Funktional

funktional

Kein Essen, sondern Substanzen, die Geschmack simulieren und möglichst billig satt machen, egal wie. Tische, die auf ihre Funktion reduziert wurden, etwas abzustellen, möglichst kostengünstig und garantiert ohne eine ästhetische Aussage. Keine Spur von Handwerkerstolz, etwas Nützliches hergestllt zu haben. Ein paar Steine, die vielleicht als Blumenkübel oder Aschenbecher geplant wurden. Ist auch egal. Oder beides. Ein Gebäude, das sich auf Boden, Wände, Dach und die Farbe der corporate identity beschränkt, keine Architektur mehr, keine Schönheit, keine Botschaft. Menschliche Arbeit und Kunstfertigkeit verschrumpelt und verdampft, um den Profit zu maximieren. Es geht nur darum, um nichts anderes mehr.

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Kommentare

9 Kommentare zu “Funktional”

  1. ...der Trittbrettschreiber am Mai 12th, 2013 7:49 pm

    …zeit für blade runner schon überschritten?

    dann sind wir bald wieder bei der guten alten molle für allesfresser:

    uuuuiiiiiiick, nochnoch uick uuuiiiick noch noch…

  2. Kaluptikus am Mai 12th, 2013 8:35 pm

    moderne Zeiten eben: schnell, abwaschbar, zeitlos, funktionell und preisgünstig.
    In unserer kleinen Stadt (ich war noch ein Kind), hatte der erste „Schnellimbiss“ eröffnet. Meine Mutter überlegte lange, ob dort das essen auch bekömmlich wäre und ob essen „im Stehen“ überhaupt und so…

  3. Messdiener am Mai 12th, 2013 8:55 pm
  4. Ruedi am Mai 12th, 2013 9:13 pm

    .. und Einheits-Papiertaschentücher um die Tränen abzuwischen ..

  5. Schlimm am Mai 12th, 2013 10:07 pm

    Schon klar Burks, ich habe die Dame im Bild auch gesehen ;)

    Die verlogene Billig-Ästhetik kann nur von Pseudo-Billig-Discountern oder Apple Stores übertroffen werden, wahlweise mit Extra großem Parkplatz oder mit privater Mall“police“, je nach Fetisch.

  6. Zeitungsdieb am Mai 13th, 2013 6:28 am

    Nanu, ist das im Hintergrund (hinter der Dame) Obi-Orange? Was gibt’s denn für ein neues Bauvorhaben? *grübel*

  7. Herr Lehmann am Mai 13th, 2013 6:42 am

    Der Kernaussage stimme ich zu. Aber so dann und wann mal eine Currywurst, muss das dem unbelehrbaren Bürger demnächst auch verboten werden?
    Wundern würde es mich in der Öko-Diktatur BRD nicht…

  8. Tom am Mai 13th, 2013 11:14 am

    Man stelle sich vor, in der heutigen Ausgabe eines Börsenbriefes wird Carl Friedrich Paul Ernst mit diesem Wort zitiert:

    „Die Fürchterlichkeit des Kapitalismus liegt darin, dass alle Verhältnisse und alle Menschen entseelt werden, die in seinen Wirbel hineingeraten.“

  9. ...der Trittbrettschreiber am Mai 14th, 2013 3:11 pm

    @Tom:

    iiiigittigit – welch ein Gerödel, welch ein Geschmier.
    Ich freue mich als Forscher für Dynamik, Topographie und Unterhaltungswert von Wirbeln.

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