Signale an Investoren und Märkte

Telepolis über die neue linke Regierung in Portugal: „Stets hatte Silva [der portugiesische Staatspräsident] erklärt, alles zu tun, was in seiner ‚verfassungsrechtlichen Macht‘ stehe, um eine Linksregierung“ zu verhindern, weil sie ein ‚falsches Signal‘ an Investoren und Märkte sende.“

Signale an Investoren und Märkte. Das ist doch mal eine klare Ansage, warum es wirklich geht. Nur schade, dass „Märkte“ gar nichts tun, sie lesen auch keine Signale oder entschlüsseln sie.

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Kommentare

6 Kommentare zu “Signale an Investoren und Märkte”

  1. ... der Trittbrettschreiber am November 25th, 2015 7:20 pm

    Der [Markt] kann nicht nicht kommunizieren:

    http://www.wirtschaftswissen.info/exkurse/kommunikation/kommunikationstheorie/kommunikationsaxiome-nach-watzlawick

    Plattitüden ziehen immer, gell?

  2. Wolf am November 25th, 2015 8:10 pm

    Tja.

    Früher haben Fürsten und Priester ihre Macht gerne mit dem Willen Gottes begründet.

    Heute begründen die Lenker von Banken und Konzernen, sowie die Politiker ihre Macht mit dem Willen des Marktes.

    Genau so unlogisch und willkürlich aber auch genau so effektiv.

  3. chriwi am November 26th, 2015 7:03 am

    Wir sind doch auch der Markt. Wie können wir gegen uns sein?

  4. Vox Populist am November 26th, 2015 5:47 pm

    Amüsant:
    „Die USA, beteuerte Sherman, würden »keine politische Position« dazu einnehmen, was in Portugal zu geschehen habe. Washington respektiere die demokratischen Entscheidungen des portugiesischen Volkes. Man beobachte die Entwicklungen allerdings »sehr sorgfältig«.“
    https://www.jungewelt.de/2015/11-21/004.php

    Wie war das noch mal in Chile und anderswo?
    „I don’t see why we need to stand by and watch a country go communist due to the irresponsibility of its people. The issues are much too important for the Chilean voters to be left to decide for themselves.“
    – Heinrich Kissinger

  5. Christian Klotz am November 27th, 2015 7:07 am

    @chriwi
    Tautologien bleiben gerne unter sich und wenden sich gerne kämpferisch nach außen.
    Die positive Übernahme einer Fremddefinition ist schon ihre Rechtfertigung und wundert sich, wenn sie da machtlos vis – à – vis steht.

  6. Serdar am November 27th, 2015 6:02 pm

    Wir haben doch das gleiche in Deutschland. Die marktkonforme Demokratie a la Merkel.

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