– Gewinnt Trump Florida, Pennsylvania und North Carolina wird er Präsident.

Meine Prognose, insbesondere die Zukunft betreffend: Gewinnt Trump in Florida, wird er Präsident. Der Rest ist Feuilleton. Da es dort vermutlich extrem eng werden wird, wird das Endergebnis auf sich warten lassen.

Nun zu uns, Clinton-Groupies! Welche Funktion hat eigentlich der Staat – also zum Beispiel auch das Staatsoberhaupt [bitte Titel selbst einsetzen]- im Kapitalismus? Ist der Präsident ein Grüßaugust der herrschenden Klasse(n)? Funktioniert eine Präsidentin nur als Charaktermaske? Oder ist alles wurscht?

Der Theoretiker des Scheiterns der Revolution im Westen war Antonio Gramsci. Dessen Hegemonietheorie untersuchte die Art und Weise, wie der Staat durch die Einbindung von Teilen der Beherrschten auch unter Bedingungen des allgemeinen Wahlrechts die Herrschaft der kapitalistischen Klasse – immerhin einer kleinen Minderheit – absichere.

Au weia. Too long to read. Also lauschen wir dem linken Philosophen Slavoj Zizek: Er würde für Trump stimmen.
That’s my desperate, very desperate hope, that if Trump wins… Listen, America is still not a dictatorial state, he will not introduce fascism. But it will be a kind of big awakening. New political processes will be set in motion, will be triggered. But I am well aware that things are very dangerous here, not only all this white supremacy groups… But listen, Trump openly said – and as an opportunist he will probably do it – you know how important in United States the Supreme Court is, he’s already said he will nominate right-wingers. So there are dangers. I’m just afraid that Hillary stands for this absolute inertia, the most dangerous one! Because she is a cold warrior, and so on, connected with banks, pretending to be socially progressive.

Full ack, dude.

Left voice interpretiert Zizeks Interview so: „It`s motivated by a catastrophist, accelerationist attitude. Trump is a loaded, unknown package for the ruling class which is precisely what has made Markets and most sections of the US ruling elite fear him. Tossing him into the White House and letting him explode will hopefully rearrange the pieces in a terrain more favorable for the left.“

[Update] The Guardian: „election 2016 live results“

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Chess!

chess

Welcher Zug von Weiß entscheidet sofort? (By the way: 1594!)

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Stell Dir vor, es ist Krieg

Kurt Schröder

Mein Großonkel Kurt Schröder, geb. 05.07.1895 Mittenwalde Krs. Bromberg, im Krieg umgekommen am 15. Mai 1918.

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Erwägungen der Privatwirtschaft

„Die deutsche Privatwirtschaft muss aufgrund eingehender Erwägungen jede Kontrolle von Kriegswaffenherstellung und Kriegswaffenhandel grundsätzlich ablehnen.“
(Denkschrift des Reichsverbandes der deutschen Eisenindustrie an General Alfred Vollar-Bockelberg, Chef des Heereswaffenamtes, zu den Genfer Verhandlungen, 18. Januar 1933, zitiert nach Karsten Heinz Schönbach, S. 75)

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Korean Spring

Just in case you missed the Korean spring. This is Seoul on Saturday. A mass demonstration (Facebook1) against President Park. Why? Just ask your German media. (via Christian Y. Schmidt)

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Die „Linke“ oder: Reforming Capitalism

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Den Wirtschaftsraum erweitern! Oder: wir sind auf einem nicht so schlechten Weg

„Wir glauben, dass sie Stellung der deutschen Industrie in der Weltwirtschaft sich nicht halten kann und halten wird, wenn es nicht gelingt, unseren eigenen Wirtschaftsraum zu erweitern. (…) Auch glauben wir nicht, dass eine solche aufbauende Entwicklung von Deutschland ohne neue außenpolitische Machtentfaltung geleistet werden kann.“
Max Hahn: Autarkie oder Raumwirtschaft, in: Volk und Reich – politische Monatshefte, Berlin 1932, Heft 3 (März), S. 13, zitiert nach Karsten Heinz Schönbach Karsten Heinz Schönbach, S. 58

„…mit verschäftem Nachdruck geht der Kampf um die internationalen Absatzmärkte.“
Werner Kehl: Redebeitrag auf der Tagung des Langnamvereines, November 1930, Akten der Deutschen Bank, BA Berlin, R 8119 F. Mikrofiche P 32, zitiert nach Karsten Heinz Schönbach Karsten Heinz Schönbach, S. 59

„Aber wer nicht mitkämpft, hat schon jetzt die Schlacht um internationale Absatzmärkte und günstige Produktionsstandorte verloren“.
Horst Geicke, Präsident der deutschen Kaufmannschaft in Hongkong (1997)

„Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen.“
Horst Köhler, Ex-Bundespräsident, 2010)

Frankreich verliert nach mehr als einem halben Jahrhundert seinen Status als größter Absatzmarkt der deutschen Wirtschaft. Die Vereinigten Staaten haben die zweitgrößte Volkswirtschaft der Währungsunion in der ersten Jahreshälfte als wichtigsten Abnehmer für Waren ‚Made in Germany‘ abgelöst.
(Reuters, FAZ)

Lässt sich noch erweitern. Wir sind also auf dem gleichen Weg wie seit jeher.

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Burks‘ Patchday oder: Immer ist irgendetwas (update: mit Ventrilo) [Update]

Sessel

An meinem letzten freien Wochenende habe ich mich entschieden, nur notwenige, aber eigentlich überflüssige Dinge zu tun – anstatt etwas etwas Sinnvolles zu schreiben zum Beispiel. Vier Rechner, das heisst jeweils zwei Linux- und zwei Windows-7-Partitionen updaten und synchronisieren (inklusive der Truecrpyt-Container), dazu das Laptop (Windows 10 mit unüberwindbarem UEFI) und das Netbook mit Ubuntu. (Vom Tablet und dessen Android rede ich jetzt nicht.)

Mit Linux gibt es selten Probleme, aber Windows bringt mich jedesmal zum Wahnsinn. Immer ist irgendetwas. Dass ich fast bei jedem Hochfahren unzählige Programme per Hand updaten soll, ist nicht neu: Openoffice, Libreoffice, Filezilla, Thunderbird (in einem Truecrpyt-Container, deswegen auch per Hand) usw.. Heute kam bei einem Rechner dazu: Das Aufgabenabbild ist beschädigt oder wurde verfälscht.

Nicht genug, dass man sich durch fünf Jahre alte Forumsbeiträge wühlen muss, um das Problem zu lösen – es funktioniert auch nichts wirklich. Immerhin hatte ich nach einer halben Stunde verschwendeter Lebenzeit kapiert, woran es ungefähr lag. Guckst du C:\Windows\System32\Tasks\Microsoft\Windows\WindowsBackup, löschst du den Ordner und erstellst einen neuen, der leer ist. Voila.

By the way: Die Leuchte über dem Klavier habe ich umfunktioniert, falls das jemanden interessiert, weil ich mehr lese als Klavier spiele. Man muss seine Ressourcen im Alter gut einteilen.

Ach ja. Kennt sich jemand mit der Konfiguration eines Ventrilo-Servers aus? Bringt mich auch zum Verzweifeln (für Secondlife natürlich, zum gemeinsam rumballern). Ich habe für sehr wenig Geld einen Voiceserver (10 Slots) bei einem einschlägigen Anbieter gemietet.

Ein US-Amerikaner schickte mir einen Link zu einer angeblich idiotensicheren Anleitung. Aber mein Ventrilo will einfach nicht mit dem Server connecten, obwohl das Setup korrekt eingestellt ist. Kann es sein, dass mein Router nicht mitspielt und ich bei dem noch ein Türchen öffnen muss?

[Update] Offenbar muss man das, es funzt aber trotzdem nicht. Ich habe nach dieser Anleitung die richtigen Ports auf meinem Router freigegeben, Ventrilo verbinde sich immer noch nicht mit dem Server.

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