Wer isst, sündigt nicht
Mein Beitrag zur Ernährungsdebatte. Und herzliche Grüße an die schmallippigen Angehörigen der Glaubensgemeinschaft Veganismus-Asketismus!
Februar 11, 2015 | abgelegt unter Lifestyle
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13 Kommentare zu “Wer isst, sündigt nicht”
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…und wer sündigt, isst dabei selten. Klopp nicht immer auf den armen schmallippigen Veganern rum – die haben genug andere Probleme. Selbst überzeugter Fleischesser, lege ich seit Jahren 2-3 vegetarische bis vegane Tage pro Woche ein. Tut gut und ist sowas von lecker, wenn man sich die guten Sachen (meist die ohne Tofu) macht: z.B. Afrikanische Kichererbsensuppe mit Kürbis, Tomaten, Erbsen, einem Haufen Gewürze, etc. Dazu einen leckeren Weißen und nachher `ne Zigarette – alles vegan.
Für den Anfang stöber mal in „Vegetarisch! Das Goldene von GU“. Scheibe gutes Brot anrösten, dann einen leckeren Weichkäse und ein paar Ringe rote Zwiebeln drauf, alles in den Ofen bis der Käse leicht zerläuft – warm essen (>10 min.)
BTW – Deine Suppe sieht übrigens auch lecker aus, aber nimm statt der Erbsen besser Bohnen. ;-)
Das mit dem Brot mache ich auch, aber zusätzlich kommt eine Lage rheinische Fleischwurst dazwischen.
Fleischwurst – Bah (Wenn schon, dann eine anständige Krakauer). Und wenn schon Rheinisch, dann Himmel-un-Ähd (Blutwurst und Leberwurst) in der Pfanne verflüssigt und frische Zwiebelchen, kleine Bratkartoffeln schaden auch nicht und ein dunkles Bier…
…boah – ich krieg Hunger.
ooooohhöhereswesenoooohhöhereswesen – Du brauchst mal was Ordentliches auf die Rippen:
http://www.derberater.de/genuss-lebensart/essen/eklige-lebensmittel-die-ultimative-top-6.htm
Ich schätze Deinen Blog eigentlich und schaue regelmässig und gerne hier vorbei, aber ich werde wahrscheinlich nie verstehen, wie ein Linker, libertär denkender Mensch, oder was auch immer …, der über ein gewisses Mass an Rest-Empathie zu verfügen scheint, sich derartig offensiv zu Tierausbeutung bekennen kann. Was auch immer Dich bewegt, reflexhaft auf Veganer einzudreschen – warum sollte es erstrebenswert sein, Tiere industriell auszubeuten, zu töten, zu verwerten? Interessiert Dich die Leidensfähigkeit Deiner Nahrung in keinster Weise oder verdrängst Du deren Leid nur „weil Deine Wurst so lecker ist“?
Als „schmallippiger Veganer“ weiss ich einen leckeren Eintopf ebenfalls zu schätzen, kann man aber auch fein mit Räuchertofu machen….
Solange die Systemfrage nicht gestellt wird, bleibt alles Feuilleton. Wurden auch in anderen Gesellschaftsformen als im Kapitalismus Tiere industriell verwertet?
Man kann Dinge nicht reformieren, die nicht reformierbar sind. Es geht nicht darum, menschliches Verhalten zu ändern, sondern die Bedingungen, unter denen ein bestimmtes Verhalten entsteht. Man kann Menschen nicht zum Guten erziehen. Das hatten wir schon mal.
Nunja, die Sklaverei ist in weiten Teilen der Welt inzwischen nicht mehr so akzeptiert, wie sie es in vergangenen Jahrhunderten einmal war – abgeschafft ist sie natürlich nicht, schon klar. Trotzdem hat sich diesbezüglich ein gewisser Bewusstseinswandel zumindest in einem grösseren Teil der Welt vollzogen. Auch was die gesellschaftliche Akzeptanz von Rassismus betrifft oder die vollständige Entrechtung von Frauen hat sich ja durchaus etwas geändert – Ob das nun reinstes Feulleton ist, oder immanent in der Entwicklung des Kapitalismus bedingt ist, ist aus der Sicht des Individuums wohl nicht die allesentscheidende Frage.
Wenn wir die Systemfrage stellen, wenn wir eine Gesellschaft ohne Ausbeutung anstreben, ohne einen Kapitalismus, der nur durch die Entrechtung und Ausbeutung weiter Teile der Gesellschaft funktionieren kann, streben wir dann nach der Freiheit nur für weisse Männer?
Du würdest Dich gegen den Vorwurf des Rassismus, auch gegen den Vorwurf des Chauvinismus sicher verwahren. Betonst aber gerne, dass Du Speziesist bist.
Dieser Satz ist das Salz in der Suppe, um mal beim Thema zu bleiben.
Natürlich kann ich meinen Fleischkonsum einschränken, aber verzichten? Nee…
Außerdem esse ich gern Fisch. Also bin ich kein Linker. ;-)
…früher mussten die Tiere vor dem Weg in den Topf noch schuften, auf den Feldern oder im Zirkus. Heute brauchen sie das nicht mehr, dafür hacken sie sich in den überfüllten Ställen(Großraum-Büros) die Augen aus oder stehlen sich gegenseitig Federn. Aber das geht vorbei – bald lässt sich die aufgeklärt libertäre und verblendete Jeans- und Gesundheitslatschen-Elite das schmackhafte Bio-Leiharbeiter-Hüftsteak schmecken. Begleitet vom Hauch eines gesellschaftsfähigen schlechten Gewissens.
Oder Nierchen? Direkt vom Klinik-Ausschuss? Nur mit Grünem Feltliner – zum Wohl.
Weshalb lese ich nur ‚.. an die schamllippigen Angehörigen …‘
Der Topf ist weitgehend leer gegessen. (Voller Bauch hält Kamera ruhig, wa?)
lieber ninjaturkey,
himmel un ääd bezieht sich auf die beilage kartoffelpüree und apfelmus und nicht auf die wurst
mit freundlichem gruß aus köln
http://blog.fdik.org/2015-02/s1423696371