Zu hoch für dich

Christian Baron in Konkret: „Warum ist es unter so vielen Linken en vogue, sich über Angehörige der sogenannten Unterschicht lustig zu machen und sie aus ihren Gruppen auszuschließen? Klassendiskriminierung unter Linken ist ein altbekanntes Phänomen, das bis heute totgeschwiegen wird.“

Klassismus ist aktiver Klassenkampf von allen Seiten gegen die Arbeiterklasse. Und doch ist der Begriff bei fast allen innerhalb der Linken, die ihn nicht ablehnen, bisher komplett unbekannt.
Das mag vor allem damit zusammenhängen, daß linke Gruppen, wie schon erwähnt, seit Jahrzehnten von Menschen geprägt sind, die materiell abgesicherten, ja häufig wohlhabenden Einfamilien- oder Reihenhausverhältnissen entstammen. Ihre eigene Lebenswirklichkeit kennt keinen aktiven Klassenkampf, weil sie das Gymnasium und später die Universität besucht haben, ohne dort mit vielen Menschen aus Armutsverhältnissen oder aus gewerkschaftlich organisierten Lohnarbeiterhaushalten in Kontakt gekommen zu sein.

Ich hatte hier auch schon behauptet, dass Gendersprech Klassismus sei. Quod erat demonstrandum.