Nachhaltiger Wohlstand

Der Wanderpokal „Lautsprecher des Kapitals“ geht heute an Henrik Müller, Professor für „wirtschaftspolitischen Journalismus“ an der Technischen Universität Dortmund, für die Sätze:
Unabhängige Medien gehören zur Infrastruktur der Demokratie und der Marktwirtschaft. (…) die Freiheit des Wortes und des Bildes – und ohne die gibt es auch weder ökonomische Freiheit noch nachhaltigen Wohlstand.

Wie moralisch verkommen und verdummt muss man sein, die Terroranschläge in Frankreich zu missbrauchen, nur um Propaganda für den Kapitalismus und die so genannte „Marktwirtschaft“ zu machen? „Der Markt“ garantiert also „nachhaltigen Wohlstand“? Geht’s noch? Man muss sich doch nur umsehen, um das Gegenteil beweisen zu können.

Der Kapitalismus macht alle reich und glücklich. Aha. Und so jemand lehrt „wirtschaftspolitischen Journalismus“. Kein Wunder, dass die Situation des Wirtschaftsjournalismus in Deutschland katastrophal ist.

Merke: „Das Bundesverfassungsgericht hat bereits mit der Investitionshilfe-Entscheidung vom 20. Juli 1954 festgelegt, dass das Grundgesetz weder die wirtschaftspolitische Neutralität der Regierungs- und Gesetzgebungsgewalt noch eine nur mit marktkonformen Mitteln zu steuernde ’soziale Marktwirtschaft‘ garantiert. Der Verfassungsgeber habe sich nicht ausdrücklich für ein bestimmtes Wirtschaftssystem entschieden. Daher spricht das Bundesverfassungsgericht von der ‚wirtschaftspolitischen Neutralität‘ des Grundgesetzes.“