Professor für Mikrofaschismus

In der aktuellen Ausgabe der konkret heißt es in der Rubrik gremlizas express:

Ein Wahlwerbespot der „Alternative für Deutschland“ ging so: „Haben Sie sich schon mal gefragt, warum unser ganzes Geld nach Griechenland geht und nicht in unsere kaputten Straßen und Brücken? Haben Sie sich eigentlich schon mal gefragt, warum unsere Renten vorn und hinten nicht mehr reichen, während wir immer mehr Geld an bankrotte Länder überweisen?“

Bernd Lucke, der Vorsitzende dieses Vereins, nennt sich „Professor für Makroökonomie“.

Haben Sie sich schon mal gefragt, warum der Lucke nicht Professor für Mikrofaschismus geworden ist?

September 30, 2013 | abgelegt unter Politics, Zitate, die man sich merken sollte

Kommentare

8 Kommentare zu “Professor für Mikrofaschismus”

Julius Turm am September 30th, 2013 4:13 pm

Weil die Glaubensgemeinschaft freier Markt sich in Cooperatistische Kirche umbennnen müsste?

Die indirekte Rettung von Banken in Frage zu stellen ist nicht unbedingt faschistisch (eher das Gegenteil).
Patrix am September 30th, 2013 4:15 pm

Wenn Du DIch für einen Moment zurücklehnst und den Faschismus-Vorwurf mal zur Seite legst: Wie würdest Du die im Werbespot gestellten Fragen denn beantworten?
rick am September 30th, 2013 5:48 pm

Also wirklich, war ja nicht alles schlecht damals… ;)
FDominicus am September 30th, 2013 6:07 pm

Das mit Faschismus in Verbindung zu bringen ist aber eine Kunst. Es ist also faschistisch wenn man Pleitestaaten nicht mehr vorne und hinten päppelt sondern noch leidlich besseres Geld schlechtem Geld hinterherzuwerfen.

Ich finde die Frage durchaus gerechtfertigt, und wenn Sie nur einmal den Vertrag von Lissabon anschauen würdest, könnten Sie dort lesen:
(1) Die Union haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen von Mitgliedstaaten und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens. Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen eines anderen Mitgliedstaats und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens.

Aber hey nun ist es faschistisch Gesetze zu beachten. Ich möchte Ihnen wirklich mal nahelegen ihre k… braune Brille abzunehmen. Und sich zumindest grob zu orientieren.
Eike am September 30th, 2013 10:18 pm

Klarer Dominikaner…. Schon mal dran gedacht, was es bedeutet, wenn man in Europa Staaten krachen gehen lässt?
Dann lieber die Banken & Hedgefonds (was aber schwer ist, da sie sowohl bei Gewinn als auch Verlust verdienen).
Der AFD bin ich allerdings dankbar, aber deswegen,wei lsie zuverlässig auch FDP und NPD verhindert hat. Wie sieht denn eigentlich das Porgramm der AFD aus? Oder ist mir da tatsächlich was entgangen? Zudem ist es eine Sekte von 80 von Staatsknete finanzierten Wirtschaftsprofs, die zwar nicht vor der Fainanzkrise warnen konnten, aber hinterher schlau die Sündenböcke präsentieren. Das die Gelder natrlich an Deutsche Banken fließen und nicht an den Griechischen Staat oder die Griechen, interessiert in Doofland ja eh keine Sau.
lepus am Oktober 1st, 2013 10:37 am

Zitat: „Zudem ist es eine Sekte von 80 von Staatsknete finanzierten Wirtschaftsprofs, die zwar nicht vor der Fainanzkrise warnen konnten, aber hinterher schlau die Sündenböcke präsentieren.“
Einfach mal genauer hinschauen und nicht nur die üblichen Diffamierungen nachkauen: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7809467.html

Zitat: „Oder ist mir da tatsächlich was entgangen?“
Ja. Vieles.
Temnitzbiber am Oktober 1st, 2013 9:00 pm

Ein kompetenter Wirtschaftsprof hätte doch nicht nur vor der Fehlkonstruktion einer Gemeinschaftswährung ohne Sozial-, Steuer- und Umweltunion gewarnt, sondern z.B. auch vor der unsinnigen Riesterförderung, dem Päppeln der Hedgefonds und anderen finanzblasenbildendem Unsinn sowie vor der Krise überhaupt, die ja nicht mit dem Euro, sondern Lehman Brothers begann. Geldmengenwachstum ohne Unterfütterung durch entsprechendes Produktionswachstum führt zwangsläufig zu Inflation und Abstürzen. Aber das ist für diese Leute zu simpel. Sind genauso „Wissenschaftler“ wie die ML_Profs an DDR-Unis, deren „wissenschaftliche Weltanschauung“ 1990 als Lachnummer enttarnt wurde.
elvis am Oktober 2nd, 2013 3:40 pm

Eike am September 30th, 2013 10:18 pm

Klarer Dominikaner…. Schon mal dran gedacht, was es bedeutet, wenn man in Europa Staaten krachen gehen lässt?
Dann lieber die Banken & Hedgefonds (was aber schwer ist, da sie sowohl bei Gewinn als auch Verlust verdienen).

Na und?
Was passiert denn wenn zum Beispiel Griechenland bankrott geht? Gar nix passiert dann. Griechenland ist unwichtig für die Welt. Da ist nix los. Die produzieren nichts. Nicht mal mehr wettbewerbsfähiges Olivenöl. Griechenland ist korrupter als Venezuela oder Burks neues Auswandererland Bulgarien. Weg damit.