Der Fisch stinkt vom Kopf

1. mai

„Gewerkschaftsbosse machen es sich im System bequem“. (Claus Weselsky, Vorsitzender der Lokführergewerkschaft)

Gewerkschaftsführer äußerten sich heute gerne zu allen politischen Dingen und vergäßen dabei ihren „Hauptjob“, sich für Arbeitnehmerinteressen stark zu machen. Dazu gehöre vordringlich auch, Mitglieder zu gewinnen: Es mache ihm Sorgen, dass nur noch 20 Prozent der deutschen Angestellten gewerkschaftlich organisiert seien. Die Arbeitgeber hätten es geschafft, „eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft als nicht mehr notwendig zu erklären“. (Neue Westfälische)

Guter Mann.

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Kommentare

10 Kommentare zu “Der Fisch stinkt vom Kopf”

  1. ... der Trittbrettschreiber am Mai 1st, 2015 2:03 pm

    in hatte in jungen jahren einmal stress mit meinem arbeitgeber (damals ein post-aufseher) und wandte mich an die gewerkschaft.
    Im mondän ausgestatteten Büro fand ich mich inmitten einer paradoxxen Szene wieder: drei fettwanstige zigarrenrauchende „`Betriebsratsmitglieder“‚ hämten und heuchelten und ließen mich eine bis dahin lange nicht mehr erlebte sinneserfahrung machen – mir blieb 1. tatsächlich nicht im übertragenen sinn der Mund offen stehen und 2. mir verschlug es die sprache. ich danke diesen wänsten in tiefer demut. das wort „`gewerkschaft“‚ ist für mich ein synonym für macht in tateinheit mit narzistisch gestörter gesellschaftlicher fettsucht geworden. und eine fette sau soll man nicht unnötig füttern. sie quiekt, ob hungrig oder satt. und bei glegenheit frisst sie ihre eigenen ferkel als dessert. ich weiß, allein ist man schwach. ich weiß auch, als zahlendes gewerkschaftsmitglied fühlte ich mich damals schwächer.

  2. LordPiccolo am Mai 1st, 2015 2:22 pm

    Und das sagt er als CDUler :D

  3. rainert am Mai 1st, 2015 7:46 pm

    …kein Wunder, wenn der so verhasst ist…..

  4. Herr Lehmann am Mai 2nd, 2015 7:00 am

    Auch ich wurde schon von Gewerkschaftern enttäuscht. Habe das mit meinem Austritt quittiert.
    Das interessiert die aber nicht. Zu einer Demokratie(Simulation) gehören Gewerkschaften eben dazu.
    Einfach nur widerlich, wie sog. Sozialdemokraten und Gewerkschafter gemeinsam Reden zum 1.Mai halten.
    Noch schlimmer: Das verbloedete Volk hört sich die Heuchelei an und klatscht Beifall!

  5. tm852 am Mai 2nd, 2015 7:25 am

    Wenn man oder Frau sich den Kurs der sogenannten Interessenvertretungen anschaut, kommt so der Gedanke das der gemeine Arbeitnehmer beim Arbeitgeberlager besser aufgehoben ist. Ich will ja nicht sagen das die Gewerkschaft eine gute Arbeitgebervertretung ist. Aber so im Laufe der letzten 20 Jahre hat Sie sich hervorragend in diese Richtung hin entwickelt. Eigentlich ist die Gewerkschaft von einem unbequemen Gegner zu einem integralen Teil des ganzen Geworden. Es gibt sogar einen Feiertag, es macht nichts mehr aus in der Gewerkschaft zu sein und es kann der Mitgliedsbeitrag von der Steuer abgesetzt werden. WTF? Da ist von einer unbequemen Gesellschaft eine Transformation zu einem Stubentiger vorgenommen worden.
    Die Mitglieder zahlen ihre Beitraege bekommen jeden Monat ein Heft und das war es. https://www.youtube.com/watch?v=-l32TSyQ17c In einem hat der Weselsky unrecht, die Gewerkschaftsfuehrer machen es sich nicht bequem, es ist bequem. Es fehlt die Basis, Kommunikation und was soll das ganze denn noch…. der Sinn. So wie diese Vertreter sich aufstellen, kann das Unternehmen Gewerkschaft in einer globalisierten, miteinander verknuepften Marktwirschaft, das nur nach Buch arbeitet, sehr wohl integriert werden. Aber warum soll der Arbeitnehmer dann da noch mitmachen? Was unterscheidet eine Gewerkschaft von einem Unternehmen? Machen Sie inzwischen nicht auch eine Art von Dienstleistung, mit Managern an der Spitze? Ich warte eigentlich nur noch darauf das die Manager von den Gewerkschaften auch so in das Rotationsschema der Wirtschaft mit eingebunden werden.
    Kurzum. Das regelt inzwischen ja alles der Markt. Nur wo ist dann der Platz fuer sowas?

  6. ... der Trittbrettschreiber am Mai 2nd, 2015 10:44 am

    @ LordPiccolo
    woher wustest du das? warst du schon mal an meinem schreibpult? Da wo andere ihr foto mit frau, kind, auto, hund und hornbachlabel aufgestellt haben, lächelt mich Angi an – das motiviert ungemein.

    http://www.angela-merkel.de/

    @rainert
    stimmt, wunder gibt es immer wieder – aber dann nicht.

    https://www.youtube.com/watch?v=sPI1wyizGL0

  7. Michael am Mai 2nd, 2015 3:14 pm

    Meine Einschätzung: Etliche der etablierten Gewerkschaften leiden – zurecht – darunter, daß sie immer noch recht SPD-nah sind und daher gegenüber den Sozies nach wie vor eine gewisse Beißhemmung besitzen. Das ist doch der Grund warum weiland die Schröder-Regierung eine neoliberale Agenda durchsetzen konnte, welche eine CDU-Regierung wahrscheinlich nicht durchgebracht hätte. Solange nicht allen klar ist, daß „SPD“ und „Gewerkschaft“ schlicht unvereinbar sind, wird sich daran auch nichts ändern.

  8. wolfdieter am Mai 2nd, 2015 5:55 pm

    Die GDL ist ok.

    Das Plakat ist (börk…)

  9. LordPiccolo am Mai 2nd, 2015 9:52 pm

    @Trittbrettschreiber: Ich meinte nicht dich, sonderen Weselsky :) (blöder Burks mit seiner Freischaltung :p)

    http://www.welt.de/wirtschaft/article1309127/Claus-Weselsky-der-Scharfmacher-der-Lokfuehrer.html

    Und ja es ist nicht ungewöhnlich, wenn Leute auf ihrem Schreibtisch nicht ein Foto ihrer Familie haben: https://www.youtube.com/watch?v=pGFGD5pj03M

    :D

  10. ... der Trittbrettschreiber am Mai 3rd, 2015 11:14 am

    @LordPiccolo

    ..ich habs gemerkt(gleich nach ‚eintragen‘)

    Eitelkeit, Egozentrismus et.al. sind eigentlich keine schlechten Zustände: Alle sind irgendwie – nett, missmutig, schroff, verächtlich und so weiter.
    Nur nicht gleichgültig, ist doch cool oder? Man fühlt sich immer angeprochen, in der Straßenbahn, beim Arzt, beim Bäcker in der Warteschlange im Büro des Chefs, sogar im Radio. Und natürlich auch bei Burks.
    Ein Weiser im tiefsten Sibieren sagte mit einmal:
    Keine Angst vor Fehlern. Das nahm ich mir zu Herzen. Er ging danach auf Bärenjagd. Ich habe nie wieder etwas von ihm gehört.

    Jetzt habe ich gelernt:

    /\ NOTE: Burks is not a routine.

    -> Don’t press the button ‚eintragen‘ before switching on your own brain.

    Aber er ist Berliner. Und wenn ich so nachdenke, über das Wappentier….

    :D ?

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