Unter kriecherischen Charakteren

Süddeutsche: „Jetzt beginnt die Autorisierung, ein Verfahren, das es fast nur in Deutschland gibt“.

Ach?

The Guardian: „In Germany, approval for access is commonplace – but it means journalists play by politicians’ rules.“

Peter Littger/Meedia.de: „Immer wieder gelingen der Financial Times und anderen ausländischen Redaktionen Scoops aus Deutschland, die für ihre deutschen Kollegen schon im Ansatz unmöglich sind. Warum? Weil sie weiterhin an der unsäglichen Autorisierung von Interviews festhalten. Damit nehmen sie sich selbst die Chancen für einen fairen Wettbewerb und schieben herausragenden journalistischen Bezahlinhalten von vorneherein einen Riegel vor.“

Bascha Mika (ehemalige Chefredakteurin der taz): „Dabei haben Journalisten mitnichten die Pflicht, Interviews autorisieren zu lassen, weder rechtlich noch standesrechtlich.“

Wer Interviews autorisieren lässt, ist feige, opportunistisch, faul, unglaubwürdig, hat einen kriecherischen Charakter und handelt unprofessionell.