Radfahrersyndrom, reloaded

Ein bisschen verschwurbelt formuliert, aber im Kern richtig: „Der Staat prägt Denk- und Wahrnehmungsschemata. Doch wie tief und weitreichend diese Prägungen sind, ist längst nicht jedem bewusst. Der Soziologe und Kunsthistoriker Jens Kastner, verdeutlicht im Telepolis-Interview, was ein kritisches Staatsverständnis umfassen sollte und zeigt auf, dass selbst Anarchisten öfter staatlichen Einflüssen unterliegen als ihnen klar ist.“ (Telepolis)

„Letztlich ist die Gewalt, denke ich, einer Haltung geschuldet, die für die eigene Verlustangst (oder auch die realen eigenen Verluste) immer andere, noch Schwächere verantwortlich machen will. Und das funktioniert meines Erachtens nur (oder besonders gut) vor dem Hintergrund eines Menschenbildes, das davon ausgeht, es stünde diesen anderen auch nicht zu, was man für sich selbst beansprucht. Das heißt, es impliziert eine Vorstellung von Höher- und Minderwertigkeit, die mit der Zugehörigkeit zu einer Nation verbunden wird, zumal einer, die letztlich immer noch offiziell weitgehend nach dem Prinzip der Blutsverwandtschaft geregelt ist.“