Lieber Spiegel,

Du lässt jemand formulieren, die „Autorisierung“ eines Interview sei „ein im deutschen Journalismus üblicher Vorgang“. Das ist falsch.

Dafür gibt es weder eine rechtliche Grundlage noch würde das ein seriöser Journalist zulassen. Als ich Chefredakteur war, habe ich das „Autorisieren“ schlicht verboten.

Auch hier sollten Spiegel-Redakteure mal den Guardian lesen: „In Germany, approval for access is commonplace – but it means journalists play by politicians‘ rules.“

Kein Wunder, dass sich Snowden nicht an deutsche Medien gewandt hat.