Leserbrief c’t Security s. 38ff

Guten Tag,

Sätze wie „einen Virenschutz braucht jeder Windows-Anwender“ (S. 38) regen mich maßlos auf. Wie kann die c’t so etwas drucken? Ich habe noch nie ein Anti-Virenprogramm besessen und plane auch nicht, so etwas auf meinen Rechnern zu erlauben, zumal die Anbieter derartigen „Schlangenöls“ die Frechheit besitzen, mir penetrant bei der Installation zusätzlich Software unterjubeln wollen, z.B. die Datenkrake Google Chrome. Ist das seriöses Geschäftsgebaren?

Software schafft keine Sicherheit, sondern nur vernünftiges Verhalten. Das Problem sitzt immer vor dem Monitor und hat zwei Ohren.

Die Gegner sicherheitsbewussten Verhaltens sind ignorante Webdesigner, die Surfer um jeden Preis zwingen wollen, aktive Inhalte (etwa Javascript) zuzulassen. Sicheres Surfen unterbinden die Geschäftsmodelle fast aller Medien – und „sozialer“ Netzwerke sowieso -, die vom Verkauf der Nutzerdaten leben und nicht nur Myriaden von Cookies implementieren wollen. Mit das größte Problem ist die Unsitte, elektronische Postkarten (E-Mails) unverschlüsselt und ausschließlich in HTML verschicken zu wollen, weil es so chic aussieht und weil es alle machen. Phishing lässt grüßen.

Mit virenfreien Grüßen
Burkhard Schröder