Nach Ostland wollen wir reiten oder: Der Blick auf das Wesentliche

Unter der Überschrift „Das Land gehört in die EU“ schreibt ein Benjamin Bidder in Spiegel online über die Ukraine:

Schon vor ihm haben Oligarchen und korrupte Eliten das Land geplündert. Die Wirtschaft ist heute ein schwarzes Loch. Allein die Subventionen für die künstlich niedrig gehaltenen Gaspreise verschlingen sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts, jedes Jahr. Um die Separatisten zu bekämpfen, hat Kiew Freiwilligen-Bataillone mit schweren Waffen ausgerüstet. Manche der Kommandeure sind rechtsradikal, Nazi-Runen schmücken die Wappen ihrer Einheiten. Einige Verbände haben offenbar Kriegsverbrechen verübt, Menschen entführt und Gefangene erschossen.

Das alles schreckt uns Europäer ab. Es sollte aber nicht den Blick auf das Wesentliche versperren.

Da bleibt mir die Spucke weg.

„Europa war mal mehr als nur ein Wirtschaftsraum“? Ach ja? Ein antikommunistisches Bollwerk des Kapitals? Oder was? Noch früher? Ja, die Ukraine war Verbündete der Wehrmacht.

Und was „das Wesentliche“ ist beim Ostlandritt der NATO und des westlichen Kapitals, hat schon der Historiker Fritz Fischer ausführlich beschrieben.

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