Gemeinschaftliche Geschäfte

„Die moderne Staatsgewalt ist nur ein Ausschuß, der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Bourgeoisklasse verwaltet.“ (Manifest der Kommunistischen Partei, 1848)

Ist an dem Satz irgendetwas falsch?

image_pdfimage_print

Kommentare

3 Kommentare zu “Gemeinschaftliche Geschäfte”

  1. Die Anmerkung am Februar 7th, 2014 8:34 am

    Ja. Bourgeoisklasse, sowas sagt und schreibt heutzutage niemand mehr. Dafür habe sie sich blümerante Fabeln in modernem Sprachgewand ausgedacht.

  2. Martin am Februar 7th, 2014 9:51 am

    Ja, er ist falsch. Diese Situation beschreibt einen (immer mal wiederkehrenden) Moment in der Durchsetzungsgeschichte des Kapitalismus. Danach „zerfällt“ die Staatsgewalt teilweise zu einem Durchsetzungsinstrument von Fraktionsinteressen. Zuerst sind dies die großen Monopole. Seit 30 Jahren haben wir in D eine Dominanz der exportorientierten Sektoren. Eine gesellschaftliche Folge davon ist z.B. ein ruiniertes Bildungssystem und weitere Substanzverluste in der Infrastruktur. Gerät die Vergesellschaftung insgesamt in Gefahr, kehrt der Moment des „geschäftsführenden Ausschuss“ wieder. Zuletzt in der Form des Faschismus und anschließenden Postfaschismus der Adenauer-Restauration.

  3. lepus am Februar 7th, 2014 11:14 am

    Es kommt darauf an, wer heute die Bourgeoisklasse darstellt. In den vergangenen 165 Jahren hat sich da so Einiges integriert. Mal in den Subventionsbericht schauen.

Schreibe einen Kommentar