Mannomann!

krav maga

Adam Soboczynski („mit sieben Jahren aus Polen ausgewandert, schlimmer Migrationshintergrund“) auf Zeit online über Feminismus, Splatterfilme, deutsche Männer und warum am Schluss immer die Russen vorkommen.

Ich habe den Artikel beim Frühstück angefangen zu lesen und dachte zuerst: Bei dem Thema kann es nur langweilig werden. Dann habe ich mich kringelig gelacht.

Ich muss zugeben, dass ich mir genau die Fragen zur Kölner Silversternacht auch heimlich gestellt hatte: „Weshalb hat es eigentlich keine Rangelei unter Männern gegeben? Warum haben die Partner der angegriffenen Frauen diese nicht mit all ihrer Kraft zu schützen versucht?“ Vermutlich hätte ich „russisch“ bzw. israelisch reagiert und wäre deshalb den Heldentod gestorben. „Wer nur einen flüchtigen Blick in die Kulturgeschichte wirft, liest dauernd von Männern, die Frauen retten.“ Muahahahaha.

Im Übrigen steht alles zum Thema „Männerrolle“ schon im äußerst lesenswerten Buch von Barbara Ehrenreich: Die Herzen der Männer (1989).

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Kommentare

10 Kommentare zu “Mannomann!”

  1. ... der Trittbrettschreiber am Februar 1st, 2016 6:20 pm

    die Gleichstellung von Mann und Frau wird neuerdings nur von der AFD ernst genommen. Nur auf Kinder dürfe nicht geschossen werden.

    btw:“Frauen, die gerne beides hätten, den durchgegenderten Mann und den Beschützer, denen muss man leider sagen: Beides geht nicht!“

    Doch, das geht Männer schützen heute ihre eigenen weiblichen Anteile – auch mit dem vor 70 Jahren in Mode gekommenen „Undercut“ und Designerrucksäckchen.

    danke Burks für diesen Artikel. Erheiternd traurig.

    Ich gehe jetzt zu meiner Kraftsporttrainerin – für meine Figur.

  2. Paul am Februar 1st, 2016 6:59 pm

    Ha. Schon auf dem Schulhof konnte man früher die Jungen in zwei Gruppen einteilen: Können sie sich noch schlagen oder haben sie dazu keine Lust mehr? Und zwar ging das sowohl entlang von Klassenlinien, als auch entlang der Frage ob in Westfalen geboren oder in Albanien, Kirgisien, oder im Libanon. Ich selbst gehörte definitiv zu denen, die zu behütet aufgewachsen sind, um noch zu echten Schlägereien fähig zu sein. Tja, so ist das.

    Aber es gibt sie noch, die harten deutschen Männer. Sie sind nur echt lächerlich: https://www.youtube.com/watch?v=R770wz5M-0E

  3. Vox Populist am Februar 1st, 2016 8:47 pm

    Trittbrettschreiber:
    Zuerst mal wäre es wichtig, nicht Gleichberechtigung und Gleichstellung zu vermischen – das geschieht ständig (auch von Wissenschaftlern und Journalisten), bezeichnet aber zwei völlig verschiedene Konzepte, das Erste ist liberal, das Zweite faschistisch.

    Gleichberechtigung garantiert Chancengleichheit – Männer und Frauen haben gleiche Rechte (und Pflichten!), niemand darf wegen seines Geschlechtes diskriminiert werden.

    Gleichstellung will Ergebnisgleichheit mit Zwangsmaßnahmen durchsetzen. Ein Beispiel dafür sind die diversen Frauenquoten, die unabhängig von jeder persönlichen Fähigkeit und den unterschiedlichen Interessen von Männern und Frauen einen gewissen Prozentsatz X von Frauen in bestimmte Berufen oder Hierarchieebenen vorschreiben. An Universitäten führt Gleichstellungspolitik schon seit Jahren zu mitunter absurden Situationen, dass qualifizierte Männer nicht befördert werden dürfen und im Karrierenimbus verharren, weil auf der nächsten Hierarchieebene die Frauenquote noch nicht erreicht wurde, Bewerberinnen für die Posten aber nicht in Sicht sind.

    Gleichstellung ist für mich dezidiert anti-emanzipatorisch und anti-meritokratisch. Es ist eine staatliche Bemutterung, die das Frausein zur schweren Behinderung degradiert, welche massive Fördermaßnahmen notwendig macht, da nur Diese der Empfängerin ein menschenwürdiges Leben garantieren.

    Die meisten Frauen die es ohne diesen Käse zu etwas gebracht haben halten davon nichts, weshalb die Quote auch nahezu ausschließlich in typischen Bullshitjobs wie Journalistin, Feministin oder Politikerin ihre Vertreter findet.

  4. Michael am Februar 1st, 2016 10:43 pm

    „Warum haben die Partner der angegriffenen Frauen diese nicht mit all ihrer Kraft zu schützen versucht?“ – Die werden sich halt Frauen ohne oder mit nem wandelnden Spargel als Anhang rausgesucht haben. So einfach ist das.

    Aber nett ist es gleichwohl schon, wie die emanzipierten Damen jetzt nach dem starken männlichen Beschützer rufen. Mich erinnert das ja an die klassischen Neoliberalen, welche immer laut betonen wie böse der Staat und wie großartig private Marktwirtschaft sei – im Krisenfall aber noch lauter nach staatlicher Rettung schreien.

  5. ... der Trittbrettschreiber am Februar 2nd, 2016 12:07 am

    @Vox Populist

    „das Erste ist liberal, das Zweite faschistisch.“
    das Erste ist zunächst einmal im Grundgesetz verankert, richtig. Das hat mit gleichen Rechten zu tun aber nicht mit gleichen Chancen. An der Theke habe ich das gleiche Recht, soviel Bier (JEVER!) zu trinken, wie mein 2,10 m Nachbar, der doppelt so viel wiegt wie ich. Leider habe ich nicht die geringste Chance, ihn unter den Tisch zu saufen, da er viel mehr vertägt. Wenn nun ein faschistischer Wirt lautstark proklamierte, dass jeder die gleiche Menge in sich hineinstürzen müsse(kann ich mir bei Faschisten garnicht vorstellen), damit die Kasse am Ende stimme, bliebe mir nur der Gang nach Dublin, denn nur wer ein Guinnes in einem Zug leeren kann, darf sich wahrhaft durstig nennen.

    Wir scheinen der Selbstverarschung ja schon lange anheim gefallen zu sein. Ich möchte (und kann) mich auch nicht auf das erforderliche intellektuelle Niveau begeben, um bei diesem Ringelpietz ernsthaft mitreden zu müssen. Für mich gibt es keinen öffentlichen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Dieses Land würde genauso weiter funktionieren, wenn nur Frauen hier leben würden. Dann würde vielleicht nach dick und dünn, bla und blubb und anderen Kriterien diskriminiert. Vielleicht würde, aber da bin ich mir nicht so sicher, weniger marschiert und in Arenen gegrölt, was ja irgenwie dasselbe ist. Welche Berechtigung hat eigentlich der auf unserem 7 Milliarden Planeten immer noch gebetsmühlenartig gebrabbelte Satz „Frauen und Kinder zuerst“ ? Es sind alles Menschen, gleichberechtigte Menschen. Ich kann verstehen, dass dieser Anspruch einmal berechtigt war, als es um die Erhaltung der Art ging.
    An den Unis sollen sie ruhig ihre endlosen Gleichstellungshymnen singen, nur nicht so laut bitte, denn eine Partitur aus einer Note wird nach langen Weilen einfach nervig.
    Also: Ernsthaft in die Diskussion einzusteigen, kann nur in den Witz führen. Besser man interveniert paradox oder garnicht. Ansosnten gilt:
    https://www.youtube.com/watch?v=PYdrhTL3VBk

  6. André Dreilich am Februar 2nd, 2016 8:28 am

    Meine Frau (sehr emanzipiert und taff) lässt mich immer mal wissen, dass sie doch recht froh ist, einen oaltmodischen Kerl an ihrer Seite zu haben. Ok, ich habe mich ein wenig angepasst, täusche Zuhörfähigkeit vor und schnipple auch Gemüse, ansonsten aber bin ich (*1960) ein Kind meiner Zeit. Da galten so Regeln wie „Ein Mann weint nicht“, einer Dame die Tür aufhalten, den Platz im Bus räumen … aber auch „Wehr dich!“ und „Verteidige Deine Familie“. Ich bin kein Macho und habe irgendwo sicher auch eine weibliche Seite (das gehört ja zum guten Ton), aber wer mir schräg kommt, kriegt Zunder.
    Ach ja, ich trainiere aus Spaß und um der Fitness willen. Nicht fürs gute Aussehen. Schließlich bin ich ein Mann und damit von Natur aus schön.

  7. Wolf-Dieter am Februar 2nd, 2016 2:14 pm

    Hab den Artikel gelesen und mich im Kommentarbereich verewigt mit dem Hinweis, dass der heutige Patrarch (25) vor 21 Jahren (1994) im Kindergarten zu Gewaltlosigkeit erzogen wurde.

  8. Knallrotes Gummiboot am Februar 2nd, 2016 9:40 pm

    Jo, warum sollte denn die Gesundheit des Mannes weniger wichtig sein, als die Unberührtheit der Frau?

  9. Clark Kent am Februar 3rd, 2016 1:42 am

    Da hab ich jetzt einen Monat drauf gewartet. Das einer der linksverdrehten Gehirnspastis mal an die Urinstinkte appelliert.

    Was anderes bleibt auch nicht um die kognitive Dissonanz zwischen einer realistischen Lagebeurteilung und der eigenen Gehirnfi….ei zu sublimieren.

    Sei’s drum, warum die Männer ihre Frauen nicht schützen kann ich dir auch erklären. Liegt an den Urinstinkten s. o.

    Um es kurz zu machen: Richtige Männer gibt es nur mit richtigen Frauen. Die deutsche Femonazisympathisantenausgabe löst den männlichen Schutzinstinkt schlicht nicht aus.

    Nun weißt du es, mach was draus.

  10. Vox Populist am Februar 4th, 2016 3:44 pm

    Was sind denn „richtige“ Frauen?

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