Buschmühlen in Rixdorf

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Mir ist gerade unangenehm aufgefallen, dass ich gestern nicht gebloggt habe. Das kommt davon, wenn man, zusammen mit Freunden, einen so genannten „Zug durch die Gemeinde“ veranstaltet, der durch den vorherigen und vorsorglichen Konsum leckeren Fleisches magenmäßig abgefedert wurde und, da mich das erschröckliche Gefühl überkömmt, die geneigten Leserinnen und wohlwollenden Leser mit einem wohltemperierten deutschen Satz zu überfallen, der vor Kausal, Relativ- und sonstigen grammatikalischen Ketten znur so strotzt, dem Gehirnschmalz, was die Logik angeht, also Einiges abverlangt, der (das bezogene Subjekt ist der „Zug durch die Gemeinde“), ich also hiermit fortfahre zu berichten, was sich zutrug, soweit ich mich erinnern kann, der also damit ausklang, eine im Kiez – genauer: Schudomastrasse 3 (die Kneipe ist von Google Streetview noch nicht indiziert) – neu angesiedelte Destillerie zu besuchen und die dort dargebotenen edlen Getränke, vornehmlich irischer Provenienz, zu kosten, demzufolge sich das Motiv, während des Besäufnisses der Testreihe „Bushmills“ das traute Heim aufzusuchen, um etwas zu bloggen, zunehmend verflüchtigte und stattdessen von der Furcht überlagert wurde, trotz ausreichender geografischer Kenntnisse des Kiezes die Tür meines Wohnhauses nicht mehr wiederfinden zu können, wenn das Event sich noch mehr in die Länge gezogen hätte, dergestalt, dass wir noch in einer anderen Kneipe einkehrten, die zwar nicht irischen Whiskey, dafür aber schlichtes Bier anbot, ein Entschluss, den ich übrigens nicht bereute, da mir zwischendurch auch noch die derzeitige Dame meines Herzens mit ihrem Tölchen Hund begegnete, was mein trunkenes Herz zwar erfreute, wir aber unausgesprochen beschlossen, in den nächsten Stunden getrennte Wege zu gehen da der Hund auch keinen Whiskey mag, da ich wie ein Stein auf jedes Bett gefallen wäre, das sich mir in den Weg gestellt hätte, was später auch geschah. Es war aber mein eigenes – zum Glück.

By the way: Was erlauben Bushmills? So kriegt ihr aber keinen Traffic auf Eure fucking Javascript-verseuchte Website!

bushmills

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Kommentare

One Kommentar zu “Buschmühlen in Rixdorf”

  1. kikujiro am Juni 10th, 2013 6:57 am

    „nur so strotzt“, statt „zur so strotzt“ ;-)

    Beim Lesen des Artikels dachte ich sofort an einen schönen Schachtelsatz aus Dieter Nolls „Die Abenteuer des Werner Holt“, der mir immer in Erinnerung bleiben wird:

    „Mitnichten hat die Nase meiner Wirtin, deren Namen Eulalia, Eulalia, wie Sie die Güte, sich zu erinnern, hatten, lautet, geblutet, aber mich hatte morgens die Polizei, da ein Fahrrad,
    das ein Mann, der eine graue Jacke, die vielfach geflickt war, trug, fuhr, mit einem Auto, das auf der Straße, die über die Geleise, die vom Bahnhof, der unmittelbar bei meiner Wohnung liegt, kommen, führt, entlangkam, zusammenstieß, gebeten, meine Beobachtungen als Zeuge zu Protokoll zu geben“

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