Building economic recovery, inclusive development and social justice

Spiegel online zitiert einen Bericht der International Labour Organisation (ILO): Sie Kosten der Bewältigung der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise hätten viele Staaten „an die Bevölkerungen weitergegeben, die seit mehr als fünf Jahren weniger Arbeitsplätze und niedrigere Einkommen verkraften müssen“. Die Krise sei damit jedoch nur weiter verlängert worden.

Die Krise? Welche Krise? Außerdem ist das ein Feature des Kapitalismus, nicht ein Bug (Fehler). Die Ilo hat übrigens keinerlei Befugnisse, Vertreter des Hapitals und des Proletariats haben noch nicht einmal die gleichen Rechte. Der Report hat daher eher den Status einer moraltheologischen Predigt, die ein Pfaffe am Sonntag hält.

Das Original: World Social Protection Report 2014-15: Building economic recovery, inclusive development and social justice.

Die Qualität eines Artikels kann man eben auch daran bemessen, was der Autor nicht sagt bzw. zu denken wagt, obwohl es naheläge. „Development and social justice“ sind im Kapitalismus nicht gleichzeitig möglich. Wer das System kritisiert, ohne die Systemfrage überhaupt zu stellen, kann auch gleich feministische Theologie betreiben.