Verzicht auf Privatsphäre

Heise: „Wer ein E-Mail an einen Gmail-Nutzer schickt, verzichtet auf Privatsphäre. Diesen Standpunkt vertritt Gmail-Betreiber Google offiziell in einer Eingabe bei Gericht. Anlass für das Verfahren ist, dass Google E-Mails scannt und ihre Inhalte auswertet.“

Richtig wäre: Wer eine unverschlüsselte E-Mail verschickt, nicht nur an Gmail-Nutzer, verzichtet auf Privatsphäre.

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Kommentare

4 Kommentare zu “Verzicht auf Privatsphäre”

  1. Webmole am August 15th, 2013 10:51 am

    Man kann die ganze Sache noch ausweiten. Alles was in den USA steht oder von dort aus betrieben wird, sich .net, .gov usw. nennt ist ausgeliefert.
    Zur Zeit liegt mir New York City – Godaddy.com Llc auf dem Nerv. Was ist das für ein Verein?

    Als Journalist sollte man nach Kontaktaufnahme sofort die Mailadressen wechseln. Verschlüsselt sowieso auch wen diese Mails auf Jahre hinaus von der NSA gespeichert werden. Wichtig dabei ist die Passphrase vom privaten Key. Den sie warten nur auf eine Beschlagnahme um dann alles lesen zu können.

    Nach dem bekannt werden, wie die NSA und FBI in den USA arbeiten, sollte eine totale Vielfalt der Profile angestrebt werden. Dazu gehört im wesentlichen das Betriebssystem, Browser und Identität. Die IP Adresse kann vernachlässigt werden außer man ist Kabelkunde. Warum kann gegoogelt werden aber mit ixquick.

  2. rick am August 15th, 2013 12:20 pm

    TLDs sagen nichts über den Serverstandort, höchstens über den Verwalter.
    com, net, biz … kann alles in DE stehen und von DE betrieben werden, auch von deutschen Privatpersonen.
    -> http://de.wikipedia.org/wiki/Top-Level-Domain

    godaddy: weltgrößter Registrar von Domains
    -> http://de.wikipedia.org/wiki/Godaddy

  3. Michael am August 15th, 2013 12:44 pm

    Vielleicht sollte man sich langsam an den Gedanken gewöhnen, dass Privatsphäre sich im Internet prinzipiell nicht verwirklichen läßt. Ich sehe im Internet und seinen Diensten eine Infrastruktur, die von Anfang an nur dazu gedacht war Dinge zu veröffentlichen.

  4. elvis am August 16th, 2013 3:40 pm

    @Michael

    Das hängt doch davon ab was sich die Bürger gefallen lassen. In der BRD sind die alle nahezu teilnahmslos. Aber wenn 5 NPDler irgendwo in einem Provinzkaff einen Werbestand aufmachen wollen dann rücken 500 Polizisten und 1000 Volkserzieher an. Unzählige Zeitungsartikel werden geschrieben. TV-Teams rücken an. Wenn aber die USA 5 Millionen Datensätze pro Tag haben wollen dann ist das völlig in Ordnung und am nächsten Tag vermeldet die BILD-Zeitung das die CDU in der Wählergunst um 1,4% zugelegt hat.

    Laut Innenminister Friedrich ist alles im grünen Bereich. Die USA haben der Bundesregierung irgendwas schriftlich bestätigt. Das stell ich mir so vor wie damals bei der Ausfüllung und Abgabe des Meldebogens für die Entnazifizierung 1946. Die grössten Hetzer durften Verlage gründen und Zeitungen herausgeben. Alle 577 Richter und Co. vom Volksgerichtshof durften weiter Recht sprechen oder anklagen.

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