Wir sind die Guten

Die Junge Welt im Gespräch mit Paul Schreyer über den Bestseller „Wir sind die Guten„:

Können Sie erklären, warum die deutsche Bevölkerung dem Propagandagetöse nicht beistimmt – und wäre dies für die Medien nicht Anlaß, besonnener zu berichten?

Viele Mediennutzer bewerten die gängige Berichterstattung zu Putin und zur Ukraine inzwischen tatsächlich als Propaganda, wie man an zahllosen kritischen Leserkommentaren erkennen kann. Zahlreiche Journalisten der Leitmedien haben sich aber früh festgelegt in ihrer Bewertung der »Guten« und der »Bösen« im Ukraine-Konflikt. Und aus dieser Positionierung kommen sie jetzt nicht mehr ohne Gesichtsverlust heraus. Das erklärt zum Teil die derbe Leserbeschimpfung einiger Kollegen, die jede Kritik an ihrer Arbeit inzwischen als ungerechtfertigt oder sogar als »von Moskau gesteuert« ansehen.

image_pdfimage_print

Kommentare

2 Kommentare zu “Wir sind die Guten”

  1. ...der Trittbrettschreiber am September 13th, 2014 8:25 pm

    Die Haltung der Medien-Nutzer zeigt sich im „Ukraine-Konflikt“ vielleicht ein wenig deutlicher. Sie ist aber seit langer Zeit konstant. Ich empfinde die „Berichterstattung“ wie einen pubertär Joystick gesteuerten umherpeischenden Wasserschlauch, der mal heißes, mal kaltes Wasser oder andere Flüssigkeiten(Sekt, Jauche oder Jod) über die Passanten schwallen lässt. Die Benässten wissen, dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung gibt. Deshalb – LaTeX!

  2. Michael am September 14th, 2014 5:49 pm

    „von Moskau gesteuert“ – Und das sind bestimmt oft genug die selben „Journalisten“, welche sonst bei jeder Gelegenheit die Standard-Verbalkeule „Verschörungstheorie“ schwingen. (BTW: *Fern*gesteuert heisst das. So kenn ich das zumindest noch aus den 70ern und 80ern. Ja, so alt ist das – mindestens, denn was davor war, war vor meiner Zeit. :->)

Schreibe einen Kommentar