Sitzgelegenheit

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5 Feminist Myths That Will Not Die

Time (via Fefe): „Much of what we hear about the plight of American women is false. Some faux facts have been repeated so often they are almost beyond the reach of critical analysis. (…) Here are five of the most popular myths that should be rejected by all who are genuinely committed to improving the circumstances of women (…).

Was Fefe natürlich nicht recherchiert hat: Die Autorin des Artikels ist Christina Hoff Sommers. Die arbeitet „als Wissenschaftlerin der konservativen Denkfabrik American Enterprise Institute for Public Policy Research. (…) Eine Forderung nach Veränderung der traditionellen Geschlechterrollen (…) betrachtet sie als übertrieben frauenzentriert. (…) Sommers bezeichnet sich selbst als Feministin, wird aber von ihren Krikern als antifeministisch gesehen, weil sie grundlegende Errungenschaften des Feminismus angreife.“

Das „Anliegen des AEI sind ein schlanker Staat, freies Unternehmertum, Deregulierung, nationale Verteidigung, starke Außenpolitik und die Verteidigung kultureller Werte. Das AEI gilt Beobachtern als zurzeit bedeutendster Think Tank der neokonservativen Intellektuellen um George W. Bush.“

Man muss schon genau hinsehen, mit wem man sich einlässt.

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Die breimäuligen Faselhänse der Vulgärökonomie

marx

Vermutlich würde Marx, wenn er noch lebte, sich vor Vergnügen kringeln, wenn man ihm sagte, dass es jetzt eine eigene Partei Sekte der „Volkswirtschaftler“ – auch bekannt als Vulgärökonomen – gibt, die sich „Alternative für Deutschland“ nennt, deren höheres Wesen der „freie Markt“ ist und deren niederes Wesen der Geldfetisch.

„Volkswirtschaftslehre“ ist eben keine Wissenschaft, sondern primitive Apologetik des Kapitalismus. (It’s a feature.) Reaktionäre Stinkstiefel sind sie sowieso.

Die breimäuligen Faselhänse der deutschen Vulgärökonomie schelten Stil und Darstellung meiner Schrift. Niemand kann die literarischen Mängel des „Kapital“ strenger beurteilen als ich selbst. Dennoch will ich, zu Nutz und Freud dieser Herren und ihres Publikums, hier ein englisches und ein russisches Urteil zitieren. Die meinen Ansichten durchaus feindliche „Saturday Review“ sagte in ihrer Anzeige der ersten deutschen Ausgabe: Die Darstellung „verleiht auch den trockensten ökonomischen Fragen einen eignen Reiz (charm)“. Die „St.-Petersburger Zeitung“ bemerkt in ihrer Nummer vom 20. April 1872 u.a.: „Die Darstellung mit Ausnahme weniger zu spezieller Teile zeichnet sich aus durch Allgemeinverständlichkeit, Klarheit und, trotz der wissenschaftlichen Höhe des Gegenstands, ungewöhnliche Lebendigkeit. In dieser Hinsicht gleicht der Verfasser … auch nicht von fern der Mehrzahl deutscher Gelehrten, die … ihre Bücher in so verfinsterter und trockner Sprache schreiben, daß gewöhnlichen Sterblichen der Kopf davon kracht.“ Den Lesern der zeitläufigen deutsch-national-liberalen Professoralliteratur kracht jedoch etwas ganz andres als der Kopf. (Karl Marx: Das Kapital, Vorwort zur 2. Auflage)

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Der einsame Jäger

„Ich habe damals gemerkt, dass alle anderen verrückt sind.“ (Gottfried John)

Ich habe einmal kurz mit ihm gesprochen, aks ich in den 80-er Jahren Taxi fuhr in Berlin. Er stieg an der Gedächniskirche aus, und ich fragte ihn: „Sind Sie nicht Jaider – der einsame Jäger?“ Er grinste und antwortete: „Das ist aber schon lange her.“

Ein großartiger Schauspieler ist tot. Schade.

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Effizienz und Produktivität

Mother Jones hat zusammengestellt, wie weltweit die Arbeit organisiert wird: „Why „efficiency“ and „productivity“ really mean more profits for corporations and less sanity for you.“ Sehr interessant zu lesen.

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Trau, schau, wem!

Taz: „Täuschung des Berliner Senats: Wegen eines Formfehlers ist der Vertrag mit den Flüchtlingen ungültig – die falsche Senatorin hat unterschrieben.“

Ein Senatsbeschluss über die Bevollmächtigung der Senatorin für Integration, mit Verbindlichkeit für den Senat über die Räumung Oranienplatz und aufenthaltsrechtliche Maßnahmen zu verhandeln und gegebenenfalls bindende Vereinbarungen zu schließen, liegt nicht vor.

Ach? Die „Zuständigkeit der den Vertrag schließenden Behörde“ lag nicht vor falsche Behörde – die nicht zuständig war – hat unterschrieben. Alle Zusagen des Senats sind ungültig. Und warum hat das von den deutsche FlüchtlingsberaterInnen niemand gemerkt? Man darf doch Politikern nicht über den Weg trauen! Das hätte ein Rechtsanwalt a prori überprüfen müssen.

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Next exit Neukölln

feldfeld

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Außerhalb der medialen Filterblase

Thomas Knüwer (Indiskretion Ehrensache): „Die seltsame Spezies namens Journalist (Versuch einer Beschreibung)“.

Dies ist derzeit bei einigen Menschen in meinem Umfeld, die nicht was mit Medien oder Journalismus machen, die Reaktion auf die Meldungen aus den Redaktionen von „Stern“ und „Spiegel“. Denn seien wir ehrlich: Außerhalb der medialen Filterblase ist das Interesse an diesen Scharmützeln eher begrenzt, es gibt Wichtigeres wie die Ukraine-Krise, die IS, den Bundesligastart oder die Ice Bucket Challenge.

Ein sehr schöner Artikel, den es sich lohnt, ganz und bis zum Ende zu lesen.

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What hurts your brain?

“You know what hurts your brain? Googling yourself. You know what hurts your brain? Instagram. You know what hurts your brain? Reading comments on Facebook. You know what hurts your brain? Reading US Weekly.“ (Miley Cyrus)

Spiegel online macht daraus, natürlich ohne Quellen zu verlinken: „Wissen Sie, was wirklich dem Gehirn schadet? Auf Google nach seinem Namen zu suchen oder die Kommentare auf Facebook zu lesen.“

Ich kannte die Dame nicht, auch nicht ihre Musik. Aber sie hat natürlich recht.

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Westerplatte (Update)

westernplatte

In der Nähe der Westerplatte bei Danzig (1982).

Am 1. September 1939 – heute vor 75 Jahren – begann an der Westerplatte der 2. Weltkrieg durch den Angriff des deutschen Kriegsschiffes Schleswig-Holstein. Die deutsche Luftwaffe hatte aber schon kurz vorher die Kleinstadt Wieluń bombardiert.

(Update) Passend dazu Kriegshetze in der „Welt„: „Wir müssen gegen die russische Aggressionspolitik eine militärische Abschreckung entwickeln.“

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