Kauft nicht bei Springer?

antisemitismus von links

Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch. Beim Thema Antisemitismus kann man in Deutschland immer lechts und rinks velwechsern:
„Der Zionismus herrscht in Prag.“ (Neues Deutschland, 1968) – „Die Juden herrschen in Prag.“ (Völkischen Beobachter“)

Ceterum censeo: Man sollte auch bei Schweinemedien nicht dazu aufrufen, diese zu boykottieren. Das nützt gar nichts, weil sich niemand davon beeindrucken lässt, der die „Bild“ kauft. Boykottaufrufe sind wie Lichterketten: Sie dienen ausschließlich dem moraltheologischen Binnendiskurs der eigenen Zielgruppe.




Throat Singing oder: Klingonische Oper

Etwas für anspruchsvolle Musikliebhaber… (via >b’s weblog)




SuperTuxKart

supertuxcartsupertuxcart

SuperTuxKart is a Free 3D kart racing game“. Sehr niedlich. für ein bisschen Adrenalin zwischendurch. Läuft bei mir sogar auf meinem Linux-Netbook.




The dick pic test

The Guardian: „The dick pic test: are you happy to show the government yours? (…) The UK intelligence agency GCHQ has collected so many dick pics they’ve become something of a problem for the organisation.“

Muahahaha. Ich konnte mich kaum zurückhalten, das Thema einschlägig zu bebildern.




Du warst immer für mich da

Fahrrad

Ich weiß nicht, welches der Winora-Fahrräder ich besitze, da die Website des Unternehmens mich zwingen will, weniger auf die Sicherheit meines Browsers zu achten, wenn ich navigieren möchte – was ich verweigere („Webdesigner“-Pappnasen am Werk!). Ich muss es aber loben: Ich sitze schon fast zehn Jahre darauf und fahre zur Zeit fast immer rund eine Stunde täglich zur Arbeit und zurück oder sonstwohin (Leibesübungen!).

Was ich an Frauen Menschen schätze – aber selten bekommen -, gilt auch für Fahrräder: Loyalität, Zuverlässigkeit, nur wenig Beziehungsgespräche, sportlich und tough sollten sie sein, aber dennoch geschmeidig.

Ich lebe polygam: Wenn es sich ergibt, werde ich auch meine beiden anderen Fahrräder wieder mal erwähnen.




Religiöse und andere Dienste

„Seit einiger Zeit untersuchen Soziologen das Phänomen der Entstehung und Entwicklung von Religionen. Der Amerikaner Rodney Stark zum Beispiel betrachtet Religionen nicht – wie manche Atheisten (und wie die meisten religiösen Menschen, wenn sie über konkurrierende Religionen urteilen) – als eine Art Wahn, sondern als Organisationen, die für ihre Mitglieder gewisse Dienstleistungen psychologischer und sozialer Art erbringen und die bestimmte Selbsterhaltungsmechanismen entwickeln, damit sie im evolutionären Kampf bestehen können. Stark hat festgestellt, dass die meisten Religionen bei aller Differenz der Lehre einander in den wichtigsten Zügen gleichen.“

(Aus Alan Posener: Die empörte Republik. Rowohlt E-Book Only: Ein Plädoyer gegen den täglichen Alarmismus)

Lese ich gerade. Ich teile Poseners Thesen nicht wirklich. Das, was er kritisiert, kritisiere ich aber auch, jedoch von links. Ich war schon immer der Meinung, dass Journalisten einen Klassenstandpunkt vertreten, ob sie wollen oder nicht, und dass die gefühlten Leithammel führenden Journalisten das verbreiten, was der herrschenden Klasse nützt. Das sagt übrigens auch die Wissenschaft.




Schöner wohnen, revisited

massantebrücke

Schöner wohnen, revisited, an der Massantebrücke in Rudow. Ich habe am Abend gesehen, dass in dem Haus Licht brennt. Da wohnen wirklich Leute. Da das Firmengelände ist – vielleicht Angestellte oder der Kesselwart.




Fatal Police Shooting

Die New York Times zeigt ein Video, wie ein weißer Polizist einen Afroamerikaner ermordet. (Bericht auf Spiegel online)




Krieg im Bett und keinen Sex mit Anwältinnen

war

Fefe über den Plan, das Sexualstrafrecht zu verschärfen: „Ich befürchte, dass man in Zukunft auch keinen entspannten Sex mehr haben können wird. Denn wie sehr sich rückblickend die Einstellung zu einer anderen Person ändern kann, dass kann sich jeder tagtäglich beim Scheidungsrichter live anschauen. Die durchschnittliche Ehedauer beträgt 14 Jahre. Vergewaltigung verjährt nach 20 Jahren.“

Ich kann angesichts dieses Gesetzes nur raten, bei jedem Anzeichen von Streit auf Sex ganz zu verzichten – und auf keinen Fall Sex mit Anwältinnen zu haben.




Ganzheitliche Bekämpfung der deutschen Sprache und des Phänomenbereichs Islamismus

Stellenausschreibung des Verfassungsschutzes:
Darüber hinaus erwarten wir:
• die Bereitschaft und Fähigkeit zur Umsetzung eines ganzheitlichen Bekämpfungsansatzes im Bereich Islamismus und islamistischer Terrorismus
• sehr gute Ausdrucksfähigkeit der deutschen Sprache in Wort und Schrift

Ihr solltet erst einmal selbst Deutsch schreiben, bevor ihr das von anderen verlangt.




There’s a Massive, Illicit Bust of Edward Snowden Stuck to a War Monument in Brooklyn

Gefällt mir. So muss Kunst sein.




Noch mal Griechenland

Die AK schreibt ganz richtig: „Beim Thema Griechenland lohnt es sich, auf deutschsprachige Medien weitgehend zu verzichten. Zumindest wenn man nicht verblöden möchte“, und verweist auf einen Artikel in The New Yorker: „What Austerity Looks Like Inside Greece“.
For Syriza to stick to its campaign promises, it would have to contravene the rules of its bailout, which could catalyze a series of reactions that would ultimately force Greece out of the euro. Despite growing dissent in the party’s hard-left wing and its activist base, most Syriza leaders, as well as most of the public, oppose an exit because of the economic troubles it would provoke, at least in the short term.




Genießbar

Kuchen

Kein Genuß ist vorübergehend, denn der Eindruck, den er zurückläßt, ist bleibend. (Johann Wolfgang von Goethe)




Betendes Denken oder: Theologie ist keine Wissenschaft

Einen für deutsche Verhältnisse erstaunlichen Artikel liest man im Tagesspiegel: „An zahlreichen staatlich finanzierten Universitäten wird Theologie betrieben. Eine Wissenschaft ist sie allerdings nicht – aus mehreren Gründen.“
Als Ganzes jedoch kann die Theologie keine Wissenschaft sein. Nicht nur weil es ihr nicht gelingt, ihren Gegenstand überhaupt nachzuweisen. (…) Der Glaube will zwar höher sein als alle Vernunft, die Theologie jedoch ist untervernünftig und unterschreitet in ihrer Kerndisziplin das wissenschaftliche Niveau einer Universität. Ihre Erkenntnisse – auch das geben Theologen zu – sind nicht intersubjektiv vermittelbar, also für eine größere Zahl an Menschen gleichermaßen nachvollziehbar. Sie sind nicht methodisierbar, weil wissenschaftsfremde Faktoren (man könnte auch sagen mythologische Reste; sehr beliebt sind hier der Heilige Geist oder die Heilige Schrift) mit in die Beweisführung eingebaut werden.

Sagte ich es schon? Feministische Theologie ist auch und erst recht keine Wissenschaft, sondern Hokuspokus und Spökenkiekerie.




Pack, reloaded and revisited

Thomas Middelhoff hat einen Teil seines Vermögens transferiert, bevor er am Dienstag Privatinsolvenz anmeldete. Nach SPIEGEL-Informationen nahm der Ex-Chef des einstigen Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor dafür die Hilfe seiner Frau und seiner Kinder in Anspruch. Im Februar 2011 gründete ein Rechtsanwalt in einem Berliner Notariat die „Middelhoff Grundstücksverwaltungs GbR“. Gesellschafter wurden, neben Middelhoff und seiner Frau, zunächst vier ihrer fünf Kinder. Der jüngste Sohn stieß im September 2013 dazu, nachdem er volljährig geworden war.

Das wird wohl nicht funktionieren. Im Insolvenzrecht sind solche Fälle geregelt: „Was auf anfechtbare Weise aus dem Vermögen des Insolvenzschuldners gelangt ist, muss gem. § 143 Abs. 1 InsO an die Insolvenzmasse zurückgewährt werden.“ Der Insolvenzverwalter ist ja nicht blöd.

Über die Charaktermaske Middelhoff hatte ich hier und hier und hier schon etwas geschrieben.




Folter, Kreuzigung, Kannibalismus: Gaga-Sekte feiert bizarres Splatter-Ritual

Berlin, Köln, München (dpo) – Man will es sich nicht ausmalen: Mitten in Deutschland feiert eine obskure Kultvereinigung den blutigen Foltertod eines unschuldigen Menschen. Bilder und Skulpturen der Grausamkeiten werden vorgeführt, der widerwärtige Akt wird nacherzählt, besungen und befürwortet. Was unvorstellbar klingt, ist grausame Realität – die verrückte Sekte feierte gestern ihr krankes Horror-Ritual: die sogenannte Karfreitagsmesse.




Ab in die blaue Zone!

essen

Lesenwertes Interview mit dem Ernährungswissenschaftler David Katz im Zeit-Magazin:
Katz: Auf der japanischen Insel Okinawa isst man Reis. Die Griechen essen Weizen. Im Nahen Osten gibt es Gerste und Weizen. Südamerikaner essen Hirse, Amaranth und Quinoa. Das sind übrigens einige der sogenannten „blauen Zonen“. (…) „Blue Zones“ ist eigentlich ein anthropologisches Projekt, das aber der Ernährungswissenschaft wichtige Erkenntnisse bringt: Man untersucht die Regionen der Welt, in denen die Menschen am längsten leben, also viele über 100 werden. Die Menschen dort bekommen seltener Herzinfarkte, leiden weniger häufig an Demenz und sind bis ins hohe Alter fit. Dazu gehören Ikaria in Griechenland, Sardinien in Italien, wie gesagt Okinawa in Japan, Costa Rica und die kleine Gemeinde der Adventisten in Kalifornien.




Neukölln, backstage

brückebrücke

Wo in Berlin-Neukölln habe ich die beiden Fotos gemacht? (Das untere Foto ist ca. 50 Meter westlicher als das obere, von einer Brücke…)




Unter (schwarzen) Afghanen

Was machen eigentlich die Afghanen so? Wir haben denen doch die Handelswege am Hindukusch geschützt und bei der Demokratie geholfen. Das sieht dann so aus, wie Telepolis berichtet: „Die Hilfe zu verbesserte landwirtschaftlichen Techniken kam aus einem Budget, das eigentlich dazu gedacht war, Alternativen zum Drogenanbau zu entwickeln. Selbst der US-Rechnungsprüfer (Special Inspector General) für den Wiederaufbau Aghanistans konstatierte, dass die Bewässerungsmethoden 200.000 Hektar Wüstenland im Südwesten Afghanistans im letzten Jahrzehnt in anbaufähiges Land umgewandelt hat. Das meiste davon dient dem Anbau von Schlafmohn.“

Die Überschrift im Originalartikel auf Intercept ist schön ironisch: „Surprise: U.S. drug war in Afghanistan not going well.




Die seltene Kunst des Schreibens

Handschrift