Dschungel

Dschungel

Echter, unverfälschter, fast undurchdringlicher Dschungel. Man kann den knietief matschigen schmalen Pfad gerade noch erkennen. (Ecuador 1979)

Ich habe mal geprüft, wo das gewesen sein könnte. Nördlich von Misuahalli am Rio Napo, drei Stunden Fußmarsch flussaufwärts. Ich war damals allein und nur neugierig, wohin der Pfad führte (mehr Bilder). Diese Foto hatte ich schon vor fünf Jahren hier gepostet, ich mag es immer noch.

Auf halbem Weg ist heute eine Lodge, die ausgerechnet „El Jardin Aleman“ heißt. Damals war da nur Urwald.

image_pdfimage_print

Kommentare

4 Kommentare zu “Dschungel”

  1. ... der Trittbrettschreiber am Juli 14th, 2016 3:00 am

    Ich finde besonders 4 topografisch besonders herausragende Merkmale sehr schön an diesem ungewöhnlich gelungenen Foto eines grünen Urwaldes:
    Da ist, weit in der Ferne, ein wenig vorwitzig eine sehr junge, auf dünnem Stamm balancierende Palme mit einer interessanten Pagenfrisur zu sehen, die sich ihres Lebens sichtlich zu erfreuen scheint, insbesondere deshalb, weil sie eine permanente Korrespondenz zu ihrer siebenblättrigen Artgenossin pflegt, der ebenfalls immergrünen und ebenso filigran aufgestellten Palme im linken oberen Bereich des Fotos, die sie sich lasziv und irgendwie indifferent an einen starken, sicher längst versterbenden Baumstamm lehnt. Die beiden verstehen sich und genießen die Sonne, gleichsam als „Upper Class“ des Dschungels, während das kleine gewöhnliche Grünvolk tief unten nach Atem zu ringen gewohnt ist. Der Riesenzaunkönig dieses urigen Waldes hat sein Nest provokativ mitten auf die viel betretene Verkehrsader mit flexiblem und geschwindigkeitsreduzierendem Belag gebaut. Ein cleverer Bursche, weiß er doch, das all die Vorbeiirrenden, zwar neugierig und nach guten Fotomotiven lechzenden aber ihrer Gefahr nicht bewussten Aussteiger der Giergesellschaft auf der seitlich gegenüberliegenden Hemisphäre dieses Planeten von emsigen Moskitos begleitet werden, die Touristenblut besonders lecker finden und sich ansonsten der schweißigen Qual des Wanderers erfreuen. Das ist ein Schmaus für den größten der Troglodytidae, der munter die entsetzt in ihrem Mal innehaltenden Mücken verspeist. Dabei hilft ihm die in der Semiotik kundige just ausgekeimte Jungpflanze unten rechts, die sich mit ihrem zarten Grün als Verkehrzeichen sozusagen ihre Existenberechtigung sichert. Mit jovialer Geste weißt sie den Opfern der Opfer den Weg in die Richtung der Umwandlung in eine andere Seinsform, derer der Tod zuweilen bezichtigt wird. Das vorwitzige aber doch recht profane Farnblatt im linken vorderen Bildbereich, das versucht, ganz nach der Art eines milde gestimmten Judasbocks, auf die Scheinheiligkeit des eben erwähnten Palmenkindes hinzuweisen, verdient keine Beachtung, weil sie dem eventsüchtigen Betrachter dieser dramtisch unterhaltsamen Szene den Genuss am horriblen Werden und Vergehen hinterlistig versauern möchte. Es ist ein schönes Foto, es ist ein gutes Foto. Das Foto ist Foto.

  2. Martin Däniken am Juli 14th, 2016 3:25 pm

    Man sollte mal nachgucken was aus den Anwesenden geworden ist..
    ob politische oder verwaltungstechnische Laufbahn,
    bei wem sich psychische Störungen entwickelt haben oder
    wer Hartz 4 bekommt oder noch bei Muttern wohnt…sich evtll vegan ernährt usw

  3. ... der Trittbrettschreiber am Juli 14th, 2016 5:11 pm

    @Martin Däniken

    … oder unzählige Abwandlungen des Rorschach-Tests wiederholt nicht bestanden hat. Ob auch Rogers je Glibber gegessen hat?

  4. Muling am August 18th, 2016 9:14 am

    Wow, wie die Zeit vergeht.

    Ich lese hier schon einige Jahre mit und hatte gerade ein ganz kleines Déjà-vu bei dem Bild. Dachte schon mein Feedreader würde mal wieder alte Dinge ausgraben, was schon mal vorkommt.

Schreibe einen Kommentar