Unter schleimigen Opportunisten

Faz.net über Philipp Mißfelder (CDU):
Inzwischen meidet Mißfelder politische Festlegungen. Manche denken: Der kann Kanzler werden. Es gebe wohl keinen Politiker, der sich derart schamlos zur Leere bekenne wie Mißfelder, schrieb der „Spiegel“-Autor Dirk Kurbjuweit in einem Porträt über ihn. Der Text zeigte einen schleimigen Opportunisten. Vielen tat Mißfelder hinterher leid, aber er ist weiter gut vorangekommen: in der CDU bis ins Parteipräsidium.

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Kommentare

4 Kommentare zu “Unter schleimigen Opportunisten”

  1. der Doctor am Juni 30th, 2014 6:45 pm

    „Manche denken: Der kann Kanzler werden“
    Tja,damit dürfte seine Karriere wohl hinüber sein.Merkel wird ihm wohl demnächst „ihr Vertrauen aussprechen“.Es kann nur eine im Kanzleramt geben.

  2. Die Katze aus dem Sack am Juni 30th, 2014 11:27 pm

    Politisch mag er sich nicht festgelegt haben, aber was er von seinen Mitmenschen (zumindest den Niederen) hält, hat er beständig kund getan. Man muss sich doch fragen, was derartige Gestalten generell im politischen Betrieb verloren haben. Darüber kommt man auch zu der Fragestellung, warum die allesamt bei der CDU/CSU untergekommen sind. Ich vermute ja, Bürger Blöd will das so.

  3. Michael am Juli 1st, 2014 1:28 am

    Ich schaua ja nur selten in den „Spiegel“ rein und noch seltener finde ich da etwas wirklich bemerkenswertes, aber an diesen Artikel kann ich mich noch heute gut erinnern. Mein Lieblingszitat daraus ist:

    „Mißfelder sagt [..] Sätze, die so abgeklopft, abgezirkelt, abgewogen sind, dass sich niemand darüber aufregen kann, außer vielleicht der eine oder andere Zuschauer, dem seine Lebenszeit viel bedeutet und der nicht eine halbe Minute lang das absolute Nichts hören will.“

    Das hat gesessen. So mancher würde sich nach so einem Artikel nicht mehr auf die Strasse trauen, aber als echter Parteikarrierist muß man vermutlich völlig schmerzbefreit sein. Er bringt damit auch den Zustand weiter Teile unserer Politik auf den Punkt, denn bei Licht betrachtet könnte man den zitierten Satz auch genauso über Merkel schreiben. Man muß den Satz nur einmal reverse-engineeren: Man stelle sich vor, man würde ihn ohne Namensangabe irgendwo lesen und müsste nun erraten, auf wen er sich bezieht.

  4. elvis am Juli 2nd, 2014 11:39 am

    Man stelle sich vor, man würde ihn ohne Namensangabe irgendwo lesen und müsste nun erraten, auf wen er sich bezieht.

    Dann würde ich auf Sabine Christiansen oder Michael Ballack tippen. Die haben alles und jeden verklagt. Sabine Christiansen, die erfolgreiche journalistische Kollegin unseres Bloggers und Hausherrn hier im Blog, war wohl die schlimmste.

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