In der Schlangengrube mit Jauche werfen

Der RBB und die Autorin Gabi Probst haben eine Rufmordkampagne gegen Bernd Lammel gestartet, den Vorsitzenden des DJV Berlin. Auch der „Kress Report“ beteiligt sich daran. Ein Stasi-Opfer soll zum Täter gemacht werden.

Ich wiederhole es. Der RBB hat nicht nur extrem schlampig recherchiert und fahrlässig formuliert. Nein, es handelt sich um versuchten Rufmord.

Ich kenne die Original-Akten, und ich kenne auch die Hintergründe, wer warum gerade jetzt angefangen hat, mit Jauche zu werfen in der Hoffnung, es würde etwas hängen bleiben. Ab Montag werde ich in einer kleinen Serie enthüllen, um was es eigentlich geht. Ich werde auch die Namen derjenigen nennen, die sich an der Schmutzkampagne beteiligen und welche Interessen sie haben.

Alles andere werden Juristen regeln, und die sind guten Mutes. No mercy!




alt.sexy.sprache.FAQ

kipping

„Good spelling, punctuation, and formatting are essentially the on-line equivalent of bathing.“ (Elf Sternberg, via Fefe)

Man kann es gar nicht schlimmer machen. Sie meint es gut, aber es geht total in die Hose sie macht es falsch. (Ich glaube nicht, dass die Kipping das selbst schreibt, also schlage ich auf die lohnabhängigen Schreiber der linken Parteivorsitzenden ein).

„Wird konfrontiert“ – erstens beginnt man ein politische Statement oder eine gute Rede mit einem Paukenschlag und nicht mit einem Passiv (außer es geht in der Tag um etwas Erlittenes). Zweitens sollten Linke immer Ross und Reiter nennen, also known as für: Die, die etwas verantworten oder tun. Europa leidet aber nicht, und schon gar nicht durch eine Frage. Fragen tun nichts, noch nicht einmal fragen.

Der zweite Satz hat vierzehn Wörter, ist also für die Mehrzahl der Leser kaum noch verständlich. Und warum dieser unnötige Relativsatz, der es noch komplizierter macht, das Gelesene aus dem Kopf zu wiederholen? Ja, politische Thesen sind dazu da, die Masse zu erreichen! Wenn man das nicht will, sollte man besser schweigen.

Jetzt zu uns, Begrenztheit der kapitalistischen Ordnung! Hast Du denn noch alle Tassen im Schrank, Genossin Katja? Ich empfehle erstens, den Kapitalismus nicht „Ordnung“ zu nennen, weil die Unordnung sein bekanntestes Feature ist. „Kapitalismus“ and period, wie der Engländer sagt. Außerdem entfiele das in ostlinken Textbausteinen unvermeidliche „ung“, was gut und angenehm wäre.

Zweitens: die Begrenztheit. Was fällt mir da ein? Heidegger, Blumenberg, Hegel, also irgendetwas Geschwurbeltes: Die Begrenztheit des menschlichen Strebens und wo das alles im ontologischen Sinn eschatologisch enden könnte. Dem Volk hingegen, dem man aufs Maul schauen sollte, fällt gar nichts dazu ein oder: Det vasteh ick nich. Hat der Kapitalismus eine Grenze, und wenn ja, wo? War das die Frage? Der Fall der Profitrate endlich am Limit?

Wer führt uns was vor Augen? Wenn etwas vor den Augen herumgeführt wird, denke ich entweder an einen Viehmarkt und brüllende Rinder in Holland oder an eine Domina mit ihrem Sexsklaven an der Kette. Wie kann man nur so verkasematuckelt herumfaseln? Etwa, weil man nicht oder wenig zu sagen oder mit dem Denken noch nicht zu einem Ende gekommen ist, was das Schreiben und Reden erst erlaubte?

Die Kriegsflüchtlinge aus Syrien beweisen, dass der Kapitalimus nicht mehr weiter weiß oder gar, was lebhaft zu begrüßen wäre, am Ende ist? War das gemeint? Nein? Was denn?

Wenn ich nach sechs Zeilen eine politische Botschaft nicht verstanden habe, lese ich sowieso nicht weiter. Schlechtes Deutsch ist entweder Arroganz oder Schlamperei, meistens aber beides.




Was ist das?

industry




„Pünktlich“ zur Arbeit dank der Berliner S-Bahn

s-bahn

Grüße an den Schockwellenreiter! (Ja, das ist morgens! Verspätung: 15 Minuten.)




Aufwachraum

Aufwachraum




Refugees welcome!

refugees




In Würde

„Es hilft alles nichts, die zweite Lebenshälfte beginnt inzwischen, und da geht es eigentlich nur noch darum, dem Verfall irgendwie würdig zu begegnen.“ (Don Alphonso bei schlechtem Wetter in schöner Gegend)




Varoufakis in der Volks(!)bühne

Fefe berichtet von einer Veranstaltung mit Varoufakis in Berlin.




Chefsache

chefsache

Da hat der Art Director wohl einen Scherz machen wollen.




Die Anständigen sind immer eine Minderheit

„Wir haben wenig Grund zu der Annahme, dass wir den Europäern der 1930er und 1940er Jahre moralisch überlegen sind“, schreibt Snyder in seinem kontroversen Buch – denn im Ernstfall „würden sich nur wenige von uns anständig verhalten.“ (Timothy Snyder)




Superhighway

Die Russen schlagen vor, einen Superhighway von New York nach London zu bauen. Ich weiß schon, wer dagegen sein wird.




They didn’t quite do slavery here or: Not really that accurate

Sorry, bei der gegenwärtigen Nachrichtenlage brauch ich immer etwas zum Lachen, als Ausgleich. Trockener britischer Humor eignet sich hervorragend dafür (hier sogar US-amerikanischer). The Independent:
Staying with family and friends, the artist and photographer made his way to London, Oxford, Cornwall and Leicestershire taking in what the country has to offer visitors. While some of his observations – like thinking Cornwall is a country and that „Black people are just people: they didn’t quite do slavery here“ are not really that accurate – he got some other stuff spot on, namely:
– Cake is one of the major food groups
– Almost everyone is very polite
– The food is generally outstanding
– There are no guns
– There are too many narrow stairs
– Everything is just a little bit different.

Das gefällt mir auch: 5,000 years ago, someone arranged a lot of rocks all over, but no one is sure why. (…) When the sign says something was built in 456, they didn’t lose the “1”. (…) Soccer is a religion, religion is a sport.

Ich musste Tränen lachen.




Ärsche ohne Grenzen

beitrittsgebiet

Credits: Titanic




Trump, Zuma and Idi Amin

Ganz großartig. Man müsste noch Söder oder Seehofer in die Reihe stellen, aber dafür sind die zu kleinkarierte Deppen.




Kurden an die Emscher

Mal ganz was anderes. Nachrichten über deutsche „Willkommenskultur“ aus dem Emscherblog: Wie einmal syrische Kurden in meinen Geburtsort Holzwickede kamen.

Ich frage mich, was geschieht, wenn es mal schlimmer ausgeht oder Flüchtlinge irgendwie im Beitrittgebiet stranden.




Geschwätzführer und patentierte Christen

Als die SPD noch sozialdemokratisch war… Vermutlich würden heute Politiker noch nicht einmal die Sätze Wehners verstehen.




Das wird man am 3. Oktober noch sagen dürfen

Die Sicht der Jungen Welt auf den Mauerfall teile ich nicht, aber ich teile aber auch nicht die Sicht der offiziellen staatlichen Propaganda zum Thema. Die „Junge Welt“ beweist nur, dass Selbstkritik bei der gefühlten Linken immer noch ein Fremdwort ist.

Übrigens – das wird mal als ehemaliger „Maoist“ noch sagen dürfen -: Die DDR war meines Erachtens nur in den Anfangsjahren sozialistisch. Sie hat sich selbst ruiniert. Der Klassenfeind war nicht schuld.

Man könnte zum Beispiel das NÖSPL diskutieren. Aber die DDR hatte eben auch nie wirklich eine Chance, auch weil sie ideologisch am Tropf der Sowjetunion und Stalins hing und weil Deutsche es nicht gewohnt waren und sind, selbständig zu denken und zu handeln.




Antizionistischer Kartentrick

palestinian loss of land

Lizas Welt: „Mit der Wahrheit nicht so genau nehmen es auch die selbsternannten Anwälte der palästinensischen Sache, in Europa beispielweise, den Vereinigten Staaten oder Südafrika. Sie, die den palästinensischen Narrativ nacherzählen, bedienen sich immer wieder auch einprägsamer Bilder und einer markanten Symbolik, die eine emotionale Wirkung entfalten sollen und stets die gleiche Botschaft transportieren: Die Israelis sind die Täter, die Palästinenser die Opfer.“

Original in englischer Sprache von Yaacov Lozowick’s Ruminations: „The maps of disappearing Palestine“.




Ich bin nicht offen

„Ich möchte klarstellen, dass Sie natürlich damit rechnen müssen, dass jeder, der offen kommuniziert, abgehört wird“. (August Hanning, Abhörexperte)

Und ja, unverschlüsselte E-Mails erhalte ich täglich, falls alle kommen ungelesen in die Tonne. Mindestens die Hälfte stammen von Journalisten.




Leibesübungen digital

krav maga

Neu in meinem (nur virtuellen) Bücherschrank.