Studie: Bananen sind rechts und krumm

Eine Studie hat „herausgefunden“, dass ein großer Teil der Deutschen auf dumme Fragen dumme Anworten gibt. Die Welt und Spiegel online zum Beispiel nehmen die Studie erst.

Welt online im schönesten Deutsch des Grauens: „Durchgeführt wurde die Studie von der Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit der Otto-Brenner-Stiftung der IG Metall sowie zwei parteinahen Stiftungen: der Heinrich-Böll-Stiftung (Grüne) und der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Linke).“

Wenn man nur die richtigen suggestiven Fragen stllt, ist das Ergebnis vorhersehbar. Ich zitierte am 02.03.2003 (vor dreizehn Jahren) mich selbst („Nazis sind Pop„):
Wichtigste Ursache für rassistisch motivierte Gewalt ist der politische Konsens, die Nation Deutschland völkisch zu verstehen. „Wir schöpfen unsere Identität nicht aus dem Bekenntnis zu einer Idee, sondern aus der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Volk.“ (Wolfgang Schäuble). Deutschland ist das einzige Land Europas, das Einwanderer faktisch und im öffentlichen Diskurs als Menschen zweiter Klasse behandelt: Migranten sind „Ausländer“, also Nicht-Deutsche. Die Nation definiert sich über eine fiktive „Identität“, über eine vermeintliche „Leitkultur“, die als politisches Projekt sowohl die innere Kolonisierung als auch die Selbstethnisierung der Migranten fördert. Deutschland hat sich vom internationalen Diskurs zum Thema „Rassismus“ begrifflich abgekoppelt. (…) Die Dominanz des Unwortes „Ausländerfeindlichkeit“ in den Medien dokumentiert den zentrale Topos des rassistischen Diskurses. Der Begriff suggeriert zum einen, dass rassistische Diskrimierungen sind nicht gegen Afrodeutsche richten oder – noch schlimmer – dass diese keine Deutschen seien, und zum anderen leugnet er zentrale Klammer rechter Ideologien, den Antisemitismus. Ursache rassistischer Vorurteile sind daher auch affirmative „Multikulti“-Diskurse im Schulunterricht, die Vorurteile nicht abbauen, sondern in der Regel verstärken. Dieser Diskurs verschweigt, dass „Kultur“ oder „Ethnizitit“ immer fiktive politische Projekte sind, die gesellschaftliche Machtverhältnisse thematisieren.

Die gute Nachricht: Die Ergebnisse dieser Studien haben sich seit 1980 nicht signifikant verändert. Rund 15 Prozent der Deutschen sind Rassisten und Antisemiten aka „haben ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild“. So what? Das ist genau das heutige Wählerpotenzial der so genannten AfD.