Rückkehr nach Unna

BahnBahnBahnHotel Krakaunna

Ich musste meine Vorurteile heute gleich zweifach revidieren. Nachdem Zeit online neulich den Service der Bahn investigativ und wortreich in die Pfanne gehauen hat, war ich auf das Schlimmste gefasst. Und schon ging es los. Der ICE war futsch, und es kam ein Ersatzzug, ein alter „Intercity“ mit dunkelweinroten Sitzen, die so aussahen, wie ich mir die bulgarische Staatsbahn vorstelle. Der Müll von den Reisenden war noch nicht weggeräumt, und der Zug fuhr mit einer Vierteilstunde Verspätung vom Südkreuz ab. Ich zweifelte schon daran, ob ich noch am selben Tag mein Ziel erreichen würde und war froh, meine wärmste Jacke anzuhaben, um gerüstet zu sein, wenn auch noch die Heizung ausfallen würde.

War aber nicht so. Ab Hannover brachen Sonnenstrahlen durch die graue Wolkendecke, und der Zugführer muss ziemlich gerast sein, denn er hatte bis Hamm die Verspätung wieder aufgeholt. Wir hielten auch an einem Bahnhof, den es eigentlich gar nicht geben sollte.

So ging es weiter. Um es kurz zu machen: Man kann hier noch draußen sitzen, in Straßencafes, und genießen. Und ja, mein Wohlbefinden steigerte sich noch. Ich habe ein großen Zimmer mit Blick auf Fachwerkhäuser.

Festhalten: Ich habe auch SCHNELLES INTERNET! Ist das zu fassen? Ganz Deutschland ist ein digitales Entwicklungsland, was WLAN angeht. Ganz Deutschland, insbesondere die Hotels? Nein, eine Kleinstadt im Ruhrpott leistet offenbar Widerstand, oder vielleicht auch nur das Hotel, in dem ich gerade bin. Ich muss bis jetzt mein eigenes Modem nicht auspacken.

Das Buch werde ich in Kürze besprechen. Lesebefehl! Das kann ich schon verraten.