The Accountant

the accountant

Großen Kino. Empfehlenswert. Hervorragende Schauspieler. Intelligente Story. Gute Unterhaltung. Spannend bis zum Schluss mit überraschenden Volten des Plots. Sehr amerikanischer Film, wird beim deutschen Feuilleton durchfallen oder nicht verstanden werden.

„Save your receipts. Ben Affleck is The Accountant, and you don’t want to get on his bad side“, schreibt Daniel M. Kimmel (via Rotten Tomatoes).

Ein autistischer Buchhalter – das erinnert natürlich an Rain Man und macht allein die Sache nicht spannend. Der Plot überrascht aber immer wieder, weil es doch anders ist und kommt, als man denkt. Der Buchhalter hat noch mehr drauf als mit unendlichen Zahlen zu jonglieren. Am Schluss metzelt es wie bei Tarantino, und man ist dankbar, dass es nicht das eindeutig Gut und Böse gibt.

Rache (es ist komplizierter) als Motiv und die Feinde trocken per Kopfschuss zu erledigen ist in Deutschland natürlich nicht erwünscht. Der Held reist im Caravan und hat eine Kollektion Waffen jeden Kalibers dabei – man stelle sich dann den Blockwart eines deutschen Campingplatzes dazu vor. Politisch ist die Botschaft hierzulande nicht korrekt – allein deshalb bekommt er einen zusätzlichen Pluspunkt.

Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt. Und trotz der Lektüre von Ian Rankins „Schlafende Hunde“ am selben Tag fand ich den Film auch ausreichend intelligent. (Sex kommt nicht vor.)

Postscriptum: Ja, man kann auch orthographische Fehler auf Kino-Eintrittskarten machen, vor allem bei fremden Sprachen.