Appell an die Volksgemeinschaft

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Vielleicht geht es nur mir so, aber ich denke bei „wir“ und „gemeinsam“ immer an die deutsche „Volksgemeinschaft“, an die jetzt appelliert wird, um die unstrittige Tatsache zu verschleiern und zu vernebeln, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer Ärmer werden. Das „Wir“ entscheidet eben nicht, und Kapital und Arbeit sind weder TarifPartner noch ziehen sie an einem Strang.

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Kommentare

4 Kommentare zu “Appell an die Volksgemeinschaft”

  1. Anonym am September 15th, 2013 11:36 am

    Manchmal hat der Burks lichte Momente…

    Kraft durch Freude.

  2. lepus am September 15th, 2013 11:44 am

    Nö – die Armen werden nicht „immer ärmer“ – weder in Deutschland noch weltweit.
    Und wenn Leviathan sich nicht mehr als die Hälfte des Gesamteinkommens unter den Nagel reißen würde, um die Bürokratie, die Subventionsjunkies und „systemrelevante“ Banken europaweit zu füttern, (und mit der Gießkanne Almosen zu verteilen) könnte das Kapital für die Arbeit viel mehr erwirtschaften.

  3. FDominicus am September 15th, 2013 12:06 pm

    Nun Sie wollen doch Sozialismus, also was beschweren Sie sich über die Resultate eben dessselben.

    Wer ist denn dafür, daß es keine Zwangsabgaben gibt. keinen staatlich organsisierten und durchgeführten Diebstahl. Die SPD hat es genau auf den Punkt gebracth, das Wir (sie SPD) entscheidet. Frei nach dem Motto: Die Partei hat immer recht.

    Vielleicht lesen Sie sich mal folgendes Zitat durch:

    „Stellen wir einmal Deutschland vor diesen Hintergrund und betrachten es „mit kapitalistischen Augen“. Wir erkennen ein Land mit einem staatlichen (sprich: sozialistischen) Rentensystem, mit einem staatlichen Gesundheitssystem, einem staatlichen Bildungswesen, mit staatlich und gewerkschaftlich gefesselten Arbeitsmärkten, einem konfiskatorischen Steuersystem, einer Staatsquote am Sozialprodukt von 50 %, mit einem erheblich regulierten Agrarsektor und einer in ein kompliziertes Geflecht zwischen Markt und Staat eingebundenen Energiewirtschaft, mit mindestens Hunderttausend Betrieben in „kommunalem Eigentum“ (= Camouflage-Wort für Verstaatlichung) und einem staatlichen Papiergeldmonopol, ja sogar mit einem Staatsfernsehen samt Zwangsgebühren.
    Wir erkennen ein Land, in dem fast 40 % der Bevölkerung ganz oder überwiegend von Staatsleistungen lebt und in welchem das gesamte Leben der Bürger von staatlichen Regelungen überwuchert ist. Wer diesen 80%-Sozialismus als Kapitalismus bezeichnet, muß mit ideologischer Blindheit geschlagen sein. Und wer gar von Turbo- oder Raubtierkapitalismus redet, den muß der Verstand ganz verlassen haben (oder die panische Angst vor dem Machtverlust zu verbalen Veitstänzen getrieben haben).“

    Das Wir entscheidet und das Wir sind die Parteien und Ihre Mitglieder. Es besteht keine Möglichkeit für irgendjemand außer den Parteien Gesetze in Frage zu stellen, zu streichen oder neu zu formulieren. Niemand außer Parteien sind das Wir.

    Selten war eine Kampagne so ehrlich wie die der SPD. Wir entscheiden und wer uns nicht folgt, der lernt das Gewaltmonopol aber richtig kennen. Ihre eigenen Erfahrungen haben Sie nicht schlauer werden lassen? Ich bin überrascht.

  4. Temnitzbiber am September 16th, 2013 9:40 pm

    Merkwürdig, was die Leute sich unter „Sozialismus“ alles vorstellen. Die Bankendiktatur BRD ist „sozialistisch?“ Wo denn bitte?
    In der DDR war noch vielmehr verstaatlicht, und trotzdem herrschte auch dort kein Sozialismus, nur eine Vorform davon. Zum einen waren die Produktionsmittel nicht in den Händen der Produzenten, sondern der SED und ihrer Lakaien, das wurde mit dem Begriff „Volkseigentum“ nur vernebelt. Und das sozialistische Verteilungssystem „Jedem nach seiner Leistung“ galt zwar umfassender als in der BRD heute, aber eben nicht total – und mit der Installierung der Intershops, wo in Fremdwährung zu zahlen war, die nicht jedem zugänglich war, geriet auch das aus der Bahn. Nur gab es in der DDR keine Konkurrenz, es war nur ein einziger Konzern da, der Staat. Deshalb war die DDR ein staatskapitalistisches system, die BRD heute ist Konzern- und Bankenkapitalismus – denn „der Markt“ ist der Herrscher über Firmen, Parteien, Parlamente und Bürger.Demokratie ist was Anderes.
    Wenn aber „liberal“ nur mit Steuersenkungen, „Christlich-demokratisch“ mit waffenexporten an Moslem-Diktaturen und „links“ mit dem Vertreiben von Tausenden Menschen aus ihren Dörfern für den Profit der braunkohle-Konzerne (alles nur beispiele) assoziiert werden, ist halt schwer zu diskutieren, weil die Begriffe nicht klar sind.
    Ich vergaß „grüne“ maismonokulturen für „Biokraftstoffe.“

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